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Reinkarnation in der Bibel

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Trotz der massiven Manipulationen an den Bibeltexten ist zwischen den Zeilen noch einiges erhalten geblieben, was dem aufmerksamen Betrachter so manchen Hinweis auf die Tatsache der Reinkarnation und die Präexistenz der Seele geben kann. Vielleicht hat man diese Stellen beim „Austilgen“ übersehen?

So wird im Buch der Weisheit (Kap. 2) geschildert, welche „verkehrten Gedanken“ die „Frevler“ haben, also jene Menschen, die sich von Gott abwenden. Ein solcher „verkehrter Gedanke“ ist demnach der folgende: „Unsere Zeit geht vorüber wie ein Schatten, unser Ende wiederholt sich nicht; es ist versiegelt, und keiner kommt zurück.“ Im Umkehrschluss heißt das: Es ist ein „richtiger“ Gedanke, dass jemand nach dem irdischen Tod wieder zurückkommen kann. Im selben Buch (Weish 8,19) findet sich auch ein klarer Hinweis auf die Präexistenz der Seele. Salomo, der Verfasser dieses Teils der Bibel, sagt über sich: „Ich war ein begabtes Kind und hatte eine gute Seele erhalten, oder vielmehr: gut, wie ich war, kam ich in einen unverdorbenen Leib.“

Auch im Neuen Testament gibt es Hinweise auf die Reinkarnation. So sagt Jesus über Johannes den Täufer: „Er ist Elia, der da kommen soll“ (Mt 11,14); und später: „Doch ich sage euch: Elia ist schon gekommen, aber sie haben ihn nicht erkannt, sondern haben mit ihm getan, was sie wollten“ (Mt 17,12). An anderer Stelle fragt Jesus Seine Jünger: „Für wen halten die Menschen mich, Jesus von Nazareth, den Menschensohn?“ Und Seine Jünger antworteten: „Die einen halten dich für Elias, die anderen für Jeremias oder einen anderen Propheten.“ (Mt 16,13f) Die Zeitgenossen Jesu gingen also als Juden davon aus, dass der Mensch mehrmals inkarnieren kann.

Im Jakobusbrief (3,6) findet sich im griechischen Originaltext sogar der Begriff „Rad der Geburt“: „Die Zunge ist der Teil, der den ganzen Menschen verdirbt und das Rad der Geburt in Brand setzt.“ Das heißt: Wenn wir unsere Zunge nicht im Zaum halten, so setzen wir Ursachen, die weitere Einverleibungen nach sich ziehen können. Doch wer jetzt eine Bibel aufschlägt, wird eine Überraschung erleben: Der Begriff wird einfach irreführend übersetzt, von Luther z.B. mit: „die ganze Welt“, oder in der Einheitsübersetzung mit: „das Rad des Lebens“. (Weitere Beispiele finden sich in der Zeitschrift „Der Theologe“, Nr. 2 „Reinkarnation“, www.theologe.de/theologe2.htm)

Spricht man Theologen auf solche Hinweise an, so verweisen sie meist auf eine Stelle im Hebräerbrief (9,27), die, wie sie behaupten, eindeutig gegen die Reinkarnation spreche: „Und wie es dem Menschen bestimmt ist, ein einziges Mal zu sterben, worauf dann das Gericht folgt, so wurde auch Christus ein einziges Mal geopfert, um die Sünden vieler hinwegzunehmen; beim zweitenmal wird er nicht wegen der Sünden erscheinen, sondern um die zu retten, die ihn erwarten.“ Doch gerade diese Stelle erweist sich bei genauerer Betrachtung als Fälschung mit nachträglichen Einschüben: „ein einziges Mal ... geopfert ... Sünden hinwegnehmen...“. Nimmt man nämlich diese Einschübe wieder heraus – und übersetzt grammatikalisch genauer –, so erscheint ein Satz mit einem vollkommen anderen Sinn: „Und wie lange es den Menschen bestimmt ist zu sterben, nach diesem aber ein Gericht, so lange wird auch Christus erscheinen, den ihn Erwartenden zum Heile.“ 6) Das bedeutet: Solange der Mensch stirbt, solange er also an das Rad der Wiederverkörperung gebunden ist, so lange wird Christus ihm bei diesem Vorgang beistehen, sofern er sich durch ein gotterfülltes Leben auf Ihn ausrichtet. Aus einem angeblichen Beweis gegen die Reinkarnation wird durch logische Schlussfolgerung plötzlich ein weiterer Beleg für sie! Denn ohne den Gedanken der Wiederverkörperung hätte der Halbsatz „... wie lange es den Menschen bestimmt ist zu sterben ...“ kaum einen Sinn.

Reinkarnation

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