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Unten auf dem Hofe steht Franks Auto.

Es ist ziemlich dunkel; der Mond ist von Wolken verdeckt, die seinen silbernen Schein nur kurze Zeit freigeben.

Eine Gestalt huscht zu dem Wagen hin und versucht, die Tür zu öffnen. Frank hat sie nicht abgeschlossen, denn hier gibt es seines Wissens keine Diebe. Der Fremde leuchtet mit einer Lampe ins Innere des Autos und scheint etwas zu suchen. Nach einer Weile löscht er das Licht aus und schließt die Wagentüre wieder. Dann huscht er leise zum Stall hinüber.

Frank liegt gerade im Bett, als sich seine Zimmertür einen Spalt breit öffnet.

Es ist Ruth, die hereinschaut. In der Hand hält sie eine Kerze, die ihr Gesicht eigenartig beleuchtet.

Plötzlich wird es ganz still. Einen Moment weiß Frank gar nicht, was los ist, bis er sich überlegt, dass die Mühle steht.

„Komm rein!“, sagt Frank ruhig.

Ruth schließt hinter sich die Tür. „Es brennt kein Lieht mehr! Walt hat die Lichtmaschine abgestellt!“, erklärt sie, als gäbe es nichts Wichtigeres zu sagen als das.

„Bist du nicht glücklich mit ihm?“, fragt Frank ganz unverblümt.

„Wieso?“, fragt Ruth.

Plötzlich ruft draußen Walt nach Ruth. Er scheint sie zu suchen.

„Mein Gott, wenn er mich hier erwischt!“, haucht sie.

„Warum kamst du?“, fragt Frank kühl.

„Ich wollte dir nur sagen, dass du nicht an etwas glauben sollst, was nicht ist! Ich bin sehr glücklich mit Walt!“

Wieder ruft Walt nach Ruth.

„Oh, er wird wild, wenn ich nicht gehe!“, sagt sie nervös.

„Du liebst ihn nicht!“, erklärt Frank ruhig. „Du willst es dir nur nicht eingestehen!“

„Er ist anders als du, er ist gut, Frank. Man kann sich auf ihn verlassen!“, widerspricht sie.

„Ist es also doch keine Liebe?“

„Man kann es bei uns auch Vertrauen nennen! Dich liebte ich, aber ich konnte dir nie vertrauen, Frank!“, erklärt sie ihm.

Plötzlich fliegt die Tür auf, Walt steht mit zornesrotem Gesicht in der Tür. In seiner Linken hält er eine flackernde Petroleumlampe, die wild hin und her pendelt. „Dachte ich mir‘s doch!“, keucht er. Er packt seine Frau am Arm und zerrt sie mit einem ziemlich brutalen Griff zur Tür. Zu Frank gewendet sagt er: „Wir sprechen uns morgen!“

Mit einem Knall schlägt die Tür hinter den beiden zu.

Frank hört Ruths helle Stimme. Die Antworten des Mannes sind nicht zu verstehen. Bald ist es still in der Mühle.

Ashfords Höllenritt: Harte Western Edition

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