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2.2 Grundschulzeiten

Die Sommerferien waren um, mein Bruder und ich besuchten ab da die Grundschule in Dresden-Rochwitz. Interessant war der Schulweg von mindestens 2 km Länge. Er führte durch ein Wäldchen und anschließend längs einer Landstraße die damals teilweise rechts und links von Feldern gesäumt war. Erfreulich war im Herbst, dass es in diesem Wäldchen jede Menge Speisepilze gab, die ich dank Opa alle kannte und ernten konnte. Unsere Klasse war eine Jungen- und Mädchenklasse. Mir hat es in dieser Schule gefallen und das Lernen machte Spaß.

Zu dieser Zeit war sowohl von der deutschen Einheit in späterer Zeit und vor allem vom Frieden die Rede, auch in der Schule. Da wurde mal ein Propagandafilm gezeigt, in dem das Militär so richtig lächerlich gemacht wurde.

Der Rochwitzer Bäckermeister nahe der Schule hatte eine Tochter, die unter Kinderlähmung gelitten hat und leicht körperlich behindert war. Dieses Mädchen ging in meine Klasse und dank ihres Vaters bekam jeder Schüler unserer Klasse jeden Morgen ein Brötchen, das war nicht selbstverständlich. Es gab eine Schulspeisung, die war mehr als jämmerlich, aber besser als gar nichts. Mit den Jungen in unserer Klasse hatte ich schnell einen guten Kontakt gefunden, zumal viele den gleichen Schulweg hatten wie ich. Aber zu großen Kinderfreundschaften konnte es nicht kommen, da ich ständig Gartenarbeiten zu erledigen hatte und auch die Schularbeiten wollten ja gemacht werden. Da blieb fast nie Zeit für Fußball- spielen und Ähnliches. Ein Gutes hatte es aber, sämtliche Gartenarbeiten, wie auch Bäume fachgerecht beschneiden, lernte ich in dieser Zeit. Wenn man einen Garten hat oder mehrere, benötigt man Dünger. Und da kam etwas ins Spiel, was mir gar nicht passte. Hier war wieder der Leiterwagen als Transportgefährt notwendig, auf dem mehrere Eimer platziert wurden, sowie Besen und Schaufel. Ziel des Ganzen war das Einsammeln von Pferdekutteln, denn damals wurde noch viel mit Pferdekraft transportiert. Statt zu spielen durfte ich mit dem Leiterwagen durch die Gegend karren und Pferdeäpfel sammeln. Das war mir als Kind unendlich peinlich, unangenehm und ärgerlich! Zumal ich von meinen Mitschülern leider als Pferdekuttel - Sammler verspottet wurde. Mein Herr Bruder hat diese Fuhren kaum mitgemacht, das war immer meine Aufgabe, er hatte meist Drücketismus. Eine kleine Entschädigung für mein Gefühlsleben war es, wenn ich in der Erdbeererntezeit von der Tännichtstrasse mit prall gefüllten Körben der köstlichsten Erdbeeren nach Hause lief und mich viele begehrliche und neidische Blicke verfolgten.

So ist das halt immer im Leben: Beschwerlichkeiten, Fleiß und Mühen sieht keiner, aber Erfolg und Wohlstand werden geneidet.

Eines Tages waren mein Bruder und ich im Garten auf der Tännichtstrasse und sollten mal wieder Erdbeeren jäten. Mein Bruder hatte da nur ein paar Minuten so getan als ob und sich dann auf der Wiese in die Sonne gelegt, während ich fleißig in den Erdbeeren jätete, aber das gemeinsame Pensum nicht allein schaffte. Als dann der Pflegevater dazu kam war er sehr erzürnt, und machte mir Vorwürfe. Da hatte ich aber kräftig dagegen gehalten, dass ich nicht jedes Mal meines Bruders Pensum mit erledigen muss und dass er sich gefälligst bei ihm beschweren soll und nicht bei mir. Eine derartige Widerrede war ihm wohl von einem Kind noch nie untergekommen und seine spontane Reaktion war, sich den rechten Holzpantoffel auszuziehen, auszuholen und zu brüllen: „Ich schlag dich tot“. Da blickte ich ihm fest in die Augen und sagte: „Mach es!“. Da musste ihm wohl klar geworden sein, dass er sich eine gute Arbeitskraft nicht vom Halse schaffen wollte und die Situation grotesk war. Er zog seinen Holzschuh wieder an und drehte mir den Rücken zu.

An einem anderen Tag als Gottfried wieder in gleicher Manier agierte, hatte ich das gemeinsame Pensum doch geschafft. Auf dem Heimweg ging es etwas bergab und am Ende des Weges, bevor die Spitzkehre kam, stand eine Gaslaterne. Mein Bruder war ja immer zu Blödsinn aufgelegt und musste unbedingt auf diese Gaslaterne klettern, weil da ein Birnenbaum seine Frucht nahebei zeigte. Oben angekommen verlor er beim Pflückversuch die Balance und fiel herunter. Dabei brach er sich das Fersenbein. Ein Weitergehen war nicht mehr möglich. Mir oblag es Hilfe herbeizuholen, denn seine Schmerzen müssen riesig gewesen sein. Insgeheim aber dachte ich: „Manchmal straft der liebe Gott sofort“.

Wo sich Lotte später ständig aufhielt ist mir nicht bekannt, aber mit Russenfreunden, ein Offizier hieß „Seidschik“, tauchte sie ab und an mal auf und besuchte ihre Pflegeeltern. An eine Diskussion des Pflegevaters mit diesem gut Deutsch sprechenden Russen erinnere ich mich, weil Pflegevater in einem Bücherschrank Werke über Trotzki, Sinujew und Kamenjew besaß, die ihn als SPD - Mitglied interessiert hatten. Der Russe wollte davon nicht viel hören und machte darauf aufmerksam, dass diese Literatur gefährlich sei, was der Pflegevater nicht verstand. Heute weiß ich, dass in der Stalin-Ära diese Bücher als staatsgefährdend galten und auf dem Index standen. Das konnte locker 10 Jahre Lagerhaft bedeuten, wenn man damit erwischt wurde.

Es gab damals 50 Pfennig-Scheine, die der Russe zu Fliegern faltete und uns Jungen zuwarf, eine für uns nette Geste. Dann hatten wir sehr lange von Lotte nichts mehr gehört und gesehen.

Ab 1947 bis März 1948 hatte sich die politische Großwetterlage entscheidend verändert. Die drei westlichen Besatzungszonen schlossen sich zur Trizone zusammen. Der Alliierte Kontrollrat in Berlin, dem alle vier Siegermächte angehörten, löste sich mit dem Austritt der UdSSR zu dieser Zeit auf. Mit der Vorbereitung zur Bildung zweier deutscher Staaten wurden die Teilung Deutschlands und der Kalte Krieg eingeläutet.

Eines Tages fanden wir beim Durchstreifen des Schulbusches, wie das kleine Wäldchen genannt wurde, in einem Versteck Maschinengewehrmunition. Ich warnte sofort meine Mitschüler vor den Risiken aus eigener Erfahrung. Deshalb rührten wir nichts an und meldeten dem Lehrer in der Schule diesen Fund. Sofort wurde der Unterricht unterbrochen und der Lehrer ging mit uns zu der Stelle wo wir diese Munition gesehen hatten. Wie durch ein Wunder war diese verschwunden, die von uns beschriebene Stelle war aber genau die Richtige. Da musste doch irgendeiner gepetzt haben, wer es war weiß ich bis heute nicht.

Der Winter 1948 begann und in der Rückerinnerung meint man, dass die Winter früher kälter und länger waren. Besonders unangenehm für uns Jungen war damals, dass man sich ein Leibchen mit Strumpfbändern wie die Mädchen umbinden musste, an denen die langen Strümpfe befestigt wurden. Selbstverständlich gehörten Hosenträger zur Ausstattung, denn Bundhosen gab es damals noch nicht. Und als Kopfschutz zog man sich dann noch eine Strickware über, die bis zum Hals runtergezogen wurde und nur das Gesicht frei ließ, aber schön warm hielt, besonders wenn über die Felder ein garstig, kalter Wind wehte. Ein Gutes hatte aber der Winter – Gartenarbeit gab‘s nicht.

Das erste Weihnachten in Familie war besonders schön, zumal ein Spalier - Birnbaum sogenannte Weihnachtsbirnen in Übergröße produzierte, die gut gelagert derartig saftig und wohlschmeckend waren, dass mir beim Schreiben noch heute das Wasser im Munde zusammen läuft.

Leider war es im Winter nur möglich mit dem Schlitten zu rodeln, zu dieser Zeit waren Skier Mangelware und einfach nicht zu haben.

Das Jahr 1949 brachte eine weitere Spaltung Deutschlands, indem unter Konrad Adenauer die Bundesrepublik Deutschland und unter Wilhelm Pieck die DDR gegründet wurde. Während ab 1948 der von den USA initiierte Marshallplan für Westeuropa zum Tragen kam und die amerikanische Überproduktion sich segensreich auf die notleidenden, geschundenen Länder Westeuropas ergoss, was natürlich nicht uneigennützig war, sondern vorsorglich der Stärkung dieser Länder gegen die kommunistische UdSSR diente, waren in der sowjetischen Besatzungszone erhebliche Reparationsleistungen von der Bevölkerung zu erbringen. Kein Wunder, dass es in Ostdeutschland und der späteren DDR nur langsam aufwärts ging.

Während und nach dem Krieg hatte es in Deutschland viele Fälle von Kinderlähmung gegeben, eine schreckliche Geißel, da die Überlebenden meist irgendwelche Gebrechen lebenslang verkraften mussten. So lernte ich auch Erich kennen, der in der Nachbarschaft wohnte, eigentlich schon erwachsen, geistig jedoch zurückgeblieben, aber gutmütig und körperlich etwas gehandicapt war, indem er immer statt zu laufen mehr gehoppelt ist. Zehn Jahre später starb er, wohl doch eine Erlösung für ihn.

Inzwischen war es Frühling geworden und die Gartenarbeit hatte mich wieder voll in Beschlag genommen. Eines Tages ging die Pflegemutter mit mir in die gute Stube, setzte sich ans Klavier und versuchte mir mit ihren inzwischen steif gewordenen Fingern etwas vorzuspielen, was nur holprig gelang. Dann fragte sie mich, ob ich denn nicht Lust hätte Klavier spielen zu lernen, denn ihr Sohn Hans hatte wohl auch gut spielen können. Natürlich hatte ich Interesse, denn erstens glaubte ich, dass ich dann weniger im Garten arbeiten müsste und zweitens sah ich das schon als Bereicherung meines Lebens an. Von da ab hatte ich jede Woche einmal am Körnerplatz bei einer ausgezeichneten Klavierlehrerin Unterricht. Schnell machte ich gute Fortschritte und die Pflegemutter war sehr stolz auf mich. Weniger Gartenarbeit gab es deshalb nicht, dafür aber kaum noch Freizeit zum Spielen mit anderen Kindern, da mindestens eine Stunde täglich Klavierübungen dazukamen und die Schularbeiten auch Zeit erforderten, wenn man sie denn sorgfältig macht. Ja und mein Bruder war absolut keine Gartenhilfe. In der Schule machte ich gute Fortschritte und brachte sehr gute Noten nach Hause, was die Pflegemutter ebenfalls erfreute.

Nach späterer Aussage des Pflegevaters hatte er 1949 bei der Polizei gewisse Einblicke in das Treiben der Dresdner Führungs-Genossen. So soll eine ehemals im Widerstand agierende Kommunistin sich besonders viele Brillanten (genannt Brillanten-Lotte) durch Enteignung beschafft und dabei geäußert haben: „Jetzt sind wir am Zuge, das steht UNS jetzt zu!“, ohne dass ihr ein Haar gekrümmt wurde. Offensichtlich war er mit vielen Ansichten und Taten der neuen Machthaber nicht einverstanden und hatte als ehemals gestandener SPD-Mann, jetzt SED, seine Meinung frei geäußert, was in einem totalitären System nicht geduldet wurde, nur erkannte er es nicht. Daher musste er den Dienst bei der Polizei quittieren (er wurde abgeschoben) und erhielt einen Arbeitsvertrag als Betriebsschutz in der Landesdruckerei Sachsen in Dresden-Mitte. Sein Glaube an eine gerechtere und bessere Zukunft Deutschlands in diesem neuen System war seitdem erheblich erschüttert.

Noch immer war im Heimatkundeunterricht die Zielrichtung eines Gesamtdeutschlands Thema und mit Gründung der DDR gab es auch eine neue Nationalhymne mit einem Text der sehr ansprechend war:

“ Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt, lass uns dir zum Guten dienen, Deutschland, einig Vaterland. Alte Not gilt es zu zwingen und wir zwingen sie vereint, denn es muss uns doch gelingen, dass die Sonne schön wie nie über Deutschland scheint.…“

Natürlich mussten wir diese neue Nationalhymne auswendig lernen. Aber am Ende der DDR durfte dieser Text nicht mal mehr gesungen werden! Was 1950 auch zur Selbstverständlichkeit wurde, war der mehr oder weniger erzwungene Eintritt der Schüler in die Jungen Pioniere, wobei ein blaues Halstuch überreicht wurde, das zu feierlichen Anlässen zu tragen war. Es dauerte aber nicht mehr lange, dann gab es vor jedem Unterrichtsbeginn einen sogenannten Fahnenappell, bei dem mit Halstuch angetreten und feierlich eine Fahne der DDR gehisst wurde. Zu diesem Zeitpunkt wurden wir Kinder ideologisch eingeschworen auf Sozialismus, Kommunismus und die Führungsrolle der großen Sowjetunion. Die Darstellung war so schmackhaft, dass auch ich in diesem Alter an diese Dinge glaubte und ein begeisterter Pionier war. Da gab es Parolen, dass jeder nach seinen Fähigkeiten und Bedürfnissen gefördert wird, was einleuchtend und positiv war. Das höchste Glück war dann der Kommunismus, den man so idealisierte, dass selbst mir als Kind sich Fragen aufdrängten, ob so etwas überhaupt möglich sein kann, weil das wie im Märchen klang. Die Lehrer antworteten, dass dies nur noch eine Frage der Zeit ist.

Deshalb erlaube ich mir an dieser Stelle einen kleinen Vorgriff auf das Jahr 2016. Heute weiß ich, dass der egozentrische Mensch mit seiner mehr oder weniger ausgeprägten Klugheit und Vernunft nicht bereit ist einem solchen Idealbild zu entsprechen, weshalb ein Karl Marx in der Praxis grundsätzlich scheitern musste. Es kommen immer wieder derartige Spielarten und Theorien vor, auch im Jahr 2016, wo doch ernsthaft erwogen wurde ein sogenanntes Grundeinkommen einzuführen (siehe Volkabstimmung in der Schweiz), jeder einen Betrag X erhält von dem er sorgenfrei leben kann, in der Hoffnung, dass er sich dann nicht in die Hängematte legt, sondern fleißig arbeiten geht. Das kann nicht funktionieren, weil z. B. keiner bereit ist den Dreck anderer wegzuräumen, wenn er nicht dazu mehr oder weniger ökonomisch gezwungen ist. Und wie viele Menschen gibt es bereits in Deutschland im Jahre 2016, die nicht mehr bereit sind zu arbeiten, sondern von der staatlichen Stütze leben und an der Steuer vorbei sich nebenher nach Gutdünken noch eine goldene Nase verdienen - typische Schmarotzer. Ein großer Prozentsatz der Menschen will arbeiten und sich selbst verwirklichen, sonst wird das Leben ja langweilig, aber welche Tätigkeiten bleiben dann auf der Strecke?

Das kann in heutiger Zeit so nicht funktionieren, es sei denn in der Zukunft bringt wissenschaftlich- technische Revolution eine derartige Produktivität und neue Produkte hervor, die ähnlich wie zur Zeit der Maschinenstürmer in der Vergangenheit, sehr viele Menschen einerseits arbeitslos macht, andererseits die Machthabenden zur Erhaltung ihrer Macht ein Grundeinkommen einführen müssen, um jegliche Revolution zu unterbinden. Vermutlich gibt es dann eine ganz kleine Schicht sehr reicher und mächtiger Menschen, eine schwache Mittelschicht und eben den Großteil der Menschen, die vom Existenzminimum ihr Dasein fristen müssen. Da dann Roboter und künstliche Intelligenzen unattraktive Arbeiten übernehmen, könnte eine derartige nicht wünschenswerte Gesellschaft funktionieren.

Des Weiteren wurde Wert auf die Feststellung gelegt, dass dieser neue Staat eine Arbeiter- und Bauermacht sei.

In Wahrheit hatten nicht die Arbeiter in den Betrieben das Sagen, sondern der Parteisekretär der SED und die Bauern wurden zwangsenteignet und gezwungen in Kolchosen zu arbeiten, die man später Landwirtschaftliche Produktions-genossenschaften (LPG) nannte.

Tatsächlich war es eine Diktatur der Bonzen, die sich anmaßten im Namen der Arbeiter und Bauern zu regieren.

Mein im Krieg gefallener Vater war ein Arbeiter, deshalb hatte ich das Glück zu den förderungswerten Schülern dieses Systems zur gehören.

Da ich fleißig war, mich sehr rege am Unterricht beteiligte und gegenüber meinen Mitschülern auch einen gewissen Intelligenzgrad aufwies, wurde ich Klassenbester. Daher durfte ich als Auszeichnung an einer Elbeschifffahrt teilnehmen, auf der sogar Kakao verabreicht wurde, was mir irgendwie bekannt vorkam. Es war schon etwas Besonderes mit einem Schaufelraddampfer elbaufwärts in die Sächsische Schweiz bei strahlendem Sonnenschein fahren zu dürfen und natürlich auch wieder zurück, ohne etwas dafür bezahlen zu müssen. Das war schon ein tolles Erlebnis für mich.

In Rochwitz gab es noch kleine Bauernhöfe, einer davon gehörte einem Bauern, dessen Sohn in meine Klasse ging. Offensichtlich musste dieser Junge sehr hart auf dem Hof arbeiten. Damit ich auch mal mit Fußball spielen konnte, hatte er es mir möglich gemacht, die Eimer auf meinem Leiterwagen mit dem Tierdung aus den Ställen zu füllen. Das war schön für mich auch mal Fußball spielen zu können mit den Jungs. Wäre ich nicht Klassenbester gewesen, wäre das wohl nicht infrage gekommen. Auffällig war, dass dieser Junge öfters eine Lederkappe auf dem Kopf hatte. Erst beim Jahrzehnte später stattgefundenen Klassentreffen erfuhr ich, dass er oft harte Ohrfeigen bekommen hatte, wodurch er auf einem Ohr gehörlos wurde. Ja das waren schon harte Zeiten!

Mein Großvater wollte nicht lange als Witwer allein sein und hatte deshalb eine Witwe zu sich genommen. Wir nannten sie Tante Marie, sie war nett, klein und zierlich und sie tat Opa sichtlich gut. Dies stellte ich bei einem meiner Besuche im Industriegelände fest. Bei der Gelegenheit erfuhr ich, dass Opa mit über 70 Jahren nicht mehr als Pförtner beschäftigt werden konnte, da er mit dieser Tätigkeit wohl etwas überfordert war und jetzt als Aufsichtsperson einer Müllhalde tätig war. Seine Rente war leider so gering, dass er gezwungen war sich ein Zubrot zu verdienen. Auch seinen Schrebergarten hatte er nicht mehr, da dieses Land für andere Zwecke benötigt wurde.

Eines Tages wurde mir von der Pflegemutter mitgeteilt, dass sie jetzt Lebensmittelkarten-Untergruppenverteilerin ist und ich ihr doch zur Hand gehen möchte. Das bedeutete, dass immer kurz vor Anfang eines Monats von der Hauptgruppenverteilerin die für ihren Bezirk zu verteilenden Lebensmittelkarten abzuholen waren, was zuerst meinem Bruder und mir oblag, später nur mir allein. Zuhause mussten diese namentlich zugeordnet und dann natürlich verteilt werden. Damals gab es die Lebensmittelkarten Gruppe A bis E, wobei die Gruppe A den Schwerstarbeitern vorbehalten und die Gruppe E den Bürokräften (Angestellten) zugeordnet war und es dementsprechend mehr oder weniger Rationen gab. Es hat gar nicht lange gedauert, dann war das alles meine Aufgabe. Interessant hierbei war, dass ich alle Leute im Verteilerbezirk persönlich kennenlernte und so mir mein eigenes Bild von den Menschen meiner Umgebung machen konnte. Ein gewisser Herr S. wohnte im Amselsteg und ist mir in besonderer Erinnerung geblieben. Das Anwesen hatte einen großen Garten und ein relativ einfaches Flachbauhaus etwas zurückgesetzt im Grundstück gelegen. Nach Aussage der Pflegemutter hatte da eine Frau mit Vornamen Katja gelebt und Ziegen waren damals auf dem Grundstück gewesen. Zu meiner Zeit hatte ich dann von Frau Katja nichts mehr gesehen, dafür aber den Herrn S., der immer fast widerlich freundlich zu mir war, mich beiläufig über die anderen Menschen im Verteilerbezirk aushorchte und mir jedes Mal ein 1-Markstück abschließend in die Hand drückte, egal ob ich ihm etwas berichtet hatte oder nicht. Aufgefallen war mir, dass er ein größeres Foto eingerahmt an der Wand hängen hatte, dass jede Menge nackter Frauen zeigte, was wahrscheinlich mit seiner Zugehörigkeit zur Freikörperkultur zusammenhing. Einmal blieb er ziemlich lange im Hinterraum um angeblich Geld zu holen, wahrscheinlich beobachtete er mich durch ein Loch in der Wand, wie ich dieses Foto betrachtete. Später erzählte er mir, dass er Betriebsschutz in der Reaktorversuchsanlage Rossendorf ist. Nach heutiger Erkenntnis war er mit größter Wahrscheinlichkeit Mitarbeiter der Staatssicherheit. Schon damals war er mir suspekt. Offensichtlich war er bestens über mich informiert. Auch die ehemaligen Arbeitskollegen des Pflegevaters lernte ich auf diese Weise kennen und kann aus heutiger Sicht sagen, dass sie perfekte „Wendehälse“ waren, denn nach einigen Jahren waren sie plötzlich SED-Mitglieder, wieder zu ihrem Vorteil. So konnte man feststellen, dass nicht nur in der Bundesrepublik Deutschland, sondern auch in der sogenannten Deutschen Demokratischen Republik Altnazis wieder sehr willkommen waren.

Mein Bruder Gottfried verließ im Sommer 1951 die Grundschule in Rochwitz. Sowas wird immer gefeiert, weil es ein Meilenstein im Leben eines Menschen ist. Zu dieser Zeit war es üblich, dass der Schulentlassene eine Uhr geschenkt bekommt. Zu dieser Feier kamen auch Opa und Tante Marie ins Haus der Pflegeeltern. Ein Gruppenfoto in schwarz-weiß von dieser Feier ist noch in meinem Besitz.

Einer meiner Lebensmittelkarten-Kunden auf der Wachbergstraße war wohl Betriebsleiter oder Führungskader im Dresdner Energieunternehmen. Von ihm erfuhr ich, dass mein Bruder sich als Lehrling beworben hatte, denn Rohrnetzmonteur ist ein wichtiger und guter Beruf und er wolle sich für meinen Bruder verwenden. Das hat er auch getan und mein Bruder begann seine Lehre als Rohrnetzmonteur. Dies ist jedoch eine körperlich schwere Arbeit und mein Bruder war zu dieser Zeit recht hiefrich, weshalb ihm diese Tätigkeit sehr schwer fiel.

Es muss auch 1951 gewesen sein, als unserer Klasse Heimkinder zugeordnet wurden. Schüchtern, schlecht gekleidet und ungesund anzusehen waren sie. Ursache hierfür war eine Heimgründung in Rochwitz, in der aber keine schwer erziehbaren Kinder, sondern meist Vollwaisen lebten. Es hat aber nur 2 Jahre vorgehalten, dann waren diese Schüler wieder weg. So hätte es mir ergehen können, dachte ich damals, hätte ich nicht Pflegeeltern gefunden!

Viele unserer Lehrer waren noch vom alten Schrot und Korn, meine Klassenlehrerin ab der 5. Klasse, Eva, war jedoch Neulehrerin und äußerst engagiert. Verblüfft war ich, als der Geschichtslehrer uns in die Geheimnisse des Kreuzworträtsels einweihte und als Lösungswort „Schliemann“ herauskam, als wir die griechische Antike behandelten und die Ausgrabungen in Troja Thema waren.

Ab Herbst 1952 mit Beginn der 6. Grundschulklasse änderte sich in der Gesellschaft und auch in der Schule einiges grundlegend. Wir erhielten eine neue Schulleiterin, deren Tochter Sabine in meine Klasse kam. Ab da war sie dann die Klassenbeste. Warum wohl? Bei mir begann das Flegeljahr, was dazu führte, dass ich öfters den Unterricht störte, aber auch kritischer wurde. In der Schule wurde von dieser fanatischen Schulleiterin nun all das umgesetzt, was das neue Regime anordnete. Da wurden ein Freundschaftsrat und Gruppenräte der Pionierorganisation gegründet. Meine Systemgläubigkeit und Begeisterung bekam immer mehr Risse und sehr schnell lernte ich, dass man heucheln und sich anpassen muss, wenn man keine Nachteile haben wollte. Während die Kommunisten der DDR über den alten Mann in Bonn, Konrad Adenauer, lästerten, der Staatsbankette noch stehend absolvierte und frei sprechen konnte, musste der inzwischen senile Wilhelm Pieck, von dem im RIAS behauptet wurde, dass er Ernst Thälmann verraten hätte, durch den Mundartredner Walter Ulbricht ersetzt werden. Da das Hauptaugenmerk der DDR Führung gemäß sowjetischer Ansage auf den Aufbau einer Schwerindustrie in der DDR gerichtet war (Parole „Max braucht Futter“, wobei das Stahlwerk in der Maxhütte Unterwellenborn gemeint war), wurden Dienstleistungen und Leichtindustrie vernachlässigt, die Landwirtschaft durch die Zwangskollektivierung zunächst uneffektiv, da der Wille der Bauern, die um ihr Land gebracht wurden, nicht gerade auf hohe Produktivität gerichtet war. So kam es verstärkt zu grundlegenden Mangelerscheinungen.

Im Januar 1953 kündigte die Schule anlässlich des bevorstehenden Jahrestages der Zerstörung Dresdens durch die Westalliierten ein Preisausschreiben an und forderte die Schüler auf, ihre Meinung oder eigene Erlebnisse als Aufsatz niederzuschreiben und einzureichen. Als Preis wurden ein Paar Skier ausgelobt. Das war natürlich für mich ein großer Anreiz und ich hatte meine Erlebnisse der Bombennacht in der mir damals möglichen Form niedergeschrieben, vom Pflegevater nochmals Korrektur lesen lassen, und dann eingereicht. Gewonnen hat das Preisausschreiben ein gewisser Hartmut, der damals der Freundschaftsratsvorsitzende war und dessen Vater in der Dresdner SED eine große Rolle spielte. Mein Beitrag wurde zwar gelobt, eines Preises war er nicht wert. Dass dies ein abgekartetes Spiel war, hatte ich damals noch nicht erkannt. Meine Enttäuschung war jedenfalls gross, hätte ich doch gern ein Paar Skier gehabt.

Mein Bruder musste später die Lehre als Rohrnetzmonteur aus gesundheitlichen Gründen abbrechen, da er der schweren Arbeit nicht gewachsen war. Danach begann er eine Lehre als Technischer Zeichner im gleichen Unternehmen, was damals eigentlich ein ausgemachter Frauenberuf war, lernte dabei Konstruktion- und Rohrpläne zu lesen. Da war mein Bruder in seinem Element. Hahn im Korb unter lauter jungen Mädchen, das hat ihm gefallen. Nach einem halben Jahr hat er aber seine Lehre als Rohrnetzmonteur fortgesetzt und später erfolgreich abgeschlossen.

Mein Bruder nutzte ein Fahrrad mit Karbidlampe, das im Keller stand und vermutlich Vater Rieck gehörte, auf dem auch eine Sattelstütze mit Sattel war, aber nicht höhenmäßig angeglichen werden konnte, weil total eingerostet. Jedenfalls wollte mein Bruder mir das Fahrradfahren beibringen und meinte, dass das gar nicht schwer sei. Da der Sattel zu hoch war wurde dieser abgebaut, die festgerostete Sattelstütze blieb. Die Wachbergstraße in „Kamerun“ Oberloschwitz ist eine abschüssige Straße, die am Ende in eine steile Treppe mündet, die zur Grundstraße führt. Er meinte, er würde neben mir herlaufen und mir helfen, falls es Probleme gibt. Vom Amselsteg schoben wir das Fahrrad rechts bergauf auf die Wachbergstraße. Dann half er mir beim “Aufsitzen“ also Stehen auf den Pedalen und zeigte mir den Handbremshebel. Vom Rücktritt war keine Rede. Er meinte sobald ich in Fahrt bin hätte ich auch Balance und schob mich ab. Was er nicht bedacht hatte war, dass ich wesentlich schneller in Fahrt kam als er rennen konnte. Sehr bald merkte ich, dass von meinem Bruder weit und breit nichts mehr zu sehen war und ich zwar in Balance aber immer schneller vorwärts fuhr. Den Handbremshebel hatte ich später zwar betätigt, aber die Bremswirkung war äußerst minimal. Da ich wusste wie abrupt steil diese Straße in einer Treppe endet und das es am Ende nur zu einer Katastrophe kommen konnte, versuchte ich dann nach Möglichkeit links einzubiegen. Etwa in Höhe des damaligen Fleischkonsums neben der Gaststätte „Kamerun“, konnte ich leider die Kurve nicht so gut meistern und fuhr direkt in die Eingangstür hinein, die aber am Wochenende mit einem Rollladen verschlossen war. Das Holz splitterte, die Sattelstütze rammte sich in meinen Hintern und ich kam zu Fall. Glücklicherweise hatte das niemand bemerkt! Ich rappelte mich auf, das Fahrrad dessen Vorderrad mehr als eine “Acht“ hatte, so verbogen war es, schob ich in der Seitenstraße so schnell weg wie es nur ging um mich dann heimwärts zu begeben, so ramponiert wie ich war. Das Konsumpersonal wird sich am folgenden Montag sicher sehr gewundert haben.

Seitdem konnte ich aber Fahrradfahren und mein Bruder lernte dann das Auswuchten!

Neben diesem Fleischkonsum war die Gaststätte „Kamerun“ mit Biergarten. Sonnabendabends wurde dort erstmalig wieder zum Tanz aufgespielt. Nachdem ich alle meine Pflichten erfüllt hatte bin ich einmal hingegangen, um mir dieses Treiben anzusehen, weil das für mich etwas völlig Neues war. Es muss so gegen 23:00 Uhr gewesen sein, als ich feststellen konnte, dass dort einige Jugendliche herumlungerten. Ein etwas schmächtiger, stark angetrunkener, schon etwas in die Jahre gekommener Tänzer wollte sich wahrscheinlich im Biergarten etwas abkühlen. Das war für die Jugendlichen das Signal, diesen Mann, der ihnen nichts getan hatte, eine Lektion zu erteilen. Nach dem Motto: Wir sind viele und nüchtern, du bist allein und betrunken - deshalb können wir mit dir Schindluder treiben so viel wir wollen. Ständig wurde er von einem der Jugendlichen bedrängt und geschlagen, wendete er sich gegen einen, bekam er Prügel von einem anderen. Ich bin dann angeekelt weggegangen, weil ich diese Art noch vom Heim für Schwererziehbare kannte….

Eines Tages kam von Lotte ein Brief mit äußerst dubiosem Inhalt. Lieber Paps schrieb sie, hier ist so eine Teppichnot und du hast ja so viele Teppiche, bitte schicke doch einen Teppich an die im Brief genannte Adresse. Da wussten wir, dass Lotte wieder auf Betrügertour war….

Nun war ich in der 6. Grundschulklasse und ab jetzt erlernten wir die russische Sprache. „Nina, Nina tam kartina, eto traktor i motor“ war eine Bilddarstellung auf der ein Mädchen namens Nina, eine Landkarte, ein Traktor und ein Motor dargestellt waren und wir damit die ersten russischen Worte zu bilden hatten. Das war so simpel und einprägsam, dass ich es bis heute nicht vergessen habe. Irgendwie fiel mir das Erlernen dieser Fremdsprache sehr leicht und jedes Diktat brachte mir eine Note 1, was ich stolz der Pflegemutter zeigte. Hier machte sie einen grundlegenden Fehler, der mir für die Zukunft Nachteile erbrachte. Sie meinte nämlich, dass Russisch gar nicht wichtig sei, besser wäre es, wenn ich mich mehr in Schönschrift üben würde, da ihrer Meinung nach meine Schrift liederlich sei. Von da ab gab ich mir keine Mühe mehr in Russisch, mit dem Resultat am Schuljahresende eine Note 3 in Russisch auf dem Zeugnis zu haben. In dieser Zeit lernte ich auch durch die Schule das Schwimmen, wenn auch mit Note 3. Hier spielte mein Erlebnis im Feuerlöschteich eine Rolle, weil ich beim Erlernen ständig Angst hatte.

Mitte Juni 1953 ging ich wieder zu meiner Klavierlehrerin zum Körnerplatz und war bass erstaunt, dass dort ein sowjetischer Panzer mitten auf den Strassenbahngleisen stand. Von der Klavierlehrerin (deren Ehemann Beamter und NSDAP-Mitglied im Dritten Reich war und den Entnazifizierungsprozess gründlich absolvieren musste) erfuhr ich, dass es einen Aufstand der Arbeiter deutschlandweit gegeben hatte, weil die Arbeitsnormen bei gleichem Lohn ständig heraufgesetzt wurden. Des Weiteren sagte sie, dass die Russen diesen Aufstand mit Waffengewalt unterdrückten und es auch Tote gab. Deshalb stand dieser Panzer als Drohung noch einige Tage dort. Das war sehr mutig von ihr mir „reinen Wein“ einzuschenken, aber sie kannte mich schon eine Weile und wusste genau, dass ich ihr nicht schaden werde. Mich hat das sehr nachdenklich gemacht und diese Machtdemonstration passte so gar nicht in das Gefasel vom Sozialismus und dem korrekten Handeln einer Arbeiter- und Bauernmacht. Ich bin überzeugt, dass ab diesem Zeitpunkt viele Menschen in der DDR, die bisher noch geglaubt hatten, dass dieses System das Richtige sei, eines Besseren belehrt wurden. Von da an beugten sie sich der Siegermacht, wurden entweder Handlanger des Systems aus Vorteilsgründen oder zu Heuchlern. Nur wenige hatten dann noch das Rückgrat zu ihrer Meinung zu stehen.

Mein Pflegevater kaufte sich ein Radio aus der DDR Produktion. Von da ab hörten wir sehr oft den Westberliner freien Sender „Rundfunk im amerikanischen Sektor (RIAS)“, soweit ein Empfang möglich war, denn die Besatzungsmacht setzte vehement Störsender ein, die ein Anhören der Sendungen oft unmöglich machte. Hier wurden viele Machenschaften der DDR-Führung aufgedeckt, aber auch eine gewisse Hetze betrieben. So sollte angeblich Walter Ulbricht in Leipzig Bordellbesitzer gewesen sein, was ich nicht glauben kann. An die Sendung „Die Insulaner“ und den „Genossen Professor Quatschnie“ kann ich mich noch lebhaft erinnern. Ein Feature ist mir besonders erinnerlich, weil da von einer Konferenz der Siegermächte die Rede war, bei der in einem Geheimpapier festgelegt worden sei, dass die Besetzung Deutschlands durch die vier Siegermächte spätestens nach 45 Jahren zu beenden ist. Mit einigen Mitschülern, die mit mir den gleichen Schulweg hatten, diskutierte ich das und meinte, dass spätestens 1990 Deutschland wiedervereinigt wird. Anlässlich eines Klassentreffens nach 1990 sprach ich dies an und meine ehemaligen Mitschüler konnten sich sogar daran erinnern und wussten, dass dies einer „RIAS-Ente“ entstammte und nun exakt Wirklichkeit geworden ist.

Von der Nachbarfamilie des Doppelhauses wurden wir informiert, dass auf dem Boden eine große Ratte sei, die dort ihr Unwesen treibt und ob wir nicht mal unsere Katze auf den Boden lassen wollen. Da Miez immer mit mir ins Bett ging, erhielt ich den Auftrag mit ihr doch mal auf unseren Boden zu gehen. Gesagt, getan! Kaum hatte ich Miez freigelassen kletterte sie an einem Holzbalken ins Dachgebälk und nach wenigen Sekunden konnte ich sehen, wie sie die im Gebälk flüchtende Ratte von hinten ansprang, das Genick durchbiss, wobei ein heller Schrei der Ratte zu hören war. In Rekordzeit waren wir dank Miez die Rattenplage los. Miez war sehr flink und mutig.

Einer meiner Lebensmittelkarten-Kunden hatte einen großen Schäferhund, der jedes Mal mit einem wütenden Gekläff die vorbeilaufenden Menschen erschreckte. Einmal ging Miez hinter mir her und richtig, wie immer beim Vorbeigehen erschreckte uns dieser Schäferhund. Kurz entschlossen sprang Miez auf den Holzzaun des Grundstücks und von da auf den Rücken des Schäferhundes. Mit ihren Krallen hat sie dem körperlich weit überlegenen Schäferhund mächtig von hinten zugesetzt, sodass er vor Schmerzen heulte. Miez sprang behände ab, überquerte den Zaun und war für den Hund nicht mehr erreichbar. Ich denke mal sie hat mich verteidigen wollen. Tiere sind oft dankbarer und treuer als Menschen!

Zur damaligen Zeit hatten es die Hausfrauen gar nicht leicht, denn Wäschewaschen war ein Tagesgeschäft - elektrische Waschmaschinen, Wäscheschleudern und Kühlschränke gab es da noch nicht, händig Wäschewaschen und Einwecken in Gläsern war die Devise.

Unten im Haus befand sich ein eingemauerter Waschkessel mit darunter befindlichem Ofen, mit Holz und Kohle befeuert.1948 wurde dieser Kessel zweckentfremdet dazu benutzt, um aus Zuckerrüben (die wir vom Stoppeln heimgebracht hatten) so eine Art Rübenzucker zu gewinnen. Geschmacklich war das eine Zumutung, aber der Hunger treibt es hinein!

Im selbigen Kessel wurde Wasser eingelassen, Bleichpulver zugegeben und der Kessel angefeuert. Wenn das Wasser entsprechend heiß war gab man die Kochwäsche ein und rührte mit einem Rührholz ein paar Mal um. Auf zwei Waschböcken ruhte daneben ein grosser Holzbottich in den dann die gekochte Wäsche mit dem Rührholz eingegeben wurde. Etwas kaltes Wasser hatte man vorher in diesen Holzbottich eingelassen, damit die kochend heiße Wäsche etwas abgekühlt wurde. Mit einem Rubbelbrett und Seife wurde dann jedes einzelne, noch heiße Wäschestück händig bearbeitet und anschließend in die mit Wasser befüllte Volksbadewanne zum Klarspülen eingebracht, händig ausgewrungen und landete zum Schluss in einem Wäschekorb. Waren alle Wäschestücke fertig gewaschen und im Garten die Wäscheleine gespannt, wurde ein Teil der Wäsche auf dem Rasen gebleicht und der andere Teil direkt mit Klammern auf der Leine aufgehängt. Mit der Gießkanne wurde ab und an klares Wasser auf die Bleichwäsche gegossen. Selbstverständlich war es notwendig, dass man einen Tag zum Wäschewaschen wählte, an dem die Sonne schien. Hierbei wurde die keimtötende Wirkung der Sonnenstrahlen ausgenutzt. Nach dem Bleichen hängte man diese Wäscheteile ebenfalls auf die Leine. Bettwäsche, Handtücher und Ähnliches wurden bei grösseren Stückzahlen gemangelt. Hierzu fuhren wir die Wäsche mit dem Leiterwagen in eine Mangelstube. Dort meldete man sich beim Besitzer an, entrichtete einen Obolus, wurde eingewiesen und konnte dann eigenständig seine Wäsche mangeln. Das monströse Gerät, das einen Riesenkasten prall gefüllt mit Feldsteinen schwerster Art und mit Holz abgedeckt enthielt, hatte einen Elektromotor-Antrieb, der über einen Riementrieb und ein Zahnrad auf eine lange Zahnstange seine Kraft übertrug. Der Riesenkasten wiederum ruhte auf zylindrischen Doggen, die sich in die jeweilige Richtung drehten, in der sich die Zahnstange bewegte. Am Ende einer Bewegungsrichtung kippte der mordsschwere Kasten etwas ab und gab dann die gegenüberliegende Dogge frei. Nun konnte man die Sicherungsöffnung betätigen, die Dogge herausnehmen und auf dem gegenüberliegenden Doggentisch mit Doggenhalterung ein Schutztuch um die Dogge wickeln und danach die zu mangelnde Wäsche gut geordnet einlegen. Nach und nach wurde eingewickelt und weiter Wäsche eingelegt bis das Schutztuchende erreicht war. Nun wurde die Dogge wieder in die Maschine so eingelegt, dass sie sich in Laufrichtung aufwickelt und danach wurde die Klappe geschlossen. War die Maschine am anderen Ende angelangt, konnte die andere Dogge herausgenommen werden und das Spiel wiederholte sich. Am anderen Ende war dann die gemangelte Dogge fertig und konnte entladen werden. Irgendwann war man endlich fertig! So etwa aller 3-4 Wochen war dann wieder Waschtag. Schon aus der Länge der vorstehenden Beschreibung eines Waschtages ist ersichtlich, wie aufwändig, umständlich und mühevoll diese Hausfrauentätigkeit war. Da ich selbst mithalf, insbesondere was das Mangeln betrifft, sind mir diese Abläufe noch heute geläufig. Wie gewebeschonend diese Art der Wäschebehandlung war, liegt wohl auf der Hand. Es bedarf auch weniger Vorstellungskraft, wie erschwerend so ein Waschtag im Winter gewesen sein mag.

1954 war meine Flegelzeit schon längst überwunden und mein Schuldurchschnitt erreichte die Note 1,5.

Inzwischen waren wir systemangepasst, jedoch zu Hause wurde Klartext gesprochen. Der Pflegevater entwickelte sich inzwischen zu einem richtigen Systemkritiker. Gemeinsam hörten wir abends oft RIAS und tauschten unsere Meinungen aus.

Durch meinen Klavierunterricht hatte ich natürlich eine überdurchschnittliche musikalische Ausbildung und wurde wegen meiner guten Stimme in den Schulchor berufen. Wie es dazu kam, dass ich mich beim Dresdner Kreuzchor anmelden sollte, ist mir heute nicht mehr erinnerlich. Zunächst musste ich eine Aufnahmeprüfung (zu der mich der Pflegevater begleitete) bei Professor Mauersberger absolvieren, die ich bestand. Mir wurde sofort mitgeteilt, dass eine Frau Lange - Frohberg meine weitere Ausbildung als Stimmbildnerin übernehmen werde. Hier lernte ich einige Talente kennen, Menschen mit absolutem Gehör und musikalischen Fähigkeiten, von denen ich nur träumen konnte. Diese Ausbildung als Sopran war für mich anstrengend und zugleich fordernd und fördernd. Es dauerte gar nicht lange, da wurden wir Auszubildenden laufend als Verstärkung des Kreuzchores Dresden für Christ- und Ostermetten eingesetzt, zumal Frau Lange-Frohberg hierfür zuständig war. Hier durfte ich mit solchen Größen wie Peter Schreier (der sich später als Tenor und Dirigent internationale Anerkennung verdiente) im Kreuzchor singen. Die Kruzianer konnten auch zu besonderen Anlässen ins kapitalistische Ausland reisen, was natürlich besonders erstrebenswert war. Musterkinder waren diese Kruzianer aber nicht! Eines Abends waren wir in der Kreuzkirche als Verstärkung beim Weihnachtsoratorium eingesetzt. Die Stammbesetzung machte gern Schabernack mit uns Auszubildenden. Einer dieser Jungen hat während der Aufführung mir derart schmerzhaft in den Hintern gekniffen, dass ich durch meine Reaktion dem dirigierenden Professor Mauersberger aufgefallen bin. Er beorderte mich anschliessend zu sich und alle meine ehrlichen Antworten zu Ursache und Wirkung halfen mir nicht. Natürlich verleugnete sich der Verursacher! Als Chorleiter und Musiker war Mauersberger allerseits anerkannt, als Pädagoge war er in meinem Fall ein Versager. Plötzlich fiel ihm auf, dass ich nicht der Kirche angehöre und damit im Kreuzchor nichts zu suchen habe. So plötzlich ausgeschlossen zu sein war für mich beschämend und enttäuschend zugleich. Komisch nur, dass er das bei der Eignungsprüfung nicht abgefragt hatte! Und wieder mal war menschliche Bosheit im Spiel! Nur gut, dass ich bald in den Stimmbruch kam, denn das wäre dann sowieso das Ende im Kreuzchor gewesen.

Irgendwie haben daraufhin wohl zwei Dinge bei den Pflegeeltern eine Rolle gespielt, die zur Entscheidung führten, mich fürderhin am Religionsunterricht teilnehmen zu lassen. Zum einen war da die eigene Tradition, weil nun mal mit der Konfirmation der Schritt ins Erwachsenenleben gemacht wurde, zum anderen war es von der Staatsmacht nicht gewünscht oder gewollt, dass sich die kirchliche Tradition fortsetzt, weil an diese Stelle die sozialistische Jugendweihe gesetzt wurde. Daher gab das “ nun gerade“ den Ausschlag. Interessanterweise haben sich die Eltern meiner Mitschüler ebenfalls für die traditionelle Variante entschieden, was in den 50er Jahren vom Regime noch toleriert werden musste. Nahe der Krügerstraße direkt am oberen Ende des Schulbusches hatte die Kirche ein abgezäuntes Waldareal mit der sogenannten Wichernhütte (ein großer Flachholzbau) darin. Ein junger Vikar, der den Zweiten Weltkrieg überlebte und nach seiner Aussage an der Front Gott schwur, wenn er überlebt, sich der Kirche im Dienste Gottes widmen zu wollen, unterrichtete uns. Er war sehr wahrhaftig, freundlich und gläubig. Noch heute tut es mir leid, wie wir Buben diesen frommen und geduldigen Mann mit unseren kleinen Streichen ständig ärgerten. In mir war sowieso noch der Rauswurf aus dem Kreuzchor lebendig, wobei die Pracht und Herrlichkeit der Kirchen und die gottgefälligen Aufführungen grossen Eindruck auf mich machten, andererseits der „liebe Gott“ es zuließ, dass mir Unrecht angetan wurde. Wir betrachteten damals den Konfirmationsunterricht in der Wichernhütte als eine Art Märchenstunde, was er im Grunde auch ist. Hiermit möchte ich niemandem zu nahe treten, der Gott- oder Christgläubig ist, denn viele Menschen benötigen einen Halt im Leben, etwas woran sie sich besonders in der Not klammern können. Ein höheres Wesen eben, das über uns wacht, uns lenkt und beschützt. Dieser fromme Wunsch existiert natürlich bei jedermann nur im Kopf, in der Realität ist das leider eine Fiktion, denn jeder ist seines Glückes Schmied, und es gilt immer der Grundsatz: Helf dir selbst, dann hilft dir auch Gott. Welch grausame, fortschrittshemmende und machtpolitische Rolle die Religionen in ihrer langen Geschichte gespielt haben ist hinlänglich bekannt. Waren die Religionen doch den Machthabern jeglicher Couleur willkommene Unterstützung bei der Unterdrückung der kleinen Leute, die durch religiösen Glauben willfährig gemacht wurden (gib dem Kaiser was des Kaisers ist und der Kirche ihren Zehnt), wobei sich natürlich die Gotteshäuser auch selbst bereicherten (unter anderem durch Ablasshandel). Wie lebensfremd und manchmal gar nicht glaubenskonform es heute in der katholische Kirche zugeht zeigen beispielsweise die zahlreichen Missbrauchsdelikte katholischer Priester an den ihnen anvertrauten schutzbefohlenen Kindern. Und in Allahs Namen wurden und werden abertausende unschuldige Menschen getötet und heutzutage meinen die Selbstmordattentäter auch noch für ihre Untaten ins sogenannte Paradies zu kommen. Die schlimmste Form menschlicher Kontakte ist der Krieg, wo Menschen, die sich überhaupt nichts getan haben, von skrupellosen Machthabern, Politikern und Geschäftemachern dazu gezwungen werden, sich gegenseitig abzuschlachten – und das noch im Namen Gottes.

Wie kopf krank und pervers ist denn sowas?

1954 tauchte plötzlich Lotte mit einem neuen Freund auf, angeblich einem Elbschiffer und bat um kurzzeitige Unterkunft für beide. Wieder waren die Pflegeeltern zu gutmütig und konnten nicht nein sagen. Sie durften auf dem Trockenboden auf behelfsmäßigen Liegeflächen nächtigen. Da wir in unmittelbarer Nähe unsere Betten hatten und im Sommer die Tür nicht verschlossen war, konnte man sehr oft recht eindeutige Geräusche hören, die ich damals nicht richtig einordnen konnte. Am nächsten Morgen ergab es sich, dass wir Brüder zufällig in der Küche Lotte splitternackt am Waschbecken überraschten. Sowas hatte ich in natura noch nie gesehen und mein Bruder fragte sie frech, ob er mal die Brüste anfassen darf, was erlaubt wurde. Damit keiner zu kurz kam, durfte ich das auch einmal….danach war ich sehr verwirrt. Schon nach wenigen Tagen war Lotte mit ihrem Gefährten wieder verschwunden und erst nach vielen, vielen Jahren habe ich sie an der Kasse in der Dresdner Markthalle wiedergesehen - aufgedunsen, gealtert und kaum wiederzuerkennen.

Bereits in der siebenten Grundschulklasse wurde ein neuer Schüler namens Klaus-Peter angekündigt und von unserer Klassenlehrerin als eine Art Wunderkind angepriesen und wir sollten uns doch anstrengen, damit wir mithalten können, denn er habe ein außerordentlich gutes Zeugnis, sagte sie. Dieses Wunderkind entpuppte sich dann aber als ganz normaler guter Schüler. Später bin ich dann dahinter gekommen, warum er zum Wunderkind hochstilisiert worden ist. Dann dauerte es gar nicht lange und noch so ein guter Schüler namens Wolf wurde angekündigt. Er war ein sehr guter Schüler, aber eben auch kein Wunderkind und erhielt in der Grundschule den Spitznamen “Sapperle“. Er hatte noch 2 Geschwister, eine große Schwester, die später auf der Uni als „ostfriesische Hilke“ von den Kommilitonen bezeichnet wurde und eine äußerst kleinwüchsige jüngere Schwester. Zu einem Geburtstag von Wolf wurde auch ich eingeladen und lernte die Familie dabei kennen. Sie hatten eine luxuriöse Villa auf der Wachbergstraße erhalten. Seine Mutter fiel mir wegen ihrer übergroßen Nervosität auf. Sein Vater muss wohl viel im Ausland gewesen sein, denn auch ein Tropenhelm gehörte zu seinem Equipment. Im Garten durften wir munter mit einem Luftgewehr auf Zielscheiben schießen. Wolf war dabei absolute Spitze und ich genau das Gegenteil. Er hat später Holztechnologie an der TU Dresden studiert (wahrscheinlich wie sein Vater) und war auch nach der Wende in führender Position im Ausland tätig. Heute weiß ich mit großer Sicherheit, dass sein Papa auch als Mitarbeiter der Stasi tätig gewesen sein muss, denn die ihn umgebenden unsympathischen Herren zogen sich geheimnisvoll während der Geburtstagsfeier gemeinsam in einen separaten Raum zurück, was mich damals schon stutzig machte. Nur linientreue Genossen durften damals im sogenannten kapitalistischen Ausland tätig sein!

Das Jahr 1955 war sehr ereignisreich. Die Sowjetunion beendete offiziell den Kriegszustand mit Deutschland, gewährte der neu gegründeten DDR die Souveränität. Danach trat die DDR Moskau-getreu dem Warschauer Pakt bei.

Die Bundesrepublik Deutschland ratifizierte die Pariser Verträge, erhielt von den Westmächten die staatliche Souveränität und trat der Westeuropäischen Gemeinschaft (WEG) und der NATO bei, anerkannte die Souveränität der DDR nicht und postulierte den Alleinvertretungsanspruch für alle Deutschen. Damit war die deutsche Spaltung perfekt und sollte bis zum Jahr 1990 dauern.

Für mich war es nun das letzte Grundschuljahr (8. Klasse) und schon am 1. Mai 1955 konnte ich zur Mai-Demonstration, an der wir als Schulklasse geschlossen teilzunehmen hatten, erstmalig zehn Jahre nach Kriegsende die bewaffneten „Kampfgruppen der Arbeiterklasse“ an der Tribüne vorbeidefilieren sehen. Inzwischen hatte meine Klassenleiterin geheiratet und war ganz aufgeregt. Dass dies keine Traumehe sondern eher ein Martyrium war, erfuhr ich viele Jahrzehnte später zum Klassentreffen.

Hans Rieck hatte eine verheiratete Schwester, die ständig von ihrem Mann geprügelt wurde und ihren Bruder um Hilfe bat. Sie hatte sich scheiden lassen und durfte längere Zeit bei uns wohnen, wobei ihr das Zimmer neben der Küche, das schon einmal an einen gewissen Herrn Marx vermietet war, zugeordnet wurde. Diese Frau hat unserer Familie nicht gut getan, denn sie hatte etwas Intrigantisches. Warum sie mir angebliche Begebenheiten aus dem Leben der Mutter meiner Pflegemutter berichtete, die einer Herabwürdigung gleichkam, ist mir bis heute ein Rätsel. Zumindest bewirkte sie für einen längeren Zeitraum eine gewisse Entfremdung zwischen meiner Pflegemutter und mir, was mir heute noch leid tut, weil ich diese Einflüsterungen einer erwachsenen Frau und Schwester des Pflegevaters glaubte. Erst nachdem ich Monate später die Pflegemutter mit diesen Informationen konfrontierte und von ihr die tatsächliche Wahrheit wissen wollte, wurde vieles richtig gestellt und diese Frau musste danach sehr schnell das Haus verlassen. Undank ist der Welten Lohn!

Nach Jahresmitte erhielt jeder feierlich sein Abschlusszeugnis (mit meinem war ich sehr zufrieden, wusste ich doch, dass ich anschließend weiter auf die Martin Andersen Nexö Oberschule, schon damals eine Eliteschule, die noch heute als Martin Andersen Nexö Gymnasium existiert, meinen Bildungsweg fortsetzen werde). Vor versammelter Lehrerschaft der Rochwitzer Grundschule durfte ich dann noch die Dankesrede der Schüler an die Lehrer vortragen, die ich selbst entworfen hatte.


Auch die Konfirmation in der Bühlauer Kirche war sehr feierlich, weil wir doch nun ins Erwachsenenleben eingetreten waren. Zu Hause erhielt ich im Kreis der Gäste eine Armbanduhr geschenkt, wobei auch mein Großvater und Tante Marie zugegen waren. Damals war ich sehr von mir eingenommen und wirkte etwas blasiert, denn bald war ich Oberschüler und damit etwas Besonderes nach meiner Meinung.

Als krönenden Abschluss unternahm unsere Klasse Ende Juni 1955 eine Fahrt nach Neukirch, die etwa eine Woche dauerte und für alle als schöne Erinnerung im Gedächtnis geblieben sein dürfte. Da in diesem Ort fast jeder zweite den Namen Hultsch trägt (auch die bekannte Zwiebackfabrik trug diesen Namen) machten wir uns den Spaß jeden mit Hultsch anzusprechen. Auf der Rückfahrt wurde noch in Bautzen mit seinem interessanten Ortskern Halt gemacht und die Stadt besichtigt.

Ein Kriegskind packt aus

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