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Die Hemisphären

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Das Großhirn besteht aus zwei Hälften, auch Hemisphären genannt, die durch eine tiefe Furche unterteilt sind. Diese Furche ist von einem dichten Faserbündel, dem Corpus callosum, durchzogen. Das Corpus callosum wird auch gerne als Brücke bezeichnet, eine ganz spezielle Brücke aus etwa dreihundert Millionen Nervenfasern. Seine Hauptaufgabe besteht darin, den Informationsaustausch der beiden Gehirnhälften sicherzustellen. Die rechte Gehirnhälfte steuert die Funktionen der linken Körperseite, die linke die der rechten.

Jede Gehirnhälfte hat sich auf ganz spezifische Aufgaben spezialisiert. So wird die linke Gehirnhälfte auch Logikgehirn genannt. Sie verarbeitet eintreffende Daten verbal, logisch, analytisch, rational, abstrakt, zeitlich, linear, der Reihe nach; wohingegen die rechte Gehirnhälfte, auch als Gestaltgehirn bezeichnet, nonverbal, intuitiv, gefühlsmäßig, räumlich, konkret, visuell, ganzheitlich, den Überblick bewahrend verarbeitet.


Linke und rechte Gehirnhälfte

Obwohl beide Gehirnhälften sehr unterschiedliche Aufgaben zu bewältigen haben, ist es dennoch von größter Bedeutung, dass sie miteinander arbeiten. Nur so sind wir in der Lage, die an uns gestellten Aufgaben befriedigend zu bewältigen.

Das Corpus callosum, welches für diese Zusammenarbeit zuständig ist, reagiert sehr empfindlich auf Stress. Der Informationsaustausch läuft dann nicht mehr reibungslos. Dieser Zustand wird in der Kinesiologie als Lernblockade bezeichnet.

Beide Gehirnhälften sind wiederum in je vier Teile unterteilt, die so genannten Lappen:

 Stirnlappen (Lobus frontalis)In den Stirnlappen, die direkt hinter der Stirn liegen, werden Planen, Denken und Logik sowie Entscheidung und zielgerichtetes Verhalten gesteuert. Auch an bewusst geplanten Bewegungen sind diese Lappen beteiligt. Wenn wir uns entscheiden aufzustehen, geht der Befehl von den Stirnlappen an den Körper, und wir setzen uns in Bewegung. Die Verbindungen von den Stirnlappen zum limbischen System sind besonders zahlreich.

 Scheitellappen (Lobus parietalis)Diese liegen im seitlichen Bereich des Cortex und registrieren und verarbeiten sensorische Daten wie Körperhaltung, Muskelaktivität, Berührung und Druckempfinden. Wenn wir uns verletzt haben oder wenn wir jemanden berühren, registrieren das zunächst die Scheitellappen. Ebenso speichern sie die entsprechenden Erfahrungen von Berührungen und anderen Körpererfahrungen. Darum werden sie auch somatosensorischer Bereich genannt.

 Hinterhauptlappen (Lobus occipitalis)Im hinteren Bereich des Schädels liegen die Hinterhauptlappen. Hier werden visuelle Informationen empfangen, verarbeitet und als visuelle Erinnerung gespeichert.

 Schläfenlappen (Lobus temporalis)Links und rechts im Schläfenbereich sind diese Lappen für Hören und Sprechen zuständig. Im linken hinteren Bereich werden Gedanken in Sprache umgewandelt. Ein weiterer wichtiger Bereich der Schläfenlappen betrifft das Gedächtnis, denn hier liegt auch der Hippocampus (Sitz des Kurzzeitgedächtnisses), der dem limbischen System zugeordnet ist.


Die Lappen des Gehirns

Kinder lernen leichter mit Kinesiologie

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