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An die Ordensoberen und an alle Brüder

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Neben der Regula bullata und dem Testament ist dieser Brief das am besten bezeugte Werk des Franziskus: er ist in insgesamt 58 Handschriften überliefert. Die Adressierung erfolgt in den verschiedenen Editionen nicht einheitlich. ESSER gibt dem Brief den Titel: »Epistola toti Ordini missa, una cum oratione Omnipotens, aeterne«, da er im Text keinen Anhalt dafür findet, daß er an die zu einem Kapitel versammelten Brüder gerichtet wäre.52 Wie in anderen Briefen und Ermahnungen des Franziskus geht es auch hier hauptsächlich um die Ehrfurcht vor dem Leib und Blut des Herrn. Die Priester ermahnt er, mit Rücksicht auf die hohe Würde, die ihnen die Nähe zu dem im Sakrament gegenwärtigen Herrn verleiht, zur Heiligkeit. In diesem Zusammenhang steht die vielerörterte Anweisung des Franziskus, daß an den Aufenthaltsorten der Brüder täglich nur eine Messe gefeiert werden soll; sind mehrere Priester am Ort, so sollen sie mit der Teilnahme an der Messe eines anderen Priesters zufrieden sein. In dem vorliegenden Brief zeigt sich auch das Problem, das sich aus der Tatsache ergibt, daß Franziskus, der sich (1220 oder schon früher) von der Ordensleitung zurückgezogen hatte, dennoch weiterhin verbindliche Anordnungen für den Generalminister und die Brüder gibt.

Der Brief wird von K. ESSER auf die Zeit nach Februar/März 1220,53 von STANISLAO DA CAMPAGNOLA auf 1222 oder 1223 datiert.54 An drei Stellen des Briefes wird jedoch vorausgesetzt, daß Bruder Elias das Amt des Generalministers innehat.55 Da seine Wahl wahrscheinlich auf dem Pfingstkapitel des Jahres 1224 erfolgte, wird dies auch der Terminus post quem für die Abfassung des Briefes sein.56

Franziskus von Assisi

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