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8. Kapitel

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Axel Warnow steht mit seinem Verkaufsleiter und einem Pärchen vor einem flotten Flitzer, als Bramme und Petersen sein Autohaus betreten.

„Wollt ihr zu mir?“, fragt er die Beiden über die Schulter hinweg. Bramme nickt. Axel wechselt mit den Kunden noch ein paar Worte, gibt seinem Verkaufsleiter die Autoschlüssel und schlendert dann auf die Kriminalbeamten zu.

„Wir haben da noch ein paar Fragen“, sagt Bramme fast entschuldigend.

Petersen geht das alles nicht schnell genug. „Als Sie auf dem Hochsitz waren, da hörten Sie doch einen Lastwagen?“, prescht er vor.

„Ja. Ich habe einen LKW gehört, aber nicht gesehen.“

„Und bei den Milchkannen, könnte es sich da auch um Kanister oder etwas Ähnliches gehandelt haben?“, bohrt Petersen weiter.

„Durchaus!“ Man sieht Axel an, dass ihm die Fragerei auf die Nerven geht.

„Haben Sie sonst noch etwas gehört, oder beobachtet?“

„Ja, einen Eichelhäher, der die traurige Botschaft laut kreischend von Nest zu Nest getragen hat.“

Petersen spürt, dass Axels Geduld am Ende ist.

„Wer ist denn nun der Tote?“, fragt Axel.

„Ein Dr. Dorn, er war bei der Pharma-Welt“, sagt Bramme.

Axel zuckt zusammen.

„Kennst du ihn?“

„Ihn nicht, aber die Firma. Die Pharma-Welt ist einer meiner besten Kunden. Erst letzte Woche haben die zwei Nobelkarossen bei mir bestellt.“

„Gut, das warʼs dann für heute.“

„Wenn ich euch sonst noch irgendwie behilflich sein kann...? Ich bin in die Sache ja schließlich buchstäblich hineingeschlittert.“

Axels Sekretärin, eine hübsche junge Frau mit tiefschwarzen, langen Haaren kommt auf sie zu.

„Darf ich den Herren einen Espresso anbieten?“

„Gerne!“, sagt Petersen und mustert die Frau anerkennend von oben bis unten, während sie zu einem Kaffeeautomaten geht. Als sie den Herren die drei Espressi serviert, hört sie ihren Chef sagen: „Ach übrigens, es gibt außer der Pharma-Welt auch noch andere schöne Dinge im Leben.“

„Ist was mit der Pharma-Welt?“, fragt sie deshalb.

„Warum fragen Sie?“, will Axel wissen.

„Ein Angestellter dieser Firma hat neulich eine sündhaft teure Penthauswohnung angemietet, so ungefähr das Feinste, was oberhalb der Weißwurstgrenze angeboten wird.“

„Wissen Sie auch, wie der Mann heißt?“, fragt Bramme.

„Dr. Alban.“

„Na ja, die Pharma-Welt zahlt eben gut“, gibt Axel zu bedenken.

„Du wolltest mich doch auf andere schöne Dinge aufmerksam machen“, sagt Bramme an seinen Freund gewandt.

„Richtig! Wir müssen noch einen Termin für einen Probetörn mit unserem Segelboot festlegen. Die Saison steht unmittelbar vor der Tür und wir sollten unbedingt an der Eröffnungsregatta teilnehmen.“

„Lass uns den Termin gleich jetzt festlegen. – Der neue Außenbordmotor wird nächste Dienstag geliefert. Sagen wir Mittwoch. 12 Uhr im Clubhaus?“

Bramme antwortet mit einem so lauten „ Ay, ay, Sir!“, dass sich die Kunden verwundert nach ihm umdrehen.

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