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Die Entwicklung


Jede Katze durchläuft während ihres Lebens verschiedenen Entwicklungsphasen. Anfangs noch völlig hilflos, blind und taub, sind Mietzen anschließend wahre Entwicklungswunder und erreichen bereits innerhalb von wenigen Monaten ihre Geschlechtsreife. Gerade deshalb sind die ersten Lebenswochen so wichtig, da in dieser Zeit die körperliche Entwicklung stattfindet und der unverwechselbare Charakter geprägt wird. Damit es jedoch zu keiner Fehlentwicklung kommt, benötigt die werdende Mutter eine ausgewogene Ernährung. Sonst kann es passieren, dass die Katzenkinder missgestaltet oder sogar tot auf die Welt kommen.

Die Phase der Prägung

Bereits neugeborene Katzen verfügen über einen guten Geruchs- und Geschmacksinn. Darauf sind sie angewiesen, da Katzenwelpen zu Beginn ihres Lebens weder hören noch sehen können. Doch während sich der Hörsinn bereits kurz nach der Geburt einstellt, öffnen sich die Augen erst nach etwa 10 bis 14 Tagen. Während dieser Zeit sind die Kleinen ganz auf ihre Mutter angewiesen und suchen ständig den Kontakt zur Katzenmutter. Die Katzenmutter versorgt ihre Jungen mit Milch und regt durch das Lecken die Darmausscheidung an, welche sie in der Regel auffrisst. Gleichzeitig werden die Jungen in dieser neonatalen Phase auf die Altkatze geprägt und können diese stets am Geruch oder an der Stimme erkennen.

Diese Prägungsphase ist ein sehr wichtiger Teil der Entwicklung. Aus diesem Grund sollten die Katzenmutter und ihre Jungen während dieser Zeit so wenig wie möglich gestört werden. Trotzdem ist es ratsam hin und wieder zu prüfen, ob es den Welpen noch gut geht und ob sie einen gesunden Eindruck machen. Gleichzeitig haben die Katzenkinder so schon früh Kontakt zu Menschen, dies wirkt sich später positiv auf die Beziehung zwischen Mensch und Katze aus.

Die Phase der Sozialisierung

Die nächste Phase der Entwicklung beginnt etwa ab der zweiten Lebenswoche. Jetzt wo sich die Augen der Jungen geöffnet haben, beginnen diese sich in ihrer Umgebung umzusehen und schulen gleichzeitig ihre motorischen und sensorischen Reflexe. Diese Sozialisierungsphase dauert in der Regel bis zur achten oder neunten Woche, wobei sich die Kleinen jeden Tag etwas weiter von der Wurfkiste entfernen. Von der Katzenmutter lernen die Jungen in dieser Zeit das Putzen und Fressen. Ab der sechsten Woche erhalten die Kätzchen von ihrer Mutter immer häufiger lebendige Beute, umso das Jagdverhalten zu trainieren. Gleichzeitig führen die Welpen untereinander spielerische Kämpfe durch und erlernen mit der Zeit alle typischen Verhaltensweisen der Katzen.

Während dieser Zeit kann man damit beginnen, ein gutes Verhältnis zu den jungen Katzen aufzubauen. Schließlich sollen die Welpen von Anfang an erleben, dass Menschen etwas Vertrauenswürdiges und Positives sind. Wenn sich die Mutter ab ca. der dritten Lebenswoche nur noch gut 70 % des Tages, um ihre Kleinen kümmert, kann man damit beginnen, langsam die Entwöhnung vorzubereiten. Dazu kann der Besitzer beispielsweise Trockenfutter in Wasser aufweichen, um sie den Welpen ums Mäulchen zu streichen. Auf diese Weise gewöhnen sich die Kinder an den Geruch und der Übergang zwischen Milchnahrung und fester Nahrung wird erleichtert.

Auch das Geschäfteverrichten in der Katzentoilette muss gelernt werden. Hier hilft es die Jungen nach der Fütterung sowie nach dem Schlafen ins Streu zu setzen und dabei mit seinen Pfoten zu scharren. Gleichzeitig können kleine „Missgeschicke“ mithilfe eines Tischtuchs entfernt und anschließend neben der Katzentoilette gelegt werden. So erkennt das Kätzchen beim nächsten Mal diesen Geruch wieder und wird den gewünschten Ort benutzen.

Was nun ebenfalls nicht zu kurz kommen sollte, ist das Spiel- und Spaßangebot. Da die Kätzchen jetzt mit allen Sinnen ausgestattet sind, nehmen sie regen Anteil an ihre Umwelt und werden ihren Besitzer oft zum Spielen auffordern. Dabei eignen sich gerade Spiele, die das Reaktionsvermögen, die Körperbeherrschung und die Sprungkraft schulen. Gleichzeitig kann man damit beginnen, vorsichtig Grenzen zu setzen. Beißt oder kratzt beispielsweise das Kätzchen zu sehr, wird das Spiel beendet. Jedoch darf man die Kleinen nicht als Strafe schlagen, da dieses Verhalten bei den Jungen nur unnötige Angst fördert.

Die Flegeljahre

Nach der Sozialisierung beginnen bei den Katzenjungen die Flegeljahre. Bis zu einem Alter von ca. sechs Monaten testen die jungen Katzen ihre Grenzen aus und selbst Pflanzen, Vorhänge und Möbel sind nicht vor ihnen sicher. Damit die Wohnung jedoch nicht innerhalb kurzer Zeit zerstört wird, müssen nun die Regeln für das Zusammenleben mit dem Menschen erlernt werden. Wichtig ist hierbei das Durchhaltevermögen, denn die Kleinen werden ihren Besitzer immer wieder testen. Am besten ist es, wenn sich der Katzenhalter vorher feste Grundregeln überlegt, die konsequent eingehalten werden. So wird etwa an der Gardine nicht geklettert und Hände nicht als Kratzbäume missbraucht. Gleichzeitig entwickelt das Kätzchen während dieser Phase seine Futterpräferenz. Daher sollten die Kleinen möglichst unterschiedliche Futtersorten erhalten, sonst wird die Katze ein heikler „Feinschmecker“. Trotzdem gilt es, abrupte Futterumstellungen zu vermeiden und lieber hochwertiges Katzenfutter zu verwenden.

Möchte man als Besitzer nicht alle Katzenjungen behalten, können die Kleinen ca. nach der achten Lebenswoche entwöhnt und getrennt werden. Jedoch ist es für die weitere Entwicklung besser, wenn diese Trennung erst nach der 10 bis 14 Lebenswoche durchgeführt wird. Sonst kann es passieren, dass beispielsweise sehr sensible Jungtiere eine Vertrauenskrise bekommen und später andere Katzen oder Menschen nur schwer akzeptieren.

Das Erwachsenenalter

Ab dem sechsten Monat erreichen Katzen ihre Geschlechtsreife. Ab diesem Zeitpunkt wird die Katze immer stärker von ihrem Fortpflanzungstrieb kontrolliert, wobei Katzen ihre erste Rolligkeit erfahren und Kater mit der Urinmarkierung beginnen. Dieses Verhalten ist bei jeder Katze und jedem Kater angeboren und kann nicht abtrainiert werden. Besitzer, die mit ihren Tieren nicht züchten möchten, können ihr Samtpfötchen aber kastrieren.

Bei guter Haltung kann eine gesunde Katze ohne Probleme 15 Jahre oder sogar älter werden. Doch bereits vorher wird sich das Verhalten des Tieres verändern, denn ab einem Alter von acht bis zehn Jahren wird es ruhiger und spielt seltener. Gleichzeitig häufen sich die Besuche beim Tierarzt, um den typischen Erkrankungen im Alter vorzubeugen. Dazu gehören beispielsweise:

 Zahn- und Nierenprobleme

 Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)

 Funktionsstörungen der Schilddrüse



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