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Unterwerfung:

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Illegale Drogen habe ich nie genommen, doch macht es einen Unterschied, welche Substanz?

Ich meine: Jein!

Denn bis auf die strafbare Handlung, den hohen Kosten und die schnellere Abhängigkeit sowie dem raschen körperlichen und geistigen Verfall bei illegalen Drogen steckt man gleichermaßen in der Klemme.

Du veränderst dich von Kopf bis Fuß, körperlich und psychisch, als kämst du nochmals auf die Welt.

Und diese zweite Welt ist keine heile Welt – ganz im Gegenteil – du erlebst sie als Hölle, teils als Fiktion, und sicherlich gleichst du mehr einem menschlichen Schrotthaufen, früher oder später gewiss.

Im zweiten Band meiner Biografie habe ich den Alkohol als ein körperliches Grundbedürfnis für einen Abhängigen, wie beispielsweise das Einnehmen einer Mahlzeit bezeichnet.

Ich zitiere nun diese Stelle aus dem 2. Band:

Der Verstand speichert – meiner Meinung nach – ein stetiges Trinkverhalten nach geraumer Zeit unter eingefahrene Lebensgewohnheit ab. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter, und wage einen Vergleich mit den körperlichen Grundbedürfnissen, wie Nahrung oder Schlaf. Je länger jemand alkoholabhängig ist, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass das Gehirn den Alkohol in die Schublade >lebensnotwendig< steckt. Das sehe halt ich so, das ist meine persönlich Theorie und Erfahrung – und macht demnach das Ganze wohl so schwer. Warum sonst würde uns Suchtkranken der Verstand ständig an den Alkohol erinnern, so wie ein Magenknurren an den Hunger. Kommt man den Aufforderungen nicht nach, spielt der Körper verrückt.

Da braucht`s bei manchen Betroffenen viele- viele Anläufe, die sich aber letztlich auszahlen.

Ja, das ist meine Meinung. Es kommt natürlich auf die Hintergründe an, wie anfällig jeder Einzelne ist. Ich denke, ich war extrem anfällig, weil ich ein Leben ohne Alkohol nicht kannte – mal abgesehen von meiner Kindheit und teils auch Jugendzeit. Er war mir irgendwann wichtiger als feste Nahrung.


Abhängigkeit, kein schönes Wort, und keine wünschenswerte Situation. Wer möchte schon von jemanden abhängig sein – von irgendetwas abhängig sein?

Frei sein, das ist doch jedermanns Bestreben. Nur, weshalb versuchen sich so viele – leider viel zu viele – an Drogen, obwohl bekannt ist, dass dieses Zeug erst süchtig, dann krank und zuletzt frühzeitig tot macht?

Keiner würde sich freiwillig oder bewusst einem anderen unterwerfen – noch dazu, wenn dieser offensichtlich Böses im Sinn hat. Und genau das passiert bei Süchtigen – vom anfänglichen zu Kreuze kriechen bis hin zur völligen Unterwerfung, und das zu Füßen einer Substanz.

Doch keine einzige Droge hält, was sie fatalerweise verspricht, bzw. was ihr in Sachen „positiver“ Wirkung nachgesagt wird. Sie sind allesamt Blender.

Natürlich enthemmt Alkohol; macht mutiger, gelassener, manche leider auch aggressiv. Vom Letzteren wurde ich zum Glück verschont.

Bei all diesen Dingen verändert eine Substanz den eigentlichen Charakter. Alkohol sollte ein Genussmittel sein, für seltene Anlässe, und niemals Mittel für irgendwelche Zwecke. Dann wird’s brandgefährlich. Regelmäßiges Trinken, um etwas zu überspielen, etwas, was das Wesen der jeweiligen Person eigentlich ausmacht, ist sehr bedenklich!

Die kleine Fibel gegen Drogenmissbrauch für junge Menschen, kurz kFgD. Gut, dass wir mal darüber gesprochen haben

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