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Vorwort

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Der Begriff Pinealiszyste kommt aus der humanen Medizin und erklärt ein Krankheitsbild, von dem nur wenige Menschen auf der Welt betroffen sind. In der Regel findet man diese ungefährliche Zyste im Kopf. Oftmals wird sie nur rein zufällig bei harmlosen Routineuntersuchungen entdeckt. Oder eben, wenn sich die Zyste verändert und dabei gewisse Symptome auslöst. Dann ist sie leider nicht mehr so harmlos. Denn diese Veränderungen können lebensbedrohliche Ausmaße annehmen.

Pinealizysten offenbaren sich größtenteils im Kindes- oder jungen Erwachsenenalter. Klinische Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Sehstörungen oder Gleichgewichtsstörungen können ein Anzeichen dafür sein. Oft verschwinden die Symptome wieder und treten später erneut auf, was höchstwahrscheinlich die Wirkung des Abflusses der Zyste verursacht.

Im Allgemeinen wird die Zyste erst einmal beobachtet. Wenn sie aber entfernt werden muss, stehen zwei Operationsmethoden zur Verfügung. Einmal die endoskopische Technik und die mikrochirurgische Technik, welche bei engen Hirnkammern angewendet wird. Diese Methoden müssen spezifisch der anatomischen Lagen angewendet werden. Nach der Operation folgen weitere Kontrollen und Untersuchungen. Bei einer kompletten Entfernung der Zyste sind keinerlei Untersuchungen und Kontrollen mehr nötig. Wurde die Zyste aber nur zum Teil entfernt, sind regelmäßige Kontrollen unumgänglich.

Mein Name ist Toni Becker und ich möchte nun meine Geschichte erzählen. Ich habe meine Frau sehr früh geheiratet und wir haben auch recht früh Kinder bekommen. Bereut haben wir es nie, denn jetzt sind wir noch jung und unsere große Tochter Melanie ist schon 16 Jahre alt. Somit ist sie größtenteils schon aus dem Gröbsten heraus.

Ich bin glücklich verheiratet und beginne nun, mein Leben wieder zu genießen. Das soll nun nicht heißen, dass man sein Leben nicht genießen kann, wenn man sich um Kinder kümmern muss. Aber es ist eben doch etwas anderes, wenn man nicht so große Verpflichtungen hat.

In meinem Job läuft auch alles gut. So gut, dass ich sehr gerne dort bin, viele Überstunden mache und auch die ein oder andere Familienangelegenheit sausen lasse, um meiner Arbeit nachgehen zu können. Wenn ich erst einmal richtig in Fahrt bin, fällt es mir schwer etwas abzubrechen, ohne es beendet zu haben.

Ich bin schon immer ein Mann gewesen, der unheimlich gerne mit Frauen flirtet. Es gefällt mir, wenn ich dem weiblichen Geschlecht zeigen kann, dass es mich interessiert und ich stehe vollkommen darauf, wenn mir die Frauen dies auch zeigen. Dadurch sehe ich, dass ich noch begehrt und gut anzusehen bin. Welcher Mann möchte das nicht. Mein Chef und ich sind ein super Duo und ein fast schon eingespieltes Team, zumindest was das Aufreißen von Frauen angeht. Wir machen uns gegenseitig nichts vor und würden auch teilen, wenn es darauf ankommt.

Für mich ist klar, dass ich endlich die verpassten Gelegenheiten in den letzten Jahren nutzen muss. Dass es nun an der Zeit ist, die Sachen zu machen, die ich schon immer gerne mal machen wollte und vor allem ist es schon längst überfällig, um mal wieder richtig auf die Kacke zu hauen oder etwas Neues auszuprobieren. Es ist schon viel zu lange her und ich habe mir das auch verdient, dafür arbeite ich hart.

Bei all den Dingen, die ich im Kopf habe, vergesse ich es auch schon einmal, meine große Tochter vor der Schule abzusetzen. Ich bin einfach nicht bei der Sache, zumindest bei Dingen, die wichtig für das Familienleben sind. Meine Frau Petra sieht das alles eigentlich genauso wie ich. Sie möchte endlich wieder einmal mit mir allein und ohne Kinder in den Urlaub fahren, sie möchte wieder einmal nur an sich denken und sich verwöhnen lassen.

Aber leider kommt nicht alles so, wie man denkt, wie man es sich gerne wünscht und wie man es plant. Das Leben schreibt seine eigenen Geschichten und wir können nur das Beste daraus machen.

Das Ding im Kopf - Pinealiszyste

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