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Kapitel 1

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Es gibt nichts Besseres als sich nach einem anstrengenden Arbeitstag im Fitnessstudio noch einmal so richtig zu verausgaben. Zwar liebe ich meinen Job, aber manchmal würde ich einfach meine Sachen zusammenpacken und wieder nach Hause fahren. Aber das ist wohl in jedem Job so, nicht jeder Tag ist gleich und nicht alles läuft so, wie man es sich vorstellt.

Das Fitnessstudio ist heute stark besucht, fast an jedem Gerät trainieren Menschen – Männer und Frauen. Manche Männer schreien sich die Seele aus dem Leib, während man andere überhaupt nicht hört. Im Hintergrund laufen die aktuellen Charts, manche Lieder passen sich sogar meinem Laufstil an.

Seit fast einer Stunde jogge ich auf dem Laufband und wenn ich ehrlich bin, könnte ich locker noch eine Stunde dranhängen. Erstens habe ich eine große Ausdauer, was das angeht und zweitens gefällt mir die Aussicht sehr gut. Wie mein Chef Fritz, könnte ich auch Krafttraining machen, die Multifunktions-Kraftstation oder die Hantelbank benutzen. Aber wenn ich an den Geräten bin, muss ich mich auf mich konzentrieren.

Jogge ich auf dem Laufband, habe ich viel mehr Zeit, um die toptrainierten Frauen zu beobachten und den ein oder anderen Flirt zu starten. Ich mache kein Geheimnis daraus, dass ich schöne Frauen gerne anschaue. Ich bin schließlich ein Mann, würden mich die ganzen weiblichen Wesen nicht interessieren, würde mit mir ja wohl etwas nicht stimmen. So ist meine Meinung und da lasse ich mir auch nicht reinreden.

Genau vor mir trainiert eine junge Frau am Kabelzugturm. Sie hat schwarzes langes Haar, das sie zu einem lockeren Pferdeschwanz zusammengebunden hat. Jedes Mal, wenn sie sich bückt, gibt sie ein kleines süßes Stöhnen von sich. Sie steht mit dem Rücken zu mir, trägt ein sehr enges Shirt und eine enge Hose, die ihren Hintern prächtig zur Geltung bringt. Beim Bücken macht ihre Hose den Eindruck, als würde sie jeden Augenblick reißen wollen.

Dieses Bild zaubert mir ein Lächeln auf die Lippen und zu gerne möchte ich wissen, was sie darunter trägt. Ich schätze sie auf Anfang 20, wenn überhaupt. Ab und an bemerke ich, dass sie einen verstohlenen Blick nach hinten zu mir wirft, so bin ich mir sicher, dass sie manche Bewegungen mit Absicht sehr langsam ausführt, damit ich alles genau beobachten kann. Dafür bin ich ihr natürlich sehr dankbar.

Als ich bemerke, dass ich langsam anfange zu schwitzen, stelle ich mein Laufband eine Stufe nach unten. „Hey Toni“, höre ich auf einmal Fritz, keine Sekunde später taucht er neben mir auf und stützt sich am Laufrad ab. Er sieht ziemlich fertig aus, was mir sagt, dass er es wieder einmal übertrieben hat.

Fritz versucht seit Jahren mehr Muskeln aufzubauen, aber irgendwie klappt es nicht so, wie er sich das vorstellt. Mit Handtuch im Nacken grinst er mich an und deutet mit den Augen auf die Schwarzhaarige am Kabelzugturm.

„Nicht schlecht, oder?“, sagt er gerade so laut, dass ich ihn verstehen kann. Er zischt durch zusammengebissene Zähne und kneift die Augen zusammen, als sie sich bückt und der Stoff ihrer Hose immer dünner wird. „Hammer.“ Er wischt sich mit dem Handtuch den Schweiß aus der Stirn. „Mal sehen, was sich da heute noch machen lässt.“

Ich grinse und schüttele den Kopf. „Du bist ihr sicher zu alt“, necke ich ihn, stelle das Laufband noch eine Stufe nach unten und beginne zu gehen.

Meine Beine brennen und ich weiß jetzt schon, dass ich Morgen Muskelkater haben werde, aber das ist es jedes Mal wert. So weiß ich wenigstens, dass ich etwas für mich getan habe.

Fritz zuckt mit den Schultern und starrt die Frau weiter an. „Kann sein, aber das kann ich nicht unversucht lassen“, erwidert er und knetet seine Hände.

Bevor er beginnt zu sabbern, schalte ich das Laufband ab und klopfe ihm auf die Schulter. „Versuche dein Glück“, sage ich, hebe mein Handtuch vom Boden auf und wische mir den Schweiß von der Stirn. Dabei tippe ich mit dem Zeigefinger auf meine Armbanduhr. „Ich muss jetzt los“, gebe ich ihm dann Bescheid und zwinkere ihm zu. „Ich habe noch einen Massagetermin bei Susi.“

Mit offenem Mund wendet er sich mir zu und sieht mich fast erschrocken an. „Heute? Jetzt?“, sagt er verwundert.

Eingebildet ziehe ich meine Augenbrauen hoch, schnappe mir meine Wasserflasche und mache mich bereit zum Gehen. „Ja, jetzt“, sage ich und grinse sehr breit, denn Susis Massagen sind einmalig.

Fritz breitet betroffen seine Arme aus, als wolle er mich umarmen. „Und was ist mit mir?“

Mittlerweile schon mit dem Rücken zu ihm, hebe ich zum Abschied die Hand. „Versuche dein Glück bei der Kleinen“, rufe ich ihm zu und dabei achte ich nicht darauf, dass mich jemand hören könnte. Denn für mich zählt jetzt nur eins und zwar die Massage bei Susi.

Einmal Susi, immer Susi. Seit ich einmal nach meinem Training einen Massagetermin bei ihr hatte, beschloss ich diesen in Zukunft immer wahrzunehmen. Ihre Hände sind ein Traum und sie weiß genau, was sie tut.

„Na Toni, wie war dein Tag?“, fragt sie mich mit ihrer hohen Stimme, während sie meine Schultern richtig hart durchknetet.

Ich stöhne auf der Pritsche und habe die Augen geschlossen. „Anstrengend, aber gut“, antworte ich ihr. Es riecht nach irgendeinem ätherischen Öl, welches ich nicht erkenne und im Hintergrund läuft eine entspannte Musik.

Susi kann nicht nur gut massieren, sie sieht auch richtig gut aus. Ich stelle mir sie vor, wie sie mit ihrem weißen Kittel und ihren zarten Händen meinen Rücken massiert. Aber nicht nur das. Susi widmet sich auch immer ausgiebig meinem Hintern, denn dort sind schließlich auch Muskeln, die entspannt werden müssen.

„Jetzt bist du ja hier zum Entspannen“, sagt sie und wandert immer weiter nach unten. „Sei ganz locker und entspann dich.“ Susi hat blaugrüne Augen und dunkles Haar, das sie meistens zu einem Zopf nach hinten gebunden hat. Ihr Pony hängt immer locker über ihre Stirn und wenn sie sich mit einem unterhält, schiebt sie ihn mit kurzen Kopfbewegungen beiseite, damit sie wieder ein freies Blickfeld hat.

„Ich bin entspannt“, erwidere ich fast völlig benommen. „Ich bin ganz entspannt.“ Ich liebe es, wenn sie ganz langsam andeutet, dass jetzt gleich mein Hintern drankommt und dass sie sich sehr viel Zeit dafür lässt.

Manchmal nimmt sie mich aber auch ganz schön ran, sodass ich den ein oder anderen Schmerzschrei von mir gebe. Sie merkt eben gleich, wenn ein Wirbel nicht an Ort und Stelle ist und rückt ihn sofort wieder zurecht. Dabei fasst sie niemanden mit Samthandschuhen an. Teilweise gefällt mir ihre schroffe Art, aber an manchen Tagen könnte sie schon etwas feinfühliger mit mir umgehen, so wie heute. Mittlerweile massiert sie schon meine Leiste und beschert mir damit eine Gänsehaut. Lange dauert es nicht mehr und meine Arschbacken sind dran. Kaum ist mein Gedanke zu Ende, schon fühle ich ihre kleinen Finger auf meiner empfindlichen Haut. Ich stöhne wohlwollend auf. „Das ist gut, Susi“, lobe ich sie. „Darauf freue ich mich immer am meisten.“

Leise höre ich sie lachen, während sie erst den äußeren Bereich meiner Backen massiert und sich immer mehr nach innen vorarbeitet. Dabei knetet sie einmal fester und dann wieder feiner. Es ist eine Mischung, die es in sich hat und jede noch so kleine Verspannung in meinem Körper löst.

Wenn sie bei mir vom Weg abkommt, dann leider nur auf meinem Hintern. Bei Fritz traut sie sich mehr, bei mir hält sie sich immer etwas zurück, weil sie weiß, dass ich verheiratet bin. Auf der einen Seite rechne ich ihr das hoch an und finde sie somit höchst anständig, auf der anderen Seite wünsche ich mir manchmal, sie würde sich mehr trauen. Aber gut, ich habe schließlich auch noch meine Frau, die sich um meine Bedürfnisse kümmern kann.

Ich genieße ihre Massage in vollen Zügen und lasse sie das mit verschiedenen Tönen, die meinen Mund verlassen auch wissen. Das ist mir in keiner Weise unangenehm. Wenn ich mich fallen lasse, dann passiert das nun ab und an mal.

Das Ding im Kopf - Pinealiszyste

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