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3.4 Software-Wartung

Bei der Software sind neben der Anschaffung oft Wartungskosten zu entrichten. Zwar hängen diese ganz von dem Lieferanten und von der Art der gekauften Software ab, jedoch ist vor allem bei grösseren Software-Produkten und solchen, die im Mainframe-Sektor angeboten werden, weit überwiegend mit einem Wartungsaufwand zu rechnen.

Dieser Aufwand wird vom Software-Hersteller meistens zur Deckung der Personal- und Organisationskosten benötigt, die er aufwenden muss, um sein Produkt Veränderungen des Marktes anzupassen. Diese Veränderungen liegen nicht nur auf der Anwendungsseite – dann hätten wir in diesem Buch damit wenig zu tun - sondern auch dort, wo durch veränderte Hardware oder Änderungen in anderen Software-Produkten neue Konstellationen geschaffen werden, die der Hersteller auch in seiner Software berücksichtigen muss.

Bringt zum Beispiel Microsoft eine neue Version des Betriebsystems, eine neue DLL, oder auch nur einen neuen „Build“ davon heraus, so kann es passieren, dass ein anderes Software-Produkt von Microsoft oder auch einem anderen Hersteller nicht mehr genauso reagiert wie vor der Änderung. Dies kann bis zur völligen Unbrauchbarkeit führen und muss daher sorgfältig geprüft werden, ob es sich mit der bestehenden Installation verträgt ( Kompaitbilität). Manchmal muss die Entscheidung lauten, dass man mit Einführung noch einige Zeit und die Aktionen anderer Partner abwarten muss. Oder es sind eigene Änderungen in Programmen oder Abläufen erforderlich um unerwünschte Fernwirkungen zu vermeiden.

Diese Verhältnisse sind bei der Mainframesoftware ( z.B. von IBM oder Computer Associates oder anderen) ebenso zu beobachten wie in der Windows- oder UNIX-Welt und erzwingen Änderungen, neue Level, Patches, Upgrades, Updates, Upleveling, Releases, PUTs, Builds und Fixes sowie andere Formen der Wartung und Pflege oder maintenance. Trotz heftiger Proteste der Käufer und Nutzer sowie der Fachpresse ist bisher noch kein universelles Hilfsmittel gefunden, um solche Einflüsse im Tagesgeschäft abzustellen. Unter Wissenschaftlern und Praktikern hat sich daher sogar teilweise die Meinung gebildet, Software ohne Fehler zu erstellen sei unmöglich.

Daher muss man mit entsprechendem Aufwand für die Wartung und Pflege der Software rechnen und sie in dieser Tabelle als Kostenfaktor einsetzen.

Zweckmässigerweise schaut man dazu in die Verträge mit den diversen Software-Lieferanten. Man findet dort vom Festbetrag bis zur Jahrespauschale unterschiedliche Regelungen. Meisten handelt es sich um Prozentsätze vom Anschaffungs- oder vom Listenpreis der ursprünglich erworbenen Software. So ist z.B. für SAP-Core-Module seit langer Zeit ein Satz von 15%, 17%, oder auch bis über 20 % des Listenpreises normal.

Das bedeutet in der Praxis, dass man innerhalb 3 Jahren mit den anderthalbfachen Kosten der ursprüngliche Investition fertig werden muss.

IT-Betriebsabrechnung Teil I I

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