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Sonntag:

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Heute sitze ich hier und frage mich, wie lange noch.

Die vielen Wochen zwischen Hoffen und Bangen neigten sich spürbar dem Ende zu.

Mein Hund war vom Tod gezeichnet, abgemagert und kraftlos, schaute mich mit seinen sanften Augen fragend an.

Ich sah ihn an und er wedelte freudig und doch verhalten mit seiner Rute, so als wollte er mir etwas mitteilen.

Dieser Blick raubte mir fast den Verstand und ich fragte mich, ob ich denn das Recht hatte, den Job vom lieben Gott zu übernehmen?

Alle Lebewesen auf dieser Welt werden geboren und müssen sterben, wir Menschen wissen das und es macht uns Angst, aber Tiere sind uns mit ihrem Instinkt weit voraus.

Ich stellte mir vor, dass er nicht freiwillig gehen wollte, um uns nicht leiden zu lassen.

Er nahm Rücksicht auf uns…, unglaublich!

Die Tatsache, sie von ihrem Leiden zu erlösen damit sie nicht länger leiden müssen, ist soweit auch verständlich für uns Menschen und doch ist man zu feige, loszulassen.

Fragen über Fragen beschäftigen mich in dieser Zeit, durfte ich das? Wann sollte ich den Tierarzt rufen um ihn zu erlösen? Oder war es noch zu früh? Geschah doch noch ein Wunder und morgen stand er wieder auf und sprang mich freudig an?

Meine Meinung wechselte mindestens 4 -mal am Tag und der Kopf schien mir zu platzen.

Es gab Tage da nahm er kleine Häppchen zu sich und die Hoffnung keimte auf, dass er sich wieder erholte, doch am nächsten Tag verweigerte er selbst seine Lieblingsspeisen und drehte angeekelt den Kopf zur Seite.

Die Spaziergänge wurden immer schwieriger und doch legte er immer noch großen Wert darauf, freute sich und wollte losrennen, aber er hatte keine Kraft mehr.

Es musste was passieren, sehr bald!

Noch zwei Tage bis Avalon

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