Читать книгу Ночная песнь странника. Из немецкой лирической поэзии XVIII, XIX, XX веков - Группа авторов - Страница 5

Johann Wolfgang Goethe
(1749–1832)
Willkommen und Abscheid

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(Встреча и прощание/расставание 3 )

Es schlug mein Herz (забилось мое сердце; schlagen; das Herz). Geschwind, zu Pferde (быстро на коня; das Pferd)!

Und fort (и прочь = в путь), wild (буйно, отчаянно: «дико») wie ein Held zur Schlacht (как герой на битву: «к битве»; die Schlacht).

Der Abend wiegte (вечер качал/баюкал) schon die Erde (уже землю),

Und an den Bergen hing die Nacht (и на горах висела ночь; der Berg; hängen).

Schon stund im Nebelkleid die Eiche (уже стоял в платье из тумана/в туманном одеянии дуб; stehen – стоять; stund = stand – стоял; der Nebel – туман; das Kleid – платье; одеяние)

Wie ein getürmter Riese da (как нависающий: «нагроможденный» великан там; türmen – громоздить; der Turm – башня),

Wo Finsternis (где тьма; die Finsternis – тьма, мрак; finster – мрачный) aus dem Gesträuche (из кустарника; das Gesträuch)

Mit hundert schwarzen Augen sah (смотрела тысячью черных глаз; das Auge; sehen).

Der Mond von einem Wolkenhügel (луна с облачного холма/с холма из облаков; die Wolke – облако; der Hügel – холм)

Sah schläfrig aus dem Duft hervor (смотрела сонно из дымки наружу = выглядывала сонно из дымки; der Duft; hervorsehen),

Die Winde schwangen leise Flügel (ветра махали тихими крыльями; der Wind; schwingen; der Flügel; leise – тихий /негромкий/),

Umsausten (шумели вокруг/овевали с шумом/со свистом; sausen – шуметь; свистеть /о ветре и т. п./) schauerlich (жутко/зловеще; der Schauer – дрожь, озноб; трепет) mein Ohr (мое ухо = мой слух; das Ohr).

Die Nacht schuf tausend Ungeheuer (ночь творила, создавала тысячи чудовищ; schaffen; das Ungeheuer),

Doch (однако) tausendfacher (в тысячу раз больше; tausendfach – тысячекратный) war mein Mut (была моя отвага; der Mut – мужество, храбрость, отвага),

Mein Geist war ein verzehrend Feuer (мой дух был пожирающим огнем; der Geist; das Feuer),

Mein ganzes Herz zerfloss (мое все: «целое» сердце расплавилось: «расплывалось/растекалось»; zefließen; fließen – течь) in Glut (в расплавленную массу/в жар; die Glut – расплавленная масса; жар; glühen – накаляться, раскаляться; гореть; пылать).

Ich sah dich (я увидел тебя), und die milde Freude (и мягкая/нежная радость)

Floss aus dem süßen Blick (полилась из сладкого = милого взгляда/взора; fließen – течь; der Blick) auf mich (на меня).

Ganz (полностью/совершенно) war mein Herz (было мое сердце) an deiner Seite (подле тебя; die Seite – сторона; бок),

Und jeder Atemzug (и каждый вдох; der Atem – дыхание; der Zug – тяга, движение, струя /воздуха/; вдох, затяжка; ziehen – тянуть/ся/) für dich (для тебя).

Ein rosenfarbes Frühlingswetter (розовая весенняя погода; der Frühling – весна)

Lag (лежала = покоилась; liegen) auf dem lieblichen Gesicht (на милом лице; das Gesicht)

Und Zärtlichkeit (и нежность; die Zärtlichkeit; zärtlich – нежный) für mich (для меня = по отношению ко мне), ihr Götter (вы боги = о боги; der Gott),

Ich hofft es, ich verdient es nicht (я надеялся на это, /но/ я не заслужил этого; ich hofft = ich hoffte; ich verdient = ich verdiente).

Der Abschied (прощание/расставание), wie bedrängt (сколь тягостно: «стесненно»), wie trübe (сколь сумрачно/печально)!

Aus deinen Blicken sprach dein Herz (из твоих взглядов/взоров говорило твое сердце; der Blick, die Blicke; sprechen).

In deinen Küssen (в твоих поцелуях; der Kuss, die Küsse), welche Liebe (какая любовь),

O welche Wonne (какое блаженство), welcher Schmerz (какая боль)!

Du gingst (ты ушла;), ich stund und sah zur Erden (я стоял и смотрел на землю = потупил взгляд; gehen; stehen; die Erde)

Und sah dir nach (и смотрел тебе вслед; jemandem nachsehen – смотреть кому-либо вслед) mit nassem Blick (влажным/увлажненным взором; nass – мокрый).

Und doch (и все же), welch Glück (какое счастье; das Glück), geliebt zu werden (быть любимым),

Und lieben, Götter, welch ein Glück (и любить, о боги, какое счастье)!

Willkommen und Abschied

Es schlug mein Herz. Geschwind, zu Pferde!

Und fort, wild wie ein Held zur Schlacht.

Der Abend wiegte schon die Erde,

Und an den Bergen hing die Nacht.

Schon stund im Nebelkleid die Eiche

Wie ein getürmter Riese da,

Wo Finsternis aus dem Gesträuche

Mit hundert schwarzen Augen sah.


Der Mond von einem Wolkenhügel

Sah schläfrig aus dem Duft hervor,

Die Winde schwangen leise Flügel,

Umsausten schauerlich mein Ohr.

Die Nacht schuf tausend Ungeheuer,

Doch tausendfacher war mein Mut,

Mein Geist war ein verzehrend Feuer,

Mein ganzes Herz zerfloss in Glut.


Ich sah dich, und die milde Freude

Floss aus dem süßen Blick auf mich.

Ganz war mein Herz an deiner Seite,

Und jeder Atemzug für dich.

Ein rosenfarbes Frühlingswetter

Lag auf dem lieblichen Gesicht

Und Zärtlichkeit für mich, ihr Götter,

Ich hofft es, ich verdient es nicht.


Der Abschied, wie bedrängt, wie trübe!

Aus deinen Blicken sprach dein Herz.

In deinen Küssen, welche Liebe,

O welche Wonne, welcher Schmerz!

Du gingst, ich stund und sah zur Erden

Und sah dir nach mit nassem Blick.

Und doch, welch Glück, geliebt zu werden,

Und lieben, Götter, welch ein Glück!


3

Das Willkommen – приветствие, прием; der Abschied – расставание, прощание; scheiden – разделять, отделять; прощаться; sich scheiden – расходиться.

Ночная песнь странника. Из немецкой лирической поэзии XVIII, XIX, XX веков

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