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Ende September zückt der Herbst eine Palette und beginnt seine Farbenpracht zu entfalten. Er fängt ganz unscheinbar an, malt dort ein paar Blättchen bunt, da ein paar, aber schlussendlich verkürzt und überstürzt er den Vorgang und befiehlt allen Laubbäumen, die noch von sattgrünem Gras umgeben sind, zu Füßen ihrer Stämme bunte Kreise zu kleckern, mit dem Zirkel gezogene symmetrische Flächen in Gelb, Rot, Rostbraun und Ocker. Über all das bunte Farbenspiel spannt er einen blauen Himmel, zumindest jedes Mal, wenn er dem Nebel gebietet sich zu erheben und seine milchweißen Schwaden in die Sonne zu entlassen. Und dann. Nachdem er ein ganzes geordnetes, ruhiges Szenario entworfen hat, schickt derselbe Herr (Hannah denkt sich den Herbst als ältlichen, boshaften Kerl) an einem Tag Anfang Oktober den ultimativen Föhnsturm, der alle mühsam sortierten Farben um und um wirbelt, mit wühlenden Händen genüsslich durch die noch hängenden Blätter fährt, sie in brausendem Schwall zu Boden regnen und in ziehenden Wirbeln davonziehen lässt, um sie lieblos mit gefalteten, zerknitterten Flugblättern zu mischen und in Hausecken und gekippten Kellerfenstern verrotten zu lassen. Sogar die Flugblätter, die die Menschen sorgfältig in Müllkübeln entsorgten, fischt der Sturm wütend heraus und deponiert sie an Straßenlaternen und in Dachrinnen. Es herrscht nämlich nicht nur Wahlkampf, sondern auch Windkampf, und die vielen Luftballons, die roten, gelben, blauen, grünen und rosaroten, machen sich so malerisch in Bäumen und Wäscheleinen. Nur schwarze gibt es keine, obwohl es eine schwarze Partei gibt.

Nicht nur der Sturm legt Tempo vor, auch die Menschen auf der Straße, als könne der Föhn sie antreiben wie welkes Laub. Die mittägliche Tageszeit und der soeben zu Ende gehende Wochenmarkt schwemmen besonders viele Leute unter den blauen Himmel, inklusive der Schulkinder, die den Sturm jedem Lehrer vorziehen und johlen.

Hannah schnippelt an den Haaren eines Jugendlichen herum, der, so glaubt sie zu erraten, von seiner Tante zum Friseur geschickt wurde mit dem strengen Auftrag, sich seine allenfalls um fünf gewagte Zentimeter zu lange „wilde Mähne“ entfernen zu lassen. Der aus Paris gebürtige Jugendliche musste in das randösterreichische Exil gehen, weil seine kleine Schwester ihm alle Untaten vorwarf, die sie selbst beging, und die Mutter nur ihr glaubte. Daher die Tante, die ihn, den Heimatlosen, bei sich beherbergt. Gott sei Dank. Hannah bemüht sich aus Mitgefühl, den heimatlosen Jungen besonders hübsch zu machen, damit die Tante ihn auch weiterhin behält und nicht weitervermittelt oder gar zu seiner bösen Schwester zurückschickt. Die am Panoramafenster vorbei stürmenden Beine nimmt sie nur als flüchtige Bewegung wahr. Da der Jugendliche, verständlicherweise immer noch geschockt vom ungerechten Lauf seines jungen Lebens, kein Wort von sich gibt, hängt sie ungestört ihren Gedanken nach. Die kreisen bald um Friederike, die am Abend zuvor an ihrer Tür gestrandet ist, um sich zu unterhalten, zwei Frauen unter sich. Das große Problem, mit dem sie sich befassten, hieß Martin Monster, das seine Aktualität nicht, wie erwartet, eingebüßt hat, obwohl er sich inzwischen schlecht benimmt. Hannah versuchte wiederholt, ihrer Freundin klarzumachen, dass nicht alle Jungs auf dieser Welt Blut trinken, aber sie stieß auf taube Ohren. Dabei kann ein Blinder sehen, wie ein Opfer von Monster aussieht: Friederike erschien wiederholt mit rotgeränderten Augen, weint manchmal verärgert am Telefon und futtert frustriert Chips in sich hinein, sooft sie in Hannahs kleiner Wohnung auf dem Sofa lümmelt. Abwechselnd mit Pfirsichen aus der Dose, was in Hannah den schrecklichen Verdacht erregte, Monster habe sich fortgepflanzt. Stockend und wütend erzählte die angehende Mutter (?), sie habe am Samstagabend am vereinbarten Treffpunkt auf Monster gewartet. Bis zu seiner leidigen WhatsApp-Nachricht, eine halbe Stunde zu spät: Er fühle sich nicht gut. Hannah vermutet, dass er da bereits einer anderen an der Kehle hing, verschonte die Schwangere (?) aber mit ihrem Verdacht. Manche Bilder muss man für sich behalten. Hingegen brennend interessiert sie die Frage, was irgendjemand an Monster findet. Ihr persönlich wird von den Beinen herauf kalt, sobald sie nur an ihn denkt! Als würde ein Eishauch mit klammen Fingern ihre Waden empor kriechen. Sie hakte wiederholt nach, was genau Friederike an ihm fasziniere: Sag schon, was! Gutes Aussehen? Sie unterstrich die Frage mit sarkastischem Lachen. Besondere Freundlichkeit, wenn, ja, wenn er einmal nett war? Gehörte sie zu den Frauen, die sich beißen lassen, damit man ihnen zwischendurch die Hand küsst? Das will sie nicht glauben.

„Sexappeal?“, versuchte es die Betrogene in fragendem Tonfall. Hannah riss überrascht die Augen auf. Der? „Ich möchte die Haare von ihr geschnitten haben.“ Na gut, er brachte ihr nach dem letzten Streit Blumen und ließ die Nierenpastete der anderen in seinem Kühlschrank. - „Dann müssen Sie warten, sie ist noch beschäftigt.“ Friederike steht auf Männer, die mit (harmlosen) Geschenken kommen (Hätte er doch besser das andere mitgebracht!) – „Das passt schon.“ Er merkt, wenn er zu weit geht, das ist ja schon viel wert, behauptete sie. Und er ist süß wie ein kleiner Junge. Manchmal. Phhh, Hannah schnaubte verächtlich. Kleine Jungen oder Männer, die sich wie solche benehmen, kämen ihr nie ins Haus. Sie würde sogar Fledermäuse vorziehen. Die großen. Diese Bluthunde. Die Chefin berührt sie am Arm: „Hannah, der Herr hier möchte von dir geschnitten werden, er wartet. Vielleicht siehst du zu, dass du dich ein bisschen beeilst.“ Diese Ausdrucksweise: er möchte geschnitten werden! Wo denn? Am Arm? Oder meint sie gar: „beschnitten.“? In ihre Sprachspiele vertieft sieht Hannah auf. Welcher Herr überhaupt? Ah, der mit dem schiefen Gesicht? Ist der nicht Chemiker? Oder halt, Barkeeper. Egal, beide mischen Tränke. Und Achtung, siezen!

„In Ordnung“, sagt sie und nimmt den Rasierapparat zur Hand. Der arme Scheinwaise präsentiert sich inzwischen ganz ordentlich. Sie weiß, wie gut sie schneidet, dass ihr Schnitt dem Wunsch vieler Kunden entspricht, die mit ihr zufrieden sind, unter ihnen besonders die Männer, denn das einzige Manko, das Hannahs Frisuren anhaftet, ist der Umstand, dass sie manchmal - nicht oft, aber manchmal und nur, wenn ein Mensch ihre Phantasie zu stark anregt - ein bisschen zu viel wegschnippelt, zumindest ein bisschen zu viel in den Augen einzelner Frauen, die dann eigentlich doch nicht sooo kurze Haare gewünscht hätten. - Obwohl sie ihnen genau so kurz gut stehen. Findet jedenfalls sie. Bei Männern passiert ihr das Eckchen zu viel insofern nicht, als Männer kürzeste Haare bevorzugen. Damit kommt sie klar.

Endlich entlässt sie den schlaksigen Jungen mit den überlangen Armen aus ihren Fängen (doch auch ein Opfer seines Aussehens?), kassiert die Summe für einen Jugendschnitt und öffnet dem dünnen Kerlchen zuvorkommend die Türe. Das nächste Projekt wartet, der Tränkebrauer. Wieder stellt sie die Standardfragen, muss sich einmal schnell korrigieren und auf das „Sie“ umschwenken. Die Frage nach der Zeitschrift lässt sie weg und überlegt stattdessen, ob der Salon für Männer seines Kalibers ein Wissenschaftsmagazin („Unsterblichkeit aus dem Reagenzglas“, „Gerade Gesichtszüge im Labor selber herstellen“) anschaffen sollte. Angeregt von solchen Ideen verfällt sie schon beim Waschen ins Plaudern, denn ihr ist die letzte Unterhaltung (und ihre Assoziationen damit) noch in guter Erinnerung. Sie lässt das Wasser in einem angenehm temperierten Strahl auf seine Scheitelhaare fließen und erzählt in die nassen Strähnen hinein: „Ich weiß nicht, wie es Ihnen erging, aber ich war mit meiner Suche nicht sehr erfolgreich. Die Bauern in Vorarlberg sind entweder bereits vergeben, zu alt oder weiblich. Sie würden gar nicht glauben, wie viele Bäuerinnen hierzulande den Hof führen! Die sind leider nichts für mich. Für Sie übrigens auch nicht, obwohl Bäuerinnen endlos viel Platz für eine Bar hätten. Aber was nützt Ihnen eine Bar, die am Ende der Welt steht und nur von Kühen und Schweinen besucht wird? Und Gockeln.“

Er hat sich eigentlich vorgenommen, diesmal so schweigsam wie möglich zu sein. Aber er erkennt sofort zweierlei: zum einen plaudert diese junge Frau hier sehr offen ihre Gedanken und Wünsche aus, zum anderen scheint sie nicht ganz ernst zu meinen, was sie sagt, und vermutlich auch nicht ernst zu nehmen, was sie hört. Falls doch, kann er damit leben, denn sie präsentiert so viele peinliche Ansichten und so viel blühende Phantasie, dass er mit den eigenen Bekenntnissen höchstens Gleichstand erreicht. Falls sie hinterher über ihn tratscht, gelänge ihm das genauso gut über sie. Außerdem könnte es sehr fad werden, länger als 15 Minuten ohne jede Unterhaltung stillzusitzen. Das gibt den Ausschlag. Also entgegnet er dem Berg, der über ihm aufragt: „Ich war auch nicht erfolgreich. Welche junge Frau führt schon allein eine Bar. Die, die das machen, sind 60 plus.“

„Und in dem Alter längst verheiratet oder verbandelt“, bestätigt sie.

Ihm kommt ein anderer Gedanke: „Normalerweise bin ich in Gesprächen nicht so schnell beim Geld, wie das mit Ihnen der Fall war, aber Sie sagten, Sie würden sich ein Klavier kaufen. Warum ein Klavier, warum nicht ein Auto? Alle jungen Leute wünschen sich doch ein Auto.“

„Jung, haben Sie mich jung genannt? Ooooh!“ Sie wird oft für unter 20 gehalten, obwohl sie mitten in den 20ern steckt.

Alt sind Sie auch nicht!“

„Ein Klavier“, sie übergeht seinen Einwurf, „stinkt nicht, belastet die Umwelt nicht und klingt wunderbar.“

„Dann können Sie also Klavier spielen.“

Dieser Feststellung muss sie widersprechen: „Ich kann weder Klavier spielen noch Noten lesen. Ich würde es lernen.“

„Und warum gerade Klavier, warum nicht – was weiß ich – Schlagzeug oder Klarinette oder Geige?“

„Sie scheinen kein Musikkenner zu sein.“ Sie seift ihm den Kopf gründlich ein. „Sicher klingt ein Schlagzeug in einer Band herrlich, aber haben Sie dieses Instrument schon einmal allein gehört, pur? Es dröhnt wie Musik aus der Unterwelt, falls Sie dort einmal gewesen sind. Wobei, Schlagzeug ginge ja noch, aber Klarinette? Geige?!“ Sie wird immer lauter, spukt die letzten Worte förmlich schreiend aus, die Chefin sieht schon neugierig zu ihr her. „Und Orpheus soll Laute gespielt haben. Deshalb hat man ihm seine Frau nicht zurückgegeben, nicht weil er sich umgedreht hat, das hat er nur behauptet, um die Schmach zu überspielen. Das spärliche Gezupfe! Und eine Geige -eine Geige winselt wie ein Hund, das müssen Sie doch zugeben!“

„Allerdings“, bestätigt er. „Ich musste sie selber für drei Jahre lernen, bevor ich meinen Eltern klar machen konnte, dass ich kein musikalisches Talent habe.“

„Sie mussten Geige lernen?!“ Entsetzt hält sie in ihrer Arbeit inne.

Er beißt sich auf die Lippen und sieht plötzlich sehr ... desillusioniert aus. „Das Schlagzeug habe ich geliebt, Unterwelt hin oder her. Ein Musiker hätte aus mir werden können, wenn meine Eltern das Schlagzeug erlaubt hätten.“ Stattdessen quälten sie ihn mit Geige. Die sei leise, argumentierten sie, in einem Orchester gut zu gebrauchen… Damals hörten seine Erziehungsberechtigten viel klassische Musik.

„Also ich“, stellt Hannah klar, „würde meinen Sohn nie zwingen, Geige zu lernen.“

„Haben Sie denn einen Sohn?“ Da sie weiterhin mit kräftig weichen, kreisenden Fingern das Shampoo in seine Kopfhaut einmassiert, hält er die Augen geschlossen und hat Mühe, sich auf das Gespräch zu konzentrieren.

Er hört sie prustend lachen, ehe sie schließlich herauswürgt: „Ich und ein Kind? Das arme Kind!“

„Warum wäre es denn arm, wenn Sie es nicht zum Geige-Lernen zwingen würden?“

Da ihr die Unterhaltung Spaß zu machen beginnt, dehnt sie die Kopfhautmassage in die Länge, ein von ihr gern angewandtes Mittel, um in Ruhe träumen oder – wie hier – plaudern zu können. Während der Massage fällt Trödeln am wenigsten auf. Schnell antwortet sie: „Es gibt viele Wege, Kinder zu quälen. Ich würde das nicht absichtlich tun, aber ich schätze, das Essen käme nie pünktlich auf den Tisch, die Unordnung nähme überhand, die Wäsche vor der Waschmaschine wüchse auf Himalajahöhe an, während die Mutter, also ich, sich mit ihren Freunden trifft oder Klavier spielt oder das Handy anstarrt oder „Bauer sucht Frau“ schaut oder phantastische Reisen nach Nirgendwo unternimmt und ... alles tut, nur nicht das, was sie tun sollte. Nein, mir ein Baby in die Hand zu drücken wäre Selbstmord. Vom Kind aus betrachtet!“

Er lässt ihre Worte an sich vorbei plätschern, ehe er gesteht: „Bei mir wäre es wohl nicht anders.“

„Aber Sie schauen doch gar nicht `Bauer sucht Frau´ oder blättern stundenlang in Zeitschriften, Sie sind über Klatsch und Tratsch erhaben!“

„Wie haben Sie gesagt? Es gibt viele Möglichkeiten, ein Kind zu quälen.“ Inzwischen entschließt Hannah sich doch, die Massage zu beenden, ihr tun bereits die Fingerkuppen weh. Das ermöglicht ihm, aus seiner Trägheit herauszufinden und ernsthaft nachzugrübeln, wieso ein Kind bei ihm nicht das Paradies auf Erden vorfände: „Mein Sohn müsste schon mit fünf Jahren im Trachtenjanker oder einem Anzug herumrennen, mit sechs Geige lernen, denn das gehört sich so, und er käme mit spätestens 12 in ein Internat, denn bis dahin ist er ein Flegel ohne jede Erziehung gewor...“

„Und dasselbe gilt für die Tochter?“, unterbricht sie ihn. Das lauwarme Wasser rauscht leise.

„Tochter? Ist nicht geplant.“

Ihr stockt der Atem, endlose fünf Sekunden lang, ehe das Luftholen überstürzt hinterhereilt: „Sechs Töchter sollen Sie zur Strafe bekommen, und keinen Sohn“, ruft sie empört. „Und flennen sollen Sie, wenn die sechs eine nach der anderen erwachsen werden und das Haus verlassen und ihr Glück woanders suchen!“ Sie ärgert sich maßlos. Wie kann ein Mann nur Söhne akzeptieren? Kurz erwägt sie, das kalte Wasser etwas stärker aufzudrehen als das warme. Eine kalte Dusche scheint ihr für ihn jetzt angebracht. Das Problem ist die Chefin, denn wenn der Kerl auf ihrem Stuhl erschrocken aufschreit, wird sie, Hannah, ab sofort die Arbeiten übernehmen müssen, die Analena derzeit erledigt. Obwohl sich Analena langsam aus dem Dauerzustand des Aufräumens herausarbeitet und gelegentlich Haare waschen darf. (Sie macht das gerade und wringt einem Kind - Zwergenschule, Schneewittchenklasse - die Locken aus). Für Hannah wird es Zeit, das Spülen zu beenden. Der Herr hier verdient gründliches Vorgehen nicht. Wenn Schaum im Haar bleibt, hat er es sich selber zuzuschreiben. Keine Töchter vorgesehen, also wirklich!

„Sie urteilen streng.“, behauptet er. „Verstehen Sie denn nicht, dass ein Mann Jungen um sich braucht?“

„Aber doch nicht unbedingt eigene! Dann soll der Mann eben Fußballtrainer werden oder Pfadfinderführer…“ Erschrocken hält sie inne. Und fragt: „Wie haben Sie das überhaupt gemeint, er braucht Jungs um sich? Denn wenn ich da an diverse Skandale denke, wo Mann auch Jungen um sich brauchte – hallo?“

„Sie schauen entschieden zu viel Fernsehen. Ich meinte das ganz harmlos.“

„Ganz harmlos. So.“ Verärgert und mit unnötigem Druck rubbelt sie an seinen Haaren herum, bis die Haut an den Ohren brennend rot leuchtet, was immerhin vom Anblick seines Gesichts ablenkt. Wenn sie sich ärgert, entwickelt sie schon einmal eine überdimensionale Kraft in den Händen; normalerweise merkt sie das rechtzeitig, weil die Leute auf ihrem Stuhl unwillkürlich zucken oder das Gesicht verziehen. Der hier dagegen zuckt trotz der unsanften Behandlung kein einziges Mal. Nun gut, ein Verziehen des Gesichts hätte man bei ihm wahrscheinlich nicht bemerkt, aber der Verdacht, er spüre keinen Schmerz, steht im Raum. Vielleicht misslang ihm als Jugendlichem ein weiteres Experiment, was dazu führte, dass seine Nerven ihren Dienst versagten, und dann kam der Unfall, der sein Gesicht entstellte, was er aber bereits nicht mehr spürte... Zu ihrem Glück, denn wenn er sich jetzt beklagt oder gar bei der Chefin beschwert hätte, dann...nur so viel: Analena.

„Vielleicht“, fährt sie fort, „haben Sie etwas gegen Frauen? Außer…“ im selben Moment stoppt sie sich, gerade noch rechtzeitig. Sie hat sagen wollen: `...außer in Ihrem Bett´, aber das kann sie auch einem Gefühlstoten gegenüber einfach nicht bringen, wirklich nicht. Sie sollte sich überhaupt etwas zurücknehmen.

„Außer im Bett, meinen Sie“, murmelt er da.

„DAS haben jetzt Sie gesagt.“ Sie klingt ganz ruhig, aber innerlich beginnt sie sich zu gruseln, weil sofort ein weiterer Verdacht in ihr keimt...

„Aber Sie haben es gedacht“, kommt ungerührt seine freche Antwort. Eben, eben: Er kann sogar Gedanken lesen. Wenn er sich weiterhin als Figur so rasant entwickelt, wird sie sich seine Machart für einen Film patentieren lassen. Sie beginnt an den roten Ohren zu schneiden.

Ihr gefällt nicht, dass er sie durchschaut. Seine Neunmalklugheit macht sie pampig. Na gut, dann habe ich es eben gedacht. Ich kann Machosprüche – von wegen nur Söhne – einfach nicht ab. Er tut so überheblich und ist außerdem hundsfrech, man könnte sagen, er benimmt sich nicht. Nett ausgedrückt. Der beste Beweis dafür ist der, dass sein schlechtes Verhalten auf sie abfärbt. Er setzt ihre guten Manieren außer Kraft, was sie an der unfreundlichen Art erkennt, mit der sie ihm widerspricht. Dieses Gespräch läuft aus dem Ruder, wie ein Schiff, das vom Kurs abkommt oder ein Auto, dessen Front oder Heck ausbricht, wie Autos das bei Blitzeis so an sich haben. Nicht selten tritt das Phänomen auf, dass untereinander Fremde sich mit offensiven Sprüchen und misstrauischen Verdächtigungen weniger zurückhalten, als Bekannte. Sie weiß das. Vielleicht gelingt es ihr, verbale Aussetzer zu vermeiden, indem sie einfach die Klappe hält. Allein kann er schwerlich eine Unterhaltung auf so niedrigem Niveau führen, allenfalls einen Monolog. Kurz entschlossen schneidet und säbelt sie stumm, kappt vorsichtig die Haare dort, wo die Haut empfindlich ist und sie gut aufpassen, ihre Hand ruhig bleiben muss, nahe an den Kiefer- und Wangenknochen. Auch er sagt zunächst nichts, und das hätte bis zum Abschied so bleiben sollen. Bis sie den Spiegel hervorgeholt und ihm den Hinterkopf darin gezeigt hätte. Aber offensichtlich ist er nicht da, um sich zu langweilen, das kann er sicher jederzeit zu Hause tun (nicht im Labor, versteht sich).

„Sie genießen die ...ich meine…“ Er verstummt.

Will er schon wieder darauf anspielen? Als es um Geld ging, hatte er da nicht behauptet, heikle Inhalte schnell anzusprechen sei keineswegs eine für ihn typische Eigenheit? Wie man(n) sich irren kann! Er ist - thematisch gesehen - nicht nur schnell beim Geld, sondern sogar beim Sex! Wobei. Er ja angeblich nicht. So ein Feigling! Männer gehören doch zur Gattung der größten Feiglinge, die es gibt! Drückeberger kann sie auf den Tod nicht leiden. Dann schon lieber noch Vampire. Da sie sich zu den Mutigen zählt, vollendet sie konsequent den Satz an seiner Stelle: „… Männer im Bett doch auch, wollten Sie sagen.“

„Nein, nein! Wo denken Sie hin!“ Aus seinen Worten trieft Schadenfreude.

„Ich? Sie!“ braust sie auf, „Sie denken dorthin.“ Blöder Kerl, der! Muss sie sich nun fühlen, wie eine, die in jede Falle tappt? Er dreht es so, als sei sie ihm auf den Leim gegangen, obwohl es doch umgekehrt ist! Nun gut, da muss sie jetzt durch, das lässt sich nicht mehr ändern. Sie schnaubt. „Ich wüsste keinen Grund, einen Sohn abzulehnen!“

„Hm. Verstehen Sie, für mich wäre eine Tochter nicht einfach. In unserer Familie gibt es seit drei Generationen nur Buben, ich habe keine Vorstellung, was ein Mädchen gerne tut, mit was es spielt, welche Sorgen es plagen … ich wäre bei einer Tochter komplett hilflos. Überfordert.“

Moment. Wenn er glaubt, sie litte unter Alzheimer, täuscht er sich gewaltig: „Sie haben doch eine Schwester. Die mit dem Café?“

„Eine Halbschwester“, korrigiert er. „Mit der ich nicht aufgewachsen bin. Mein Vater … aber nein, das sollte ich Ihnen besser nicht erzählen. Jedenfalls kenne ich Kleinmädchenkram gar nicht.“

„So eine blöde ... Begründung! Man wächst in die Rolle des Elterndaseins hinein, wie in jede andere auch. Mädchen sind doch viel einfacher zu handhaben als Buben! Sie bereiten – im Gegensatz zu Jungs - nur in der Pubertät Umstände, weil man aufpassen muss, dass ihnen nichts zustößt, wenn sie mit 15 allein durch die Nacht stromern. Und mit `Nacht´ meine ich auch eine Zeit vor Mitternacht. Abgesehen davon sind Mädchen viel pflegeleichter, sie lernen in der Schule besser, sind sozial…“

„Und hierbei handelt es sich nicht um Klischees, nein?“

„Ausnahmen bestätigen die Regel.“ Sie weiß, sie ist schnippisch. Ihm fehlen offenbar weitere Argumente: Er zuckt die Schultern. „Ruhig halten, bitte, wenn ich Ihnen die Haare an den Ohren kappe! Sollten Sie sich wirklich Ohrringe stechen lassen wollen – der Juwelier befindet sich gegenüber.“

„Nein, danke, einmal reicht.“ Ihr Kontrollblick sieht an ihm keine Ohrringe … aber Ohrläppchen mit je einem zugewachsenen Loch. Ein Mann mit dieser symmetrischen Anordnung? Wie ein Mädchen? Das kann doch kein missratenes Experiment sein, oder? Sie will wissen, wie alt er war, als er sich die Löcher stechen ließ.

„Dreizehn“, lautet die Antwort, „im besten Flegelalter.“

„Sind Ohrringe ein Zeichen für Flegel?“

„Ein Zeichen für eine unglaubliche Provokation.“ Er bestätigt ihre Beobachtung: „Sie werden Männer kennen, die ein Loch in einem Ohr haben, vielleicht auch mehrere in beiden Ohren. Aber die Variante von einem Loch in jedem Ohrläppchen, die werden Sie bei uns auch heute nur selten finden. Die Juwelierin wollte mir die Idee damals mit Händen und Füßen ausreden, aber ich habe mir gesagt: wer Geige lernen muss, kann auch zwei Glitzersterne in den Ohren tragen, auf jeder Seite einen, wohlgemerkt.“

„Glitzersterne. Glitzersterne!!“ Wären nicht Pipetten angebrachter gewesen? Oder lange Dessertlöffel. „Als Provokation? Erfolgreich?“

„Ja“. Der Bar-Chemiker klingt hörbar stolz. „Ich konnte meinen Eltern glaubhaft versichern, dass ich künftig nur mit Goldherzen oder Perlen in den Ohrläppchen herumlaufen werde, wenn ich weiterhin Geige lernen muss. Das hat sie überzeugt.“

„Ja, aber warum sind Sie denn nicht einfach dem Unterricht ferngeblieben?“

„Das habe ich versucht, aber der Geigenlehrer war mit meinen Eltern eng befreundet und hat sie noch während der Unterrichtsstunde angerufen, wenn ich nicht kam. Ich hatte keine andere Wahl als den Juwelier. Er war meine einzige Rettung.“

„Buh! Schon irgendwie ... mutig.“ Obwohl sie noch keine zehn Minuten zuvor über seine Feigheit gestolpert ist, muss sie das eingestehen. Sie beginnt, seine Haare im Nacken zu kürzen. Diesmal reagiert er auf den kleinsten Druck ihrer Hand, senkt bereitwillig den Kopf. Sie stellt sich einen Dreizehnjährigen vor, der den Juwelier ansteuert und zwei kleine goldene Herzchen bestellt, um sie anschließend durch die Ohren zu stecken .... „Und Ihre Mitschüler, haben die Sie recht ausgelacht?“

„Die meisten haben es nicht gemerkt, weil ich in der Schule natürlich keinen Schmuck trug.“ Ach so. „Und anfangs habe ich ein Ohrläppchen mit Pflaster überklebt – nur das andere durchstochen gezeigt, denn das war cool. Aber meinen besten Freund weihte ich ein und er hat erstaunlich lange dichtgehalten. Danach wurde es eine Zeit lang etwas ungemütlich. Die Mädchen waren okay, aber meine Mitschüler deuteten, wenn nur ich hersah, auf ihre Ohren und grinsten dreckig. Tja.“

„Man musste Sie anschließend ein Jahr lang wegen erlittener Traumata psychiatrisch behandeln, nehme ich an.“

„Nein.“ Er lacht. Das linke Auge schließt sich dabei mehr als das rechte, „So schlimm war es nicht.“

Sie hätte gerne gewusst, in welche Schule er ging, vielleicht kennt sie ja einen seiner ehemaligen Mitschüler, den sie zu der Ohrringaffäre eingehend interviewen hätte können. Andererseits widerstrebt es ihr, direkt nach der Schule zu fragen. Vielleicht kommt das Gespräch ein andermal darauf. Sie konzentriert sich auf die Haare im Nacken und arbeitet sich zu denen auf dem Scheitel hoch. „In meiner Familie“, plaudert sie, „kommen seit vier Generationen nur Mädchen auf die Welt. Meine Oma hatte eine Schwester, meine Mutter drei, ich habe eine und meine Uroma war ein Einzelkind.“ Sie erwartet sein Lachen und seine Ungläubigkeit, denn dass zwei Familien mit jeweils nur einem Geschlecht aufwarten können, klingt nach einem schlechten Scherz, aber er überrascht sie, indem er das große Ganze akzeptiert, allenfalls mit Kleinigkeiten ringt: „Einzelkind? Damals sicher eine Ausnahme.“

„Ja und nein. Weltkriege beenden viele Ehen vorzeitig, mehr als ein Kind ging sich oft nicht aus, ehe der Mann fiel. Aber, wie gesagt, nur Mädchen. Mein Vater hat angeblich schon vor unserer Geburt gewitzelt, dass er mit Töchtern rechnet. Nur die Zahl könne er noch nicht vorhersagen. Er hat selber eine Schwester und ist die einzige männliche Ausnahme weit und breit. Bei uns könnte man den Eindruck gewinnen, das männliche Chromosom sei verlorengegangen, im Laufe der Generationen evolutionär verschwunden.“

„Und Ihr Satz bezüglich des Sohnes reine Farce“.

Diese Selbstzufriedenheit! Als hätte er sie auf Glatteis geführt. Irgendwie trifft das sogar zu. Und es ist noch nicht zu Ende: „Da Sie nie einen Sohn haben werden, können Sie natürlich behaupten, dass er nie Geige lernen muss. Aber Ihre sieben Töchter, die müssten alle Geige lernen. Und Klarinette. Und Trompete.“

„Und Pikkolo.“ Ein sprudelndes Lachen entkommt ihr. Sofort fällt ein ob des Lärms hochgradig missbilligender Chefinnenblick auf sie. Als der Kunde daher noch „Bratsche“ hinwirft, muss sie ihrem Mund Knebel anlegen, um das Kichern zu unterdrücken. Es gelingt ihr nicht ganz. Mit einem Gegenstand (Kamm und Schere) in je einer Hand ein Ding der Unmöglichkeit. In der Eile bewerkstelligt sie die Lautstärkeregelung mit dem Unterarm, den sie gegen die Lippen presst. Sie prustet in die Wolle ihres Pullovers. Auch später noch bebt ihr Bauch aus den Fugen geraten vor belustigter Wonne, ein unkontrollierbares Flattern, das bis in den Mund steigt und droht, die Lippen auseinander zu sprengen und dröhnende Lachsalven zu entlassen. Sie darf den Verursacher nicht im Spiegel ansehen, denn allein sein Anblick hätte bei ihr einen erneuten Heiterkeitsausbruch ausgelöst, obwohl so ein Gesicht ja nicht zum Lachen einlädt. Da die Chefin immer noch irritierte Seitenblicke in ihre Richtung wirft, bemüht sie sich schließlich um Konzentration. Der Getränkemixer unterstützt sie mit seinem Schweigen. Die Schuppen, die zwischen seinen dunklen Haaren glänzen, bringen sie endlich vollends auf den nüchternen Bodensatz des Lebens zurück. Seit seinem letzten Besuch sind es nicht weniger geworden. Wenn er sich nicht selbst ein Mittel dagegen brauen kann, - danach sieht es aus – muss der Salon ihm helfen: „Haben Sie ein Shampoo gegen Schuppen zuhause? Wenn nicht, hätten wir welche hier. Ich könnte Ihnen eines empfehlen.“

„Nein, danke.“ Ist er beleidigt? Es ist sicher nicht ihre Schuld, dass er sich nur auf das Mischen von Cocktails versteht. Sein plötzlicher Grant bringt sie endgültig zum Schweigen, das Startzeichen für ihre Gedanken, sich auf Wanderschaft zu begeben. Sie kommen nicht weit, kreisen um den Alchemisten, wie die Fliegen um den Mist. Sie fragt sich, aus welchem Elternhaus er stammt, wenn die (Nur-)Buben von den Eltern gezwungen wurden, Geige zu lernen. Im Frack womöglich, weil man nicht nur toll musizieren, sondern auch toll aussehen muss, mehr noch als musizieren. „Haben Sie“, fragt sie endlich, „das ernst gemeint, mit dem Anzug für den Fünfjährigen?“

„Natürlich“.

„Aber, entschuldigen Sie, welche Eltern…“

„Meine.“

„Immer, oder nur zu besonderen Anlässen?“

„Den Anzug zu besonderen Anlässen. Immer: die saubere Hose in Beige, das Hemd dazu, eine helle Jacke –.“

Sie schüttelt den Kopf, kapiert nicht, wieso Erwachsene Kinder dazu zwingen, sich von Dreck fernzuhalten. Sie selbst verzichtete als Kind manchmal bewusst auf das Spielen, um gut auszusehen, aber ihre Eltern erlaubten das Kauen von Sand, das Einfärben der Hosen mit Grassaft und das Kochen von Schlammkaffee, den sie anschließend ihrem Stoffelefanten anbot.

Ein „sauberes“ Milieu, wie er es andeutet, entzieht sich ihrem Verständnis. Sie nimmt ihn genauer in Augenschein und findet ihren Verdacht bestätigt, er müsse zur gehobenen Gesellschaft gehören. Mit ein bisschen Einbildung wirkt er wie ein feiner Herr (auch wenn er sich nicht so verhält). Auf diese Einbildung verlässt sie sich ausnahmsweise nicht allein, versucht vielmehr wie Watson, es Holmes nachzumachen und ihre Meinung auf Beobachtungen zu stützen: seine Schuhe, blankgeputzt und mindestens 200 Euro wert. Das weiße Hemd zwar nicht schön, aber bestimmt sauteuer, wie alle zu Tode designten Hemden. (Um das zu erkennen, reicht es, den Kragen zu sehen). Das Trinkgeld, auch nicht von schlechten Eltern. Die Hochnäsigkeit, ihr Interesse an Geld zu unterstellen. Warum sitzt er überhaupt noch hier, er muss doch fürchten, sie werde ihn ausnehmen wie eine Weihnachtsgans! Hannah sieht sie deutlich, die gesellschaftlich geprägte Demarkationslinie, die sie voneinander trennt: dort der Sohn aus gutbürgerlichem Haus, hier die Tochter vom Land, aus einer sehr gewöhnlichen Familie. Sie zieht die schlichte Familie entschieden vor.

Er als erstklassiger Gedankenleser merkt, dass sie ihn mit ungnädigen Attributen überschüttet, und zupft ungeduldig am Plastikumhang, bis sie zum Rasierapparat greift, um den Haaransatz von Haaren zu befreien. Dann noch der Spiegel, in dem sie ihm das Ergebnis ihrer Arbeit präsentiert. Der neue Schnitt sitzt genauso perfekt, wie der letzte. Obwohl der Herbst voranschreitet, verwendet sie auch diesmal keinen Föhn. Der heiße Wind draußen ersetzt jedes Gerät. Abschließend entschuldigt sie sich: Sie sei mitunter sehr schweigsam. Eigentlich entschuldigt sie sich für die Notwendigkeit, auf ihn, den reichen Snob, herabsehen zu müssen, und bedauert die Geringschätzung, die sie ihm seines Geldes wegen angedeihen lässt, obwohl sie gerne seine wissenschaftliche Begabung gepriesen hätte.

Er sieht sie nachdenklich im Spiegel an, was ihr erneut sein Talent zum Gedankenlesen (suboptimal!) bewusst macht. Endlich steht er auf und geht zur Garderobe hinüber, ohne weiter auf ihre Entschuldigung zu reagieren. Sie folgt ihm zur Kassa neben dem Eingang und beobachtet jeden seiner Handgriffe: Er nimmt die Jacke vom Haken, legt sie über den Arm, zögert, will etwas sagen, verbeißt es sich. Sie nennt ihm die geschuldete Summe und kassiert das Geld. Inklusive unverlangter fünf Euro Trinkgeld. Reicher Schnösel.

Sie glaubt schon, er werde stumm abhauen, stattdessen sagt er: „War nett, mit Ihnen zu plaudern“, und das macht sie fast ein bisschen weich. Aber nur fast. Sie hält ihm die Türe auf, weil sie bessere Manieren besitzt als er (obwohl von niedrigerer Abkunft), schließt sie mit Nachdruck hinter seinem Rücken und wendet sich dem Handtuch zu, das zur Wäsche gegeben, den kurzen Haarbüscheln auf dem Boden, die zusammengekehrt und einer Kundin, die anschließend bedient werden muss.

„Jaja, unser guter Herr Perman“, murmelt die Chefin halblaut vor sich hin, „immer zu Späßen aufgelegt.“ Der Chemiker heißt also Pheromon. Oder so. Ist das nicht ein Paarungsduft?



HaarLos

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