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Major Depression nach großer Freude

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Auch die Wochenbettdepression ist eine schwere Gemütserkrankung, bei der man Hormonschwankungen als Ursache vermutet. Man kann jedoch bis heute noch nicht erklären, warum Hormone die Stimmung mancher Frauen so stark beeinflussen und andere Frauen davon überhaupt nicht betroffen sind. Andere Risikofaktoren sind Schlafmangel (bei Müttern von Säuglingen verbreitet), neue und überwältigende Verantwortung als Eltern und Veränderungen der Lebenssituation. Die Depression beginnt einige Tage oder Wochen nach der Geburt. Die Symptome sind denen der Major Depression sehr ähnlich. (Die vollständigen Symptome können Sie im Abschnitt Die Major Depression: Einfach nicht aus dem Bett rauskommen weiter vorn in diesem Kapitel nachlesen.)

Carmen hatte acht Jahre lang vergeblich versucht, ein Kind zu bekommen. Ihr Mann und sie waren überglücklich, als sie doch noch schwanger wurde. Das gemütliche, liebevoll eingerichtete Kinderzimmer sah aus wie ein Bild aus einem Babykatalog. Carmen fühlte sich erschöpft, doch ihr Mann nahm an, dass das normal wäre. An dem Tag, als Mutter und Kind nach Hause kamen, kümmerte er sich um alles, damit seine Frau sich ausruhen konnte. Carmen fühlte sich auch am folgenden Tag so erschöpft, dass ihr Mann sich um das Baby kümmerte. Er war allerdings sehr beunruhigt, als er bemerkte, dass Carmen keinerlei Interesse daran hatte, das Baby im Arm zu halten. Sie war vom Weinen des Säuglings genervt und meinte, dass sie vielleicht besser nicht Mutter geworden wäre. Nach zwei Wochen sagte sie ihrem Mann, dass er nicht wieder zur Arbeit gehen könne, da sie es nicht schaffe, für das Kind zu sorgen. Carmen litt an einer Wochenbettdepression.

Die meisten Frauen sind nach einer Geburt leicht depressiv. Das nennt man umgangssprachlich den »Babyblues«. Er ist nicht sehr ausgeprägt und nach ein paar Wochen vorbei. Doch wenn es Ihnen wie Carmen geht, brauchen Sie sofort professionelle Hilfe.

Ein kleiner Prozentsatz der von der Wochenbettdepression betroffenen Frauen entwickelt sogenannte psychotische Symptome wie Halluzinationen oder Wahnvorstellungen. Dies ist eine äußerst ernste Entwicklung, die umgehend behandelt werden muss. Hat eine Frau diesen Zustand einmal durchgemacht, erhöht sich das Risiko, diesen auch nach weiteren Geburten zu erleben.

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