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Schlaflos im Kinderzimmer Was dieses Buch will und was nicht

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Vorwort


Seien wir ehrlich: Wenn wir uns wünschen, dass unser Baby endlich (ein-/weiter-/durch-)schläft, möchten wir doch eigentlich nur eins: selbst endlich einmal wieder richtig schlafen ... Es wäre uns doch völlig egal, was unser Baby nachts macht: mit seinem Schnuller spielen, in die Windel machen, Kuscheltiere zählen – Hauptsache es ist dabei glücklich und leise. Und am nächsten Tag gut drauf, versteht sich.


In vielen Familien sieht es allerdings anders aus: Mamas Augenringe bilden den einzigen Farbkontrast in ihrem blassen Gesicht und Papas Blutdruck sprengt alle Skalen, wenn das Baby nur mauzt. Schlaflose Nächte werden immer schwerer zu verkraften, je länger sie dauern. In den ersten drei Monaten wissen Eltern: Das Baby muss sich erst an Tag und Nach gewöhnen. In den folgenden drei Monaten hoffen sie, dass es besser wird. Und ist das Kleine ein halbes Jahr alt, fangen sie an zu erwarten, dass es nun endlich (ein-/weiter-/durch-)schläft.




Aber viele Babys tun uns den Gefallen nicht. Je nach (Nicht-)Schlafverhalten werden wir durch den Dauerschlafmangel dauermüde, antriebslos, unkonzentriert, depressiv, sex-unlustig, aggressiv, verzweifelt – je nach Typ. Und dann kommt ein Buch daher, dass uns verspricht: Ihr müsst nur Verfahren X knallhart einige Nächte durchziehen – und schon habt ihr einen schlafenden Engel. Garantiert!


Liebe Eltern: Ich möchte niemandem auf die Füße oder aufs Herz treten, der eins dieser Verfahren ausprobiert hat oder ausprobieren möchte. Gemäß dem indianischen Sprichwort „Urteile nie über einen anderen, bevor du nicht einen Mond lang in seinen Mokassins gelaufen bist“ respektiere ich Ihre Beweggründe. Wenn Sie hinter dem erwählten Verfahren stehen, lesen Sie dieses Buch nicht. Konzentrieren Sie Ihre Kraft darauf, das Verfahren erfolgreich anzuwenden und damit Ihre Gesundheit, Ihre Beziehung, Ihren Job zu retten oder was auch immer sonst durch das Schlafverhalten Ihres Babys gefährdet ist.


Wenn Sie allerdings Bauchweh verspüren oder Zweifel haben, ob das Verfahren für Ihre Situation und die Ihres Babys das Richtige ist, dann hilft Ihnen dieses Buch vielleicht, noch einmal darüber nachzudenken.


Ich bin überzeugt: Tatsächlich schläft irgendwann jedes Kind so gut, dass auch wir wieder unsere dringend benötigte Ruhe bekommen. Doch nicht jedes Kind kann das bereits mit sechs Monaten. Oder mit sieben. Oder mit einem Jahr. Genauso wie nicht jedes Kind mit sieben Monaten krabbelt und mit dreizehn läuft, entwickelt sich das Schlafen bei jedem Kind anders.


Bis unser Kind selbst isst, müssen wir es füttern. Bis es selbst läuft, müssen wir es tragen. Und bis es selbst schläft, müssen wir es eben tragen/schaukeln/stillen/füttern/besingen und was wir sonst noch alles tun.


Dies ist meine Überzeugung. Deswegen finden Sie in diesem Buch kein Verfahren, wie Sie Ihr Kind zum Schlafen bekommen. Dieses Buch möchte Ihnen eine kleine Hilfe sein, wie Sie besser damit klarkommen, dass Ihr Kind nicht (ein-/weiter-/durch-)schläft. Denn letztlich hat nicht unser Baby ein Problem mit seinem Schlafverhalten, sondern wir. Also sollte auch die Lösung bei uns beginnen.


Apropos Lösung: Ich bin keine Ärztin, Psychologin, Hebamme oder sonst wie ausgebildet, Sie zu beraten. Dieses Buch ist kein Ratgeber, auch wenn es Tipps enthält. Es ersetzt nicht das Gespräch mit ausgebildeten Fachleuten, wenn Sie ernsthafte Probleme haben. Dies ist das Buch einer Mutter mit Dauerschlafmangel, die mit der Zeit gute Methoden gefunden hat, damit umzugehen. Diese Methoden, erweitert durch Recherche, möchte ich denen weitergeben, die in ihnen Unterstützung für ihre eigene Situation finden. Quellen und weiterführende Infos habe ich so gewissenhaft wie möglich angegeben.


Wenn Sie diese kleine Hilfe annehmen möchten: Willkommen im Buch!

Träum schön, Mami!

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