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1. Prolog

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Ich bin Martin, beim Schreiben dieser Zeilen 49 Jahre alt und gewillt und getrieben euch eine wahre Geschichte zu erzählen. Eine Geschichte, welche sich so oder ähnlich tagtäglich viele Male in Deutschland oder Anderswo abspielt, meist mit mehr oder weniger tragischem Ende. Es soll eine Geschichte erzählt werden, von einem der jahrzehntelang litt,-in einer Welt lebte, die nicht die Seinige war, von einem Menschen der sich einen Panzer aus Kraft, Zurückhaltung und Ausdauer antrainierte, welcher ihn aber mit der Zeit mehr und mehr erdrückte,-ja zerquetschte, als das zu bewirken, was er eigentlich sollte,-Schutz bieten und eine Versteckmöglichkeit vor der Außenwelt, die sein Leiden nicht erkannte. Ich will eine Geschichte erzählen von Einem der an der Schwelle des Todes stand, an der Schwelle des selbstgewählten Todes,-dem Suizid. Doch was heißt selbstgewählt? Ist es selbstgewählt und selbstbestimmt, wenn sich bösartige Endzeitgedanken im Körper Raum schaffen und wie willensstarke Manager des Bösen Besitz über ihren Wirt erlangen? Ich will eine Geschichte über ein Thema erzählen, das Tag für Tag unendlich viel Leid über Familien und Freunde bringt und sie in tiefe Trauer und Verzweiflung stürzt, nicht nur weil es auch heute noch ein Tabuthema für viele ist und sich nicht wenige aus Unwissenheit und Scham von "Suizidangehörigen" abwenden und ihnen aus dem Wege gehen. Es soll erzählt werden im Namen derer, die vielleicht gerne erzählt hätten, es aber nicht mehr können, weil sie die Schwelle zum Tode überschritten haben und durch ihr Tun viele Fragen aufwerfen, welche die meisten Hinterbliebenen nie beantwortet bekommen. Die folgende Begebenheit handelt von einem verzweifelten, ausweglosen, selbst ausgegrenzten Menschen, der die schnelle, hektisch getriebene, täglich gebetsmühlenartig gleiche Lebensweise, der nach immer mehr strebenden Allgemeinheit nicht mehr erträgt und doch in allerletzter Sekunde die Stufe ins Jenseits nicht überschreitet, obwohl er sich stundenlang in der Schwebe zwischen Leben und Tod befindet. Sie handelt vom Hin- und Hergerissen sein zwischen Leben-wollen und Leben-beenden- wollen, -oder müssen. Darum kann und soll die Geschichte Trost und Verständnis bringen, zum einen für diejenigen die einen geliebten Menschen durch Suizid verloren haben, zum anderen für jene, die von immer wiederkehrenden Selbsttötungsgedanken heimgesucht und beherrscht werden. Wenn die Erzählung nur einen wertvollen Menschen davon abhält, die Stufe zum vorzeitig herbeigeführten Tode zu überschreiten, dann war sie es wert erzählt zu werden. Darum möchte ich nun von der Geschichte, welche mir so vertraut ist berichten, denn es ist meine selbst durchlebte Geschichte.

WILLST DU LEBEN ... DANN SPRINGE

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