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Der Hund

Sie besitzen bereits einen Hund oder planen, sich einen anzuschaffen? Herzlichen Glückwunsch. Denn mit dieser Entscheidung haben Sie eine sehr gute getroffen, gehört doch der Hund zu den am meisten gehaltenen und treuesten Haustieren auf der Welt.

Doch wissen Sie überhaupt, was genau ein Hund ist? Wie lange dient er dem Menschen bereits als Haustier und warum? Diese Fragen sollen Ihnen in dieser Einleitung beantwortet werden.

Zur Familie der Hunde gehören viele Arten, wie zum Beispiel Wölfe, Füchse und sogar Schakale und Kojoten. Der uns bekannte Haushund hat mit diesen immer noch vieles gemeinsam, etwa besitzen alle ein hervorragendes Gehör und ein sehr gut ausgeprägtes Riechvermögen. Sie alle verteidigen außerdem ihr Revier. Zudem ist er ein Säugetier und genau genommen immer noch ein Raubtier. Das Gebiss eines Hundes ist ein Raubtiergebiss.

Wann genau der Hund entstanden ist, weiß man heute noch immer nicht genau. Es wird vermutet, dass dies vor etwa 15.000 bis 20.000 Jahren passierte. Es wurden allerdings schon Knochenfunde gemacht, die deutlich älter sind. Aber sicher ist, dass der Hund vom Wolf abstammt und der Mensch sich irgendwann, aus welchem Grund auch immer, die nützlichen Eigenschaften des Wolfes zu Nutze machte. Wahrscheinlich begann alles mit der Handaufzucht von Wolfswelpen, um diese zu zähmen und an den Menschen zu gewöhnen. Mit der Zeit entstand dann der Haushund. Vermutet wird weiterhin, dass diese erste Domestizierung zuerst in Ostasien geschah und sich der Hund von dort aus über die ganze Welt ausbreitete.

Hunde haben auf der Erde sehr verschiedene Bedeutungen. Im alten Ägypten war er sogar heilig und in Europa und Amerika wurden Hunde in der Bronzezeit zum Jagen eingesetzt.

In der heutigen Zeit wird zum Beispiel in Entwicklungsländern dem Hund kein großer Status mehr gewährt. Oft lebt er hier verwildert auf den Straßen oder wird sogar gezüchtet, um als Nahrungsmittel zu dienen. In den zivilisierten Ländern wird der Hund meist sehr als Haustier verwöhnt und muss keinerlei Arbeiten mehr verrichten.

Die heute vertretenen vielen verschiedenen Rassen entstanden, weil der Mensch begann, Hunde nach ihren vorhandenen Eigenschaften gezielt untereinander zu mischen. So gab es bald spezielle Hütehunde, Jagdhunde oder Wachhunde. Sogar kleine Rassen wurden gezüchtet, um als Schoßhündchen gehalten zu werden. Die heutige Lebenserwartung eines Hundes liegt etwa bei 13 Jahren, allerdings gibt es auch Tiere, vor allem Mischlingsrassen, die deutlich älter werden.

Diese Rassen haben über die Jahrtausende hinweg ihre Eigenschaften nicht eingebüßt, was bedeutet, dass sie immer noch vorhanden sind und dementsprechend gefördert werden sollten. Dies erweist sich nicht immer als leicht. Sie sollten deshalb besonders darauf achten, welche Hunderasse für Sie in Frage kommt. Umso mehr besteht hier die Wichtigkeit der sinnvollen Beschäftigung Ihres Haustieres mit dem Namen Hund.

Und warum heißt der Hund eigentlich Hund?

Hier eine kleine nette Definition, die auf der Internet Seite www.issnruede.de zu finden ist:

„Nach dem Menschen erschuf Gott alle Tiere und Pflanzen. Nun sollte alles, was er erschaffen hatte, einen Namen bekommen. Während seiner Reise um die Erde folgte ihm ein kleines Tier auf Schritt und Tritt. Als Gott allem auf der Erde einen Namen gegeben hatte, sprach das kleine Tier ihn an: „Lieber Gott, es ist kein Name mehr für mich übrig.“ Doch Gott überlegte schnell und sagte: „Du musst nicht ohne Namen bleiben. Ich drehe meinen eigenen Namen „GOD“ um und nenne dich „DOG“, mein kleiner Freund.“

Sind Hunde schlau?

Diese Frage ist eindeutig mit „Ja“ zu beantworten. Allerdings ist nicht jede Hunderasse gleich schlau. Durch eine Studie wurde herausgefunden, dass die schlauste Hunderasse der Border Collie ist. Die nächsten Plätze nehmen der Pudel, der Deutsche Schäferhund, der Golden Retriever und der Dobermann ein. Als weniger intelligent wurde der Afghanische Windhund, der Basenji (eine etwa kniehohe, aus dem Kongo stammende Rasse) und die Bulldogge eingestuft.

Trotz allem können Hunde bis zu 250 Wörter verstehen und Gestik und Mimik des Menschen einordnen und interpretieren. Dies wissen viele Besitzer eines Hundes nicht, deshalb wird im Kapitel „Körpersprache des Hundes“ auch die Körpersprache des Menschen kurz erwähnt.

Ein Hund denkt in sozialen Zusammenhängen sehr gut, während ihm abstrakte Dinge „spanisch“ vorkommen. Bei uns Menschen ist es ja gelegentlich auch der Fall und es sollte deshalb nicht schwierig sein, zu erkennen, ob der Hund Sie verstehen wird. Es hat sich herausgestellt, dass verspielte und besonders aufmerksame Hunde ein gutes Lernverhalten haben.

Die besondere Intelligenz eines Hundes zeigt sich zum Beispiel bei einem Blindenhund. Diese Ausbildung dauert etwa ein Jahr. Die am meisten eingesetzten Rassen sind hier der Schäferhund, der Labrador und der Golden Retriever. Ein Blindenhund muss besonders in Stresssituationen, wie zum Beispiel bei vorherrschenden großen Menschenmassen und sehr lauten Umgebungsgeräuschen, ruhig und besonnen bleiben. Zudem lernt er, Hindernisse zu erkennen und sie gegebenenfalls zu umgehen, damit sein blindes Herrchen oder Frauchen sicher ans Ziel kommt. Ebenso muss ein Blindenhund bestimmte Ziele, die ihm sein Führer nennt, suchen, finden und gefahrlos aufsuchen können. Hier sei zum Beispiel ein Zebrastreifen oder eine Ampel genannt. Auch Fahrstühle und Ähnliches soll ein gut ausgebildeter Blindenhund ausfindig machen können. Meist wird ein Blindenhund individuell ausgebildet und deshalb erst dann, wenn der entsprechende Bedarf besteht. Eine hilfebedürftige Person muss hier schon einige Zeit warten, bis „sein“ Blindenhund „fertig“ ist. Die besondere Intelligenz des Hundes stellt sich aber dann heraus, wenn es darum geht, die Befehle des blinden Herrchens nicht zu befolgen, weil sie etwa in einer Gefahrensituation enden würden. Auch dies erlernt ein Blindenhund während der Ausbildung und es stellt so gar nicht das typische Verhalten eines Hundes dar. Hier ist die eigene Intelligenz sowie Denkvermögen gefragt und der Hund muss selbstständig Entscheidungen treffen. Das setzt eine besondere Intelligenz voraus, die nicht jeder Hund besitzt.


Abbildung 1: Ein Blindenhund

Gut sozialisiert oder schlecht erzogen?

Eine intensive Sozialisierung sollte auf jeden Fall schon im Welpenalter geschehen. Eine spätere Eingliederung in die Gemeinschaft eines älteren Hundes ist sicher auch möglich, allerdings wird der Erfolg nicht derselbe sein. Genau wie bei uns Menschen lernt auch der Hund im Welpenalter besser und effektiver als ein adultes Tier. Doch was bedeutet nun eine gute Sozialisierung?

Eigentlich nichts Anderes, als dass sich Ihr Hund in seiner Umwelt gut zurechtfindet. So weiß er zum Beispiel die Körpersprache oder auch die Lautgebung eines anderen Hundes einzuschätzen und somit auch die Bedeutung dieser, zum Beispiel, ob sich Ihr Tier angegriffen fühlen muss oder ob er gerade zum Spielen aufgefordert wird. Er lernt während der Sozialisierung quasi, mit seinen Artgenossen zu kommunizieren und dementsprechend zu agieren.


Abbildung 2: Hundesozialisation

Ebenso lernt Ihr Vierbeiner seine Umwelt sowie verschiedene Situationen seines zukünftigen Lebensumfeldes kennen und damit auch, mit diesem umzugehen. Wenn Sie zum Beispiel mit ihm spazieren gehen, fließen viele neue Eindrücke auf Ihr Tier ein, die es vorher noch nie erlebt hat. Hier ist ein lauter, enger Straßenverkehr zu nennen oder auch größere Menschenmassen, die ihn plötzlich zu erdrücken scheinen. Vielleicht rauschen Straßenbahnen an Ihnen beiden vorbei oder es könnten auch einmal kleine Kinder in der Nähe sein, die plötzlich anfangen, laut zu schreien oder herumzutoben. All diesen und noch ganz anderen Situationen muss Ihr Hund gewachsen sein und dabei entspannt und gelassen bleiben. Das geht aber nur, wenn er all dies kennengelernt hat und somit gut sozialisiert und eben in die Gemeinschaft des Menschen eingegliedert ist.

Am besten geschieht dies ab einem Alter von etwa vier Wochen. Ab diesem Alter bis zur 20. Lebenswoche sind Hunde besonders gut aufnahmefähig für die vielen Alltagssituationen des Menschen und entsprechend lernen sie in dieser Zeit besonders gut. Wenn möglich, sollten die neuen Erfahrungen mit einem positiven Erlebnis beendet werden. Denn auch negative Eindrücke bleiben im Gedächtnis Ihres Hundes gespeichert und er wird später diese negativen Konfrontationen meiden oder ängstlich reagieren. Sollten Sie und Ihr Vierbeiner also negative Erlebnisse gemacht haben, ist es wichtig, diese entsprechenden Situationen zu wiederholen, um letztendlich das Positive dabei herauszuholen. Denn Ihrem Hund soll ja die Angst vor den entsprechenden Situationen genommen werden.

Wie schon erwähnt, beginnt eine Sozialisierung bereits im Alter von vier Wochen. Da ein Welpe aber erst ab der achten Lebenswoche, vielleicht auch ein wenig später, in sein neues Zuhause einzieht, wird ein guter Züchter schon einen Teil der Eingliederung übernommen haben. Erkundigen Sie sich, wie weit diese fortgeschritten ist, damit Sie wissen, wo Sie ansetzen und weitermachen können. Aber überfordern Sie Ihr neues Familienmitglied nicht. Lassen Sie ihm Zeit, bis er sich ein wenig eingelebt hat, und fangen Sie dann an, ihn mit allem vertraut zu machen, was auf ihn zukommen würde. Vielleicht wenden Sie sich auch an eine qualifizierte Hundeschule in Ihrer Nähe.

Sie haben sich nun für einen Welpen entschieden und dieser ist bereits bei Ihnen eingezogen? Denken Sie jetzt darüber nach, welche Alltagssituationen auf Ihren neuen Begleiter zukommen werden. An diese müssen Sie ihn langsam gewöhnen, also sozialisieren. Das können verschiedene Geräusche sein, zum Beispiel das eines laufenden Staubsaugers oder des Rassenmähers. Vielleicht kommen auch Fahrten mit dem Bus, der Bahn oder dem eigenen Auto auf Ihren Hund zu. Das sollte dann auch frühzeitig gelernt werden und nicht erst dann, wenn Ihr Tier erwachsen ist. Allzu oft haben Hunde Probleme mit dem Autofahren und sie mögen dann gar nicht gerne in das Auto einsteigen. Dies wäre wenig vorteilhaft, wenn Sie zum Beispiel mit Ihrem Vierbeiner zum Tierarzt müssen. Achten Sie unbedingt darauf, dass Ihr Vierbeiner positive Erlebnisse bei der laufenden Sozialisierung mit nach Hause nimmt. Ansonsten müssen Sie, wie oben beschrieben, die entsprechende Lektion wiederholen.

Zeigen Sie Ihrem Tier alle möglichen Dinge, die außerhalb seines Heimes auf ihn zukommen können. Fahren Sie zum Beispiel mit ihm aufs Land oder in eine belebte Stadt. Hier sind viele neue Eindrücke zu entdecken. Wenn Sie merken, dass Ihr Hund mit gewissen Sachen Schwierigkeiten hat, wiederholen Sie diese Situationen, damit er die Angst davor verliert und gelassen an die Sache herangeht. Üben Sie immer in kleinen Schritten mit Ihrem Vierbeiner und überfordern Sie ihn nicht. Wichtig ist, dass er alle möglichen Lebewesen kennenlernt. Ein Besuch in einem Tierpark wäre hier vielleicht angebracht, doch auch die eigenen Artgenossen sollte er kennenlernen und vor allem verschiedene Menschen. Denn diese können klein, groß, dick oder dünn sein oder gar im Rollstuhl sitzen, was für einen Hund ein ungewöhnlicher Anblick sein kann. Verschiedene Menschen hinterlassen verschiedene Eindrücke. So könnte sich Ihr Hund in Gegenwart eines Kindes wohlfühlen. Steht aber ein ausgewachsener, sehr großer Mensch vor ihm, könnte er plötzlich Angst haben. Das soll natürlich nicht passieren, weshalb eine gute Sozialisierung wichtig ist.

Ebenso sollte er die verschiedenen Beläge und Untergründe unserer Erde kennenlernen. Wie fühlt es sich für Ihren Hund an, wenn er auf weichem Gras läuft, dann plötzlich im Sand des Strandes versinkt und letztendlich auf hartem Asphalt zum Auto geht? Um Ihrem Vierbeiner das Unbehagen vor Wasser zu nehmen, ist sowieso ein Ausflug an den Strand oder einen See ratsam und sinnvoll. All dies muss Ihr neuer Freund kennenlernen und damit umgehen können, damit er ein ruhiger, entspannter Zeitgenosse für Sie wird.

Wenn Sie diese erste Hürde im Welpenalter gut gemeistert haben, werden Sie für die Zukunft einen treuen, angstfreien und vor allem loyalen Partner an Ihrer Seite haben.

Denksport und Intelligenzspiele für Hunde

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