Читать книгу In my darkest Dreams - Melody Adams - Страница 5

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Kapitel 1


Catherine

Mein Herz klopft panisch in meiner Brust und feine Schweißperlen bilden sich auf meiner Stirn. Ich bin gefangen. Irgendein unsichtbares Hindernis hindert mich daran, durch die Tür ins Freie zu gehen. Das gleiche Hindernis blockiert alle Ausgänge, inklusive der Fenster. Ich habe sie alle untersucht. Mein stets logisch denkender Verstand versucht, mit einer Erklärung daher zu kommen. Ich bin hier um zu beweisen, dass es keinen Spuk in Rentworth House gibt. Was immer hier in der Vergangenheit geschehen sein mag ist entweder mit Einbildung, Illusionen oder anderen natürlichen Ursachen zu erklären. Die Todesfälle sind wahrscheinlich auf Unfälle zurück zu führen und auch für diese unsichtbare Mauer muss es eine logische Erklärung geben. Jemand will, dass ich in Panik gerate. Vielleicht gibt es irgendeine Technik, die eine Art Magnetfeld oder so kreiert das undurchdringlich ist.

Reiß dich zusammen, Catherine! Es gibt keine Geister, Magie oder Flüche. Alles hat eine logische, natürliche Erklärung. Du musst sie nur finden!

Ich atme ein paar Mal tief durch, und straffe meine Schultern. Allmählich beruhigt sich mein galoppierender Herzschlag. Ich starre durch die offene, und doch nicht passierbare Tür zu meinem Wagen. Ich bin nicht mehr panisch wegen der Barriere, doch ich muss mein verdammtes Gepäck aus dem Auto holen. Ohne das habe ich weder Kleidung, Nahrung oder persönliche Dinge wie mein Laptop hier im Haus. Ich brauche die Sachen.

Verdammt. Überleg, Catherine!

Doch ich kann einfach mit keiner Lösung daher kommen, wie ich an meine Sachen gelangen könnte, wenn ich hier im Haus gefangen bin.

Reg dich ab. Wer immer für dieses Magnetfeld, oder was immer es ist, verantwortlich ist, wird sicher nicht wollen, dass du hier im Haus elendig verhungerst. Alles was der- oder diejenige will ist, dich ein wenig zu erschrecken.

Genau! Ich werde die Tür ein wenig später noch einmal kontrollieren. Bis dahin werde ich mich einfach ein wenig genauer umsehen. Ich wende mich von der Haustür ab und gehe in die altmodische Küche. Der Herd hat schon bessere Tage gesehen und der alte Kühlschrank ist schrecklich laut. Wahrscheinlich ist er innen dreckig und voll von widerlichen Überraschungen. Wenn ich später meine Vorräte hole, dann werde ich sie nicht in einen verseuchten Kühlschrank einsortieren wollen. Da ich offensichtlich Zeit totzuschlagen habe bis, wer auch immer, dieses dumme Magnetfeld abgeschaltet hat, kann ich sie auch genauso gut dazu nutzen, sauber zu machen. In einem der Schränke finde ich tatsächlich eine halb volle Flasche Bleiche und ein paar Lappen und Schwämme, die zwar staubig, doch soweit sauber zu sein scheinen. In der Ecke stehen ein Eimer und ein Besen. Gut. Ich nehme den Eimer, wasche ihn ein paar Mal aus und fülle ihn dann mit warmem Wasser. Ich gebe einen guten Schuss Bleiche hinein, und wasche einen Schwamm und einen Lappen im Waschbecken aus bis der Staub heraus gespült ist. Dann wandere ich mit dem Eimer zum Kühlschrank.

„Okay. Mal schauen, was für Überraschungen wir hier haben“, sage ich laut vor mich hin und greife beherzt nach dem Griff. Ich öffne die Tür, nur um sie sofort wieder zu schließen.

Ich habe mich auf alles Mögliche vorbereitet. Vergammeltes Essen. Eine tote Maus vielleicht. Doch was ich tatsächlich vorfinde lässt meinen Puls rasen.

Mein Herz klopft mir bis zum Halse und ich schließe für einen Moment die Augen. Als ich ein paar Minuten später den Kühlschrank erneut öffne und den Inhalt untersuche, komme ich zu der Erkenntnis, dass es sich tatsächlich um exakt die Dinge handelt, die ich heute Morgen eingekauft habe. Sogar das Tiramisu Take-Away vom Italiener steht hier im Kühlschrank. Irgendjemand, wahrscheinlich dieselbe Person die für die unsichtbare Barriere verantwortlich ist, hat offenbar meine Sachen ins Haus geschafft. Oder zumindest meine Einkäufe. Die Frage ist, warum ich absolut nichts davon bemerkt habe. Derjenige der dies getan hat, hat nur ein kurzes Zeitfenster gehabt, um unbemerkt zum Auto zu gelangen und die Sachen ins Haus zu schaffen, während ich panisch nach einem Ausweg aus dem Haus gesucht habe. Und er hat die Sachen nicht nur ins Haus geschafft. Er hat sich die Zeit genommen, sie in den verdammten Kühlschrank einzusortieren. Ich frage mich, ob meine anderen Sachen auch im Haus sind. Ich schließe den Kühlschrank und verlasse die Küche. Ich finde nichts im Wohnzimmer, doch als ich die Bibliothek betrete, finde ich meinen Laptop und meine Notizbücher auf dem Schreibtisch. Ich schüttle den Kopf und mache mich auf den Weg zum Obergeschoss. Es gibt vier Schlafzimmer hier, und ich habe mir zuvor eines der kleineren Zimmer ausgesucht, welches einen schönen Blick auf den See hat. Mein Koffer liegt offen auf dem Bett. Leer. Erneut beschleunigt sich mein Herzschlag.

„Was zum Teufel...?“ murmle ich.

Ich durchquere den Raum und öffne die Tür zum Wandschrank. Alle meine Sachen sind ordentlich darin einsortiert. Meine Unterwäsche finde ich in der Schublade, zusammen mit meinem Vibrator. Heiße Röte schießt mir ins Gesicht. Okay, mir einen Schrecken einjagen zu wollen, damit ich wie alle anderen behaupte, es würde in diesem Haus spuken ist eine Sache. Doch meine persönlichen Dinge, meine Unterwäsche und meinen verdammten Vibrator anzufassen, geht wirklich zu weit.

„Catherineeee!“ erklingt eine gruselige Stimme von irgendwo im Haus.

Ich zucke erschrocken zusammen und eine Gänsehaut breitet sich auf meiner Haut aus.

„Catherineeee!“

Versteckte Lautsprecher. Ältester Trick der Welt für Spukhäuser. Ich lache, doch aus irgendwelchen Gründen klingt es ein wenig schrill. Mein Herz rast noch immer, und ich habe ein mulmiges Gefühl im Bauch. Es ist nicht, dass ich plötzlich überzeugt bin, dass die Gerüchte um Rentworth House wahr sind. Doch es ist offensichtlich, dass jemand hier gewesen ist, um meine Sachen ins Haus zu holen. Die Person könnte es einfach nur darauf abgesehen haben, mich zu erschrecken. Doch es könnte genau so gut sein, dass es sich um einen verrückten Serienmörder handelt. Jemand, der sein Treiben als Spuk maskiert, damit man ihm nicht auf die Schliche kommt.

Verdammt! Reiß dich zusammen, schelte ich mich selbst. Nicht alle die zuvor in dem verdammten Haus verweilt haben sind zu Tode gekommen. Sie sind nur in Panik geraten und haben schnellstens das Weite gesucht.

Vielleicht solltest du das auch tun, ehe es zu spät ist, fällt mir meine innere Stimme warnend ins Wort.

„Catherine!“ erklingt die Stimme erneut, nur diesmal scheint sie von direkt hinter mir zu kommen.

Meine Nackenhärchen stellen sich auf, und ich wirble herum, doch da ist niemand. Da muss ein Lautsprecher irgendwo direkt hier sein. Ich suche die nähere Umgebung ab, doch ich kann nichts finden. Eine Berührung streicht meinen nackten Arm entlang und ich stoße einen erschrockenen Schrei aus.

„Catherine.“

Ich erstarre. Diesmal spüre ich, wie ein harter Körper sich von hinten gegen mich presst, während sich zwei Hände auf meine Schultern legen. Ich meine, warmen Atem in meinem Nacken zu spüren.

„Catherine.“

Ich zittere, und mein Herz rast jetzt Hundert Meilen die Stunde. Eine Hand wandert von meiner Schulter zu meinem Hals, um meine Haare beiseite zu streichen. Warme Lippen wandern über meine empfindliche Haut. Gefangen zwischen Terror und einer seltsam süßen Sehnsucht, halte ich still.

„Bald, meine Catherine“, raunt eine dunkle Stimme in mein Ohr. „Bald bist du mein.“

Dann spüre ich den Fremden nicht mehr. Ich weiß, ehe ich mich umdrehe, dass ich niemanden mehr vorfinden werde. Und tatsächlich ist der Raum hinter mir leer, als ich endlich den Mut finde, nachzusehen. Doch wohin ist er verschwunden? Eine Geheimtür? Ich würde mich bei einem Haus wie diesem nicht wundern, wenn es geheime Türen und Gänge gibt. Doch das hieße, dass es einen geheimen Eingang zu meinem Schlafzimmer gibt. Wer immer der Fremde ist, er könnte hier jederzeit wieder herein kommen. Sogar während ich schlafe.

Fuck! Ich muss in ein anderes Zimmer umziehen!

Eilig klaube ich meine Sachen zusammen und transportiere sie nach und nach in den gegenüber liegenden Raum. Ich kann nur hoffen, dass mein neues Zimmer nicht ebenfalls über irgendwelche Geheimgänge verfügt.

Die nächsten drei Stunden verbringe ich damit, sauber zu machen. Ich fühle mich wie eine Bombe die jederzeit hochgehen kann, so nervös und angespannt bin ich. Wer auch immer in meinem Schlafzimmer gewesen ist, könnte sich noch immer hier im Haus befinden, und das ist alles andere als beruhigend. Ich bin kein ängstlicher Typ, weswegen ich mich ja auch darauf eingelassen habe, für vier Wochen in dieses alte, verlassene Haus zu ziehen um zu beweisen, dass es weder Geister noch einen Fluch in diesem Haus gibt. Doch ich bin nicht so naiv zu denken, dass ich es mit einem potentiellen Serienmörder aufnehmen könnte. Besonders mit einem, der offenbar geheime Wege in diesem Haus kennt und somit zu jeder Zeit unbemerkt überall auftauchen kann. Das Verrückte an dem Ganzen ist die Erregung die ich verspürt habe, als der Fremde meinen Nacken liebkost hat. Und seine raue Stimme hat eine seltsam hypnotische Wirkung auf mich gehabt. Ich habe keine Ahnung wer er ist oder wie er aussieht. Und er mag sehr wohl etwas Schreckliches für mich geplant haben. Wie konnte ich da so auf seine bloße Nähe reagieren? Ich seufze unwillkürlich. Ganz offenbar muss ich mal wieder etwas Zeit mit meinem Vibrator verbringen. Ich habe seit der geplatzten Hochzeit vor zehn Monaten meine Bedürfnisse sträflich vernachlässigt. Meinen Bräutigam am Morgen vor der Hochzeit mit meiner besten Freundin vorzufinden hat mich aus der Bahn geworfen. Meine beste Freundin! Sie hatte vor ihm gekniet, während er mit heruntergelassenen Hosen dastand und seinen Schwanz wie ein Tier in ihren Mund rammte. Ned und ich waren uns einig gewesen, dass wir mit dem Sex bis zur Ehe warten würden. Außer ein wenig Petting hatten wir keinen Sex gehabt. Ich hatte gedacht, dass Ned mit dem Warten okay war. Doch offenbar war er es nicht gewesen und hatte sich bei anderen Frauen geholt, was er bei mir nicht bekommen hatte. Seit dem Erlebnis habe ich Männern abgeschworen. Wenn der Mann, dem ich mehr als irgendjemandem vertraut, den ich für einen sanften, liebevollen Mann gehalten habe, mich so betrügen kann, wie soll ich dann jemals wieder einem Mann vertrauen können?

„Catherine“, reißt mich eine raue Stimme aus meinen Gedanken. „Weine nicht, Catherine. Bald bist du mein.“

Ich schaue mich panisch um, doch niemand ist zu sehen. Meine Hand geht unwillkürlich zu meiner Wange, und ich finde sie feucht vor. Ich bin mir gar nicht bewusst gewesen, dass ich geweint habe, bis die Stimme mir sagte, dass ich nicht weinen solle.

Kameras. – Natürlich! Es muss hier Kameras geben, durch die der Hurensohn mich sehen kann.

Ich spüre, wie Wut in mir aufkommt.

„Jetzt hör mir mal gut zu, du Arsch!“ rufe ich. „Mir einen Schrecken einjagen wollen ist eine Sache, doch mich durch versteckte Kameras zu beobachten, ist NICHT okay!“

Keine Antwort.

„Keine Kameras“, erklingt plötzlich ein Flüstern direkt hinter mir. „Ich bin direkt hier, Catherine.“

Mit einem Schrei wirble ich herum, bereit, dem fremden Arschloch meine Meinung zu blasen, doch der Raum ist leer. Ein hysterisches Lachen kommt über meine Lippen, dann kehrt die Wut zurück.

„Lass die verdammten Spiele. Ich weiß, dass du Lautsprecher und Kameras benutzt. Und offensichtlich gibt es Geheimgänge hier. Ich hab nur noch keine Idee, wie du die verdammte Barriere hinbekommen hast. Ich muss sagen, ich bin beeindruckt, und ich kann verstehen, warum so viele andere zuvor dem Theater geglaubt haben, dass es hier spukt. Doch wir beide wissen, das ist nicht wahr!“

„Oh Catherine, wie falsch du doch liegst“, sagt die Stimme von irgendwo her. „Du wirst es bald herausfinden. Ich kann mich dir noch nicht zeigen. Ich bin in meiner schwächsten Verfassung. Erst mit dem Neumond. Solange müssen wir uns gedulden, bis wir endlich zusammen sein können, bis ich dich mein machen kann.“

Ich habe mich während seiner Ansprache im Kreise gedreht um heraus zu finden, von wo die Stimme kommt, doch sie scheint ständig im Raum umher zu wandern. Irritiert runzle ich die Stirn.

„Ich weiß nicht, was für ein perverses Spiel du hier spielst, doch ich werde nicht DEIN sein! Wenn ich es mir recht überlege, dann hab ich genug von dem Mist. Du bist offenbar ein Psychopath. Ich werde jetzt von hier verschwinden.“

Ich eile zum Bett um meinen Koffer darunter hervor zu ziehen.

„Du kannst das Haus nicht verlassen, Catherine“, sagt die Stimme direkt hinter mir.

Eine Hand schließt sich um meine Kehle und erneut spüre ich seinen harten Leib hinter mir. Ich schreie und wehre mich, doch ein Arm hat sich um meine Mitte geschlungen und hält mich fest. Ich sehe an mir hinab und schreie erneut. Da ist kein Arm. Ich kann nichts sehen, was mich fest hält und doch – spüre ich es.

Echte Angst breitet sich in meinem Bauch aus.

Nein! Nein! Nein! Es muss eine logische Erklärung geben. Es gibt keine Geister. Und außerdem können Geister einen nicht anfassen. Sie sind Luft und... Oh mein Gott! Was geht hier vor?

„Beruhige dich, Catherine“, raunt mein unsichtbarer Angreifer in mein Ohr. „Ich bin nicht hier um dir etwas anzutun.“

Die Gedanken in meinem Kopf rasen, drehen sich im Kreis in dem Versuch, mit einer Erklärung für all dies daher zu kommen. Ohne Ergebnis. Es hilft auch nicht gerade dass ich etwas Hartes hinter mir spüre, dass sich verdammt wie eine Erektion anfühlt.

Fuck! Oh nein! Dies ist ein Traum! Ich wache gleich auf und alles war nur ein Traum!

„Ich kann es nicht erwarten, dich vollkommen zu besitzen“, raunt die Stimme.

Ich wimmere, als die Hand von meiner Kehle zu meinem Gesicht wandert, und ein Daumen meine bebenden Lippen nachzeichnet. Warme Lippen küssen meinen Hals und die Hand um meine Mitte wandert zwischen meine Beine. Geschockt, verängstigt und doch auch seltsam erregt stehe ich da wie erstarrt. Hitze prickelt zwischen meinen Schenkeln, als die unsichtbare Hand meinen Rock hoch schiebt und über meine mit Satin bekleidete Scham reibt.

„Du bist so nass für deinen Master“, raunt die Stimme.

Die Hand wandert unter den Stoff meines Höschens und ein Stöhnen kommt ungebeten über meine Lippen.

Oh Gott! Was tue ich hier? Das kann nicht...

„Ahhhh“, stoße ich aus, als der Fremde meine pochende Perle massiert.

Ein dicker Finger gleitet in meine Enge, während mein unsichtbarer Lover meine Klit mit seinem Handballen massiert. Zähne knabbern an meinem Ohrläppchen und senden heiße Schauer über meinen Leib. Ich kann den schweren Atem des Fremden hören. Meine Beine zittern, als meine Knochen sich plötzlich in Gelee zu verwandeln scheinen. Die Hand verschwindet von meinem Gesicht und wenig später schlingt sich ein Arm um meine Mitte, hält mich aufrecht, während die Finger der anderen Hand mit meiner Pussy spielen. Alles rückt in den Hintergrund, als meine Erregung ansteigt. Meine Angst, die unerklärliche Tatsache, dass ich von einer unsichtbaren Person sexuell belästigt werde. – Okay, kann man es belästigt nennen, wenn es sich so verdammt gut anfühlt?

„Komm für mich, Catherine“, verlangt die dunkle Stimme.

Der Unsichtbare presst seinen Handballen auf meine Klit und sendet mich über den Rand der Klippe. Ich komme mit einem Schrei. Hart. Für einen Moment habe ich das Gefühl dass mir die Sinne schwinden werden. Ich werde schlaff im Griff meines Peinigers und ich spüre benommen, wie starke Arme mich aufheben. Dann werde ich sanft auf dem Bett abgelegt und ich fühle mich plötzlich so müde. Meine Augenlider flattern ein paar Mal, in dem Versuch, wach zu bleiben, doch dann gleite ich in den Schlaf.

Shavar

Ich schaue auf die stille Form meiner Gefährtin hinab. Sie ist emotional und körperlich erschöpft in den Schlaf gefallen. Zu spüren und zu hören wie sie für mich kommt hat einen tiefen Hunger in mir erweckt. Doch erst in der Neumonds Nacht in drei Wochen werde ich sie mein machen können. Meine Form wird bis dahin mehr und mehr Gestalt annehmen. Wird Catherine sich von mir abgestoßen fühlen, wenn sie mich sieht? Sie ist mir versprochen. Meine Braut. Meine Königin und Sklavin zugleich. Dunkler Hunger rinnt durch meine Adern und ich knurre leise. Ich will sie auf den Knien vor mir, während ich ihren Mund mit meinem Schwanz fülle. Ich will sie fesseln und auspeitschen, bis sie für mich schreit. – Nicht jetzt. Jetzt ist nicht die Zeit dafür. Ich seufze. Ich habe hundert Jahre auf die Ankunft meiner Braut gewartet. Warum scheinen drei Wochen nach so langer Zeit des Wartens so unendlich? Ich habe nicht gewusst was mich erwartet. Bis jetzt wusste ich nur, dass der Fluch der Hexe durch die Ankunft meiner Braut endlich aufgehoben werden wird und ich zurück in mein Reich kehren kann. Nach Hause kehren. Das ist alles was ich seit hundert Jahren will. Meine Braut schien mir all die Jahre nicht mehr als ein Mittel zum Zweck zu sein. Ich habe nicht erwartet, wie sehr es mich nach ihr verlangen wird. Habe nicht mit dem tiefen Hunger gerechnet, den sie in mir erweckt hat. Ich will sie besitzen, sie zum Schreien bringen. Ich will, dass sie mich Master nennt, dass sie mir alles gibt. Ihren Körper, ihr Herz und ihre Seele.

Ich beuge mich über sie und streiche mit einem Finger über ihre Wange, dann unter ihr Kinn, es leicht anhebend. Mein Gesicht ist dem ihrem so nah, dass kaum ein Luftzug zwischen uns passt. Meine Nasenflügel beben als ich ihren Duft einatme. Mein Schwanz zuckt und ein tiefes Grollen steigt aus meiner Brust auf.

„Bald, meine Schöne“, flüstere ich.

Meine Lippen streichen über ihren Mund, die Berührung kaum mehr als das Flattern von Schmetterlingsflügeln. Und doch, die zarteste Berührung weckt eine Lust in mir, die mich überrascht. Es kostet mich alles, meinem Verlangen nach ihr nicht nachzugeben, und meinen Schwanz tief in ihre warme Enge zu rammen, um sie mein zu machen. Nur das Wissen, dass damit alles verloren wäre, hindert mich daran. Ich darf sie nicht mit meinem Schwanz füllen, ehe es nicht Neumond ist. Die Worte der Hexe sind mir noch immer deutlich im Ohr. Ich weiß um die Konsequenzen, sollte ich sie vorzeitig nehmen. Ich werde niemals nach Hause kehren, werde für alle Ewigkeit im dunklen Nichts vegetieren und meine wunderschöne Braut wird sterben. Nein! Ich muss widerstehen. Ich muss mich damit zufrieden geben, nur meine Hände und meinen Mund zu nutzen um meiner Braut Lust zu verschaffen. Aber ihr Duft. Ahhh! Diese Versuchung! Mit einem neuerlichen Knurren zucke ich zurück und entferne mich ein paar Schritte vom Bett. Weg von der Verlockung.

„Bald, Catherine, bist du mein!“ verspreche ich leise und verschwinde, zurück in das dunkle Nichts.

In my darkest Dreams

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