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Kapitel 2 Neue Befehle

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Fort Winnebago bestand aus einer lockeren Ansammlung überwiegend kleiner Gebäude, die von keiner Befestigung umgeben waren. Die Seiten der Hauswände waren in graublau gestrichen, die stützenden senkrechten Balken in reinem Weiß. Alles vermittelte einen neuen Eindruck, der allerdings täuschte, denn die Glanzzeit des Forts war längst vorbei. Im Jahr 1828 war es errichtet worden und lag auf einem Hügel zwischen dem Fox River und dem Wisconsin River. Damals sollte die Besatzung den Frieden zwischen weißen Siedlern und den ansässigen Indianerstämmen gewährleisten, denn im Jahr zuvor hatte es einen Aufstand der Winnebagos gegeben. Inzwischen war der kriegerische Stamm geteilt und umgesiedelt worden, und die Bedeutung des Forts war gesunken. Vor drei Jahren vernichtete dann ein verheerender Brand die meisten Gebäude und die Armee verzichtete auf den Wiederaufbau. Sie verkaufte die Anlage an einen privaten Besitzer. Jetzt, im Jahre 1861, gewann der Stützpunkt unerwartet wieder an Bedeutung, wenn auch überwiegend als Umschlagplatz für Versorgungsgüter und Soldaten, die auf dem Weg zu ihren neuen Dienstorten waren. Der Privatbesitzer war keineswegs unglücklich das reaktivierte Fort vorübergehend an die Armee verpachten zu können.

Major Matt Dunhill und sein Freund Captain Thomas Deggar waren nach Winnebago befohlen, um dort zwei Kompanien der Iowa Volunteer Cavalry zu übernehmen und ihrem eigenen Regiment zuzuführen. Die beiden Offiziere dienten in der 2nd U.S.-Cavalry und sollten die ausgebildeten Volunteers in das reguläre Regiment übernehmen. In den vergangenen Jahren hatten die Reiterregimenter im Kampf gegen Indianer immer wieder Verluste hinnehmen müssen und erreichten, trotz neuer Rekrutierungen, nie ihre Sollstärken. Im Kampf gegen Indianer waren berittene Truppen aufgrund ihrer Beweglichkeit der Schlüssel und manche Staaten der Union rekrutierten eigene Freiwilligenregimenter, um so für die Sicherheit ihrer Bürger zu sorgen. Meist wurden solche Truppen nur aufgestellt wenn es galt einen Indianeraufstand zu bekämpfen, wobei man durchaus großzügig mit dem Begriff „Aufstand“ und „Befriedung“ umging, da solche Aktionen oft mit Territorialgewinn verbunden waren.

Matt und Thomas hielten, wie die meisten regulären Soldaten, nicht viel von solchen Volunteers. Meist schlecht ausgebildet und geführt nutzten sie oft jeden Vorwand um gegen Indianer vorzugehen, was wiederum zu weiterer Gegenwehr der indianischen Stämme und schließlich den Einsatz der ohnehin überlasteten regulären Truppen führte.

Im vergangenen Jahr entstanden immer mehr Freiwilligeneinheiten. Überall in der Union, ob im Norden oder im Süden, sprach man über einen drohenden Krieg zwischen den Staaten und von der Notwendigkeit, die jeweilige Heimat selbst schützen zu müssen. Manche Volunteers wurden zu Guerillagruppen, welche die Sympathisanten der jeweils anderen Seite drangsalierten oder sogar ermordeten. Jetzt drohte sich der Konflikt zu verschärfen und alles blickte nach Washington, wo der republikanische Präsident Abraham Lincoln ins Weiße Haus eingezogen war. Seine Präsidentschaft galt für den Süden als untragbar, der inzwischen unverhohlen mit Abspaltung von der Republik drohte.

Wie sehr der drohende Konflikt die Herzen der Menschen berührte, das musste Matt Dunhill an seinem Freund Thomas Deggar feststellen. Obwohl sie nun schon viele Jahre gemeinsam dienten und ebenso lange befreundet waren, führten die Diskrepanzen zwischen Norden und Süden immer wieder zu Unmut und sogar Streitgesprächen zwischen den beiden.

Vielleicht war es Matt auf der langen Reise so auffällig geworden, weil er von seiner Frau Mary-Anne und seinem 12-jährigen Sohn Mark getrennt war. Vor allem Mary-Anne, die selbst aus dem Süden stammte, hatte stets eine beschwichtigende Wirkung auf Thomas ausgeübt. Doch die Familie nutzte die Dienstreise von Matt, um ein paar Wochen Urlaub bei Mary-Annes Vater John Jay Jones zu verbringen.

Vor vier Jahren waren die Freunde mit Robert E. Lees 2nd U.S.-Cavalry gegen die Comanchen geritten und hatten bei der Gelegenheit auch den heißblütigen Lieutenant J.E.B. Stuart kennengelernt. Stuart war ein fanatischer Gegner des roten Mannes und glühender Anhänger des Südens. Er hatte oft mit Thomas gesprochen und Matt fand, dass Stuart dabei keinen guten Einfluss ausgeübt hatte.

In und um Fort Winnebago herrschte reger Betrieb. Grund hierfür waren, neben den Truppen der drei Waffengattungen Infanterie, Artillerie und Kavallerie, vor allem die zahlreichen Händler, denn der Stützpunkt bildete einen wichtigen Knotenpunkt an den Wasserwegen des Fox und des Wisconsin River, zwischen den großen Seen und dem Mississippi.

Die Wache am Tor wies Matt und Thomas den Weg zur Kommandantur.

„Hast du dich eigentlich gefragt, warum wir ausgerechnet Freiwillige aus Iowa für unser Regiment übernehmen sollen?“, fragte Thomas, während sie zur Kommandantur trabten.

„Um unsere Verluste rasch auszugleichen“, antwortete Matt mechanisch.

„Bist du wirklich so naiv?“ Thomas lachte leise. „In unserem Regiment dienen Männer aus dem Norden und dem Süden. Die Leute aus Iowa sind alle aus dem Norden.“

„Worauf willst du hinaus?“ Matt ahnte es eigentlich schon.

„Die Regierung in Washington will die Unionstruppen mit zuverlässigen Nordstaatlern auffüllen.“

„Thomas, verdammt. Wir alle gehören zur Union und tragen ihr Blau.”

Sein Freund grinste. „Natürlich. Gar keine Frage.”

Matt war verärgert, da sein Freund es wieder einmal geschafft hatte, Missstimmung zwischen ihnen aufzubringen.

Sie erreichten das Gebäude, an dem ein Schild auf den kommandierenden Offizier hinwies. Es gab keinen Vorbau mit Veranda, lediglich einen kleinen Überbau des Eingangs und zwei Stufen, die zur offenen Tür des zweigeschossigen Hauses hinauf führten. Zwei Infanteristen hielten Wache und ein Dritter kam heraus und nahm die Zügel der Pferde entgegen, um die Tiere zu einem Stall zu bringen.

Hier oben auf dem Hügel blies ein steifer Wind. Die große Fahne der Union knatterte am Mast und Matt schlug die klammen Hände zusammen, als sie das Gebäude betraten.

In einem kleinen Vorraum saß ein Sergeant in der kurzen und gelb besetzten Dienstjacke der Kavallerie. An jeder Seite des steifen Stehkragens befand sich nur eine einzelne Litzenschlaufe, welche die Zugehörigkeit zu einer Freiwilligeneinheit auswies.

„Sergeant Koslov, Sir“, stellte der Mann sich vor, erhob sich und salutierte. „Was kann ich für Sie tun, Gentlemen?“

„Major Dunhill und Captain Deggar von der 2nd U.S.-Cavalry.“ Matt langte in die Innentasche seines langen Uniformrocks, der, im Gegensatz zu dem des Freundes, als Batallions-Dienstgrad zweireihig geknöpft war. Er zog das Dokument mit den Befehlen heraus und reichte es dem Unteroffizier. „Wir haben Order zwei Kompanien für unser Regiment zu übernehmen.“

Der Sergeant berührte die Befehle kurz, reichte sie aber sofort an Matt zurück. „Sie wollen zum Colonel, Sir?“

Matt nickte und der Sergeant ging zu einer geschlossenen Tür an der Rückseite des Raumes, klopfte an und öffnete. „Major Dunhill und Captain Deggar von der Zweiten, Sir.“

„Sollen reinkommen“, erwiderte eine sonore Altstimme.

Colonel Hillerman war Infanterist, wie Matt bedauernd feststellte. Er hatte immer wieder erlebt, dass Infanteristen es an Verständnis für die Bedürfnisse der Kavallerie fehlen ließen fehlen ließen, was sicherlich auf Gegenseitigkeit beruhte. Hillerman war klein, schlank und glattrasiert, was eher ungewöhnlich war. Die Dienstvorschriften erlaubten das Tragen eines Bartes, sofern dieses „gefällig“ gestutzt und sauber geschnitten wurde. Die meisten Soldaten trugen Bart, vor allem jetzt im Winter, in dem diese Haartracht zum Wärmen des Gesichtes beitrug. Matt bevorzugte ein bescheidenes Dragonerbärtchen, während Thomas einen dicht gewachsenen Vollbart sein eigen nannte. Wenigstens gehörte Hillerman zu den regulären Truppen, was bedeutete, dass er einen Abschluss und das Patent der Offiziersakademie in West Point besaß. Matt hatte die Erfahrung gemacht, dass sich die militärische Kompetenz von Freiwilligen-Offizieren meist in beschaulichen Grenzen bewegte. Sie wurden meist nicht nach Fähigkeit ernannt, sondern nach Gefälligkeit oder kauften sich ihren Rang sogar.

Hillerman boten ihnen Platz und einen Kaffee, den eine Ordonnanz hereinbrachte, während er die Befehle studierte. „Zwei Kompanien der 1st Iowa Volunteer Cavalry, ja“, murmelte er und hob den Blick. „Sind noch nicht wirklich bereit, Gentlemen. Aber wie Ihre Befehle besagen, hat man wohl damit gerechnet. Wird noch zwei oder drei Wochen dauern, bis die Ausbildung abgeschlossen ist.“

Matt und Thomas warfen sich einen kurzen Blick zu. „Wir rechneten eigentlich damit …“

Hillerman hob die Hand und unterbrach Matt. „Gentlemen, an den Tatsachen ist nun einmal nichts zu ändern. Ich darf Ihnen versichern, dass viele Männer aus Iowa überhaupt nicht glücklich darüber sind, an die zweite Reguläre abgegeben zu werden. Sie haben sich unter anderen Voraussetzungen verpflichtet und es brauchte viel Überredungskunst, dass die meisten von ihnen im Dienst geblieben sind.“ Der Colonel lächelte sanft. „Sie sehen also, Gentlemen, dass heutzutage Pläne des Öfteren umgeworfen werden. Soldaten müssen sich nun einmal den Erfordernissen anpassen. Nun, bei der Gelegenheit … Die Zeit, bis Ihre beiden Kompanien abmarschbereit sind, werden Sie jedoch durchaus sinnvoll verbringen. Ein Versorgungstreck nach Duncan ist überfällig und es ist nicht sicher, ob er überhaupt durchgekommen ist. Ich beabsichtige daher einen neuen zusammenzustellen und mit einer Eskorte hinaus zu schicken. Es wäre gut, wenn diese Eskorte von zwei so erfahrenen Offizieren befehligt würde.“

„Sir, wir haben Befehl …“

Hillerman schien kein Problem damit zu haben, Matt ständig und sehr unhöflich zu unterbrechen. „Den ich hiermit ändere, Gentlemen. Das steht mir als Kommandant von Fort Winnebago und dieses Militärbereiches durchaus zu. Wenn es Sie beruhigt, kann ich allerdings über unsere Telegrafenverbindung im Hauptquartier nachfragen.“

Matt wusste, dass er Öl ins Feuer goss, als er nickte. „Ich bitte darum, Sir.“

Hillermans Augen verengten sich einen Moment, dann lächelte er. „Gut, ich werde das veranlassen. Wir dürften in zwei Stunden eine Antwort erhalten. Sie können die Zeit nutzen und sich ein wenig frisch machen und etwas zu sich nehmen. Sergeant Koslov wird Ihnen eine Ordonnanz zuweisen. Ich lasse Sie rufen, wenn ich die neuen Befehle für Sie habe.“

Auch wenn ihnen die neue Situation nicht gefiel, so blieb ihnen doch keine Wahl als der Bitte des Fortkommandanten nachzukommen. Die Ordonnanz zeigte ihnen ein geeignetes Quartier in einem der kleinen Häuser. Sie wechselten die staubigen und schmutzigen Uniformen gegen ihre frische Ersatzkleidung. In der Offiziersmesse stärkten sie sich. Sie nahmen gerade die letzten Bissen eines überraschend guten Soufflés zu sich, als die Ordonanz sie erneut zu Colonel Hillerman bat.

Wortlos schob er ihnen ein Telegramm über den Tisch. Während die beiden Kavalleristen den knappen Text studierten, konnte der Colonel seine Zufriedenheit nicht ganz verbergen. „Damit wäre das wohl geklärt.“

Der Colonel musste über Verbindungen verfügen, denn das Hauptquartier stimmte seinem Ansinnen bereitwillig zu. Matt und Thomas blieb keine Wahl, als sich in das Unvermeidliche zu fügen.

Hillerman trat an eine große Karte, welche die Territorien von Wisconsin und Iowa zeigte sowie einen Teil der südlich angrenzenden Staaten Illinois und Missouri. Die Karte war keine Militärkarte und nicht besonders detailliert. Im Verlauf der Zeit hatte man an ihr etliche Ergänzungen vorgenommen. „Sehen Sie, Gentlemen, es geht um Fort Duncan. Es liegt im angrenzenden Territorium. Im Grunde ist Fort Winnebago nicht dafür zuständig, aber der Nachschub für die westlichen Forts im Territorium von Iowa läuft nun einmal über uns, obwohl andere Stützpunkte näher liegen. Nun ja, das hat alles mit der verdammten Umorganisation zu tun.“

„Umorganisation, Sir?“

Hillerman lächelte. „Was glauben Sie denn, warum ich ein Fort befehlige, welches die Army einst erbaute, dann einem verdammten Pelzhändler überließ und nun von dem Kerl pachten musste? Gentlemen, lesen Sie keine Zeitungen? Im Süden gärt es. Ich weiß nicht, wie gut Sie darüber informiert sind, doch Washington zieht alle regulären Regimenter zusammen, die derzeit noch als einzelne Kompanien über die zahlreichen Stützpunkte verstreut sind. Eine reine Vorsichtsmaßnahme, wie ich betonen möchte“, fügte Hillerman rasch hinzu, als er das Gesicht von Thomas sah. „Nun, wie dem auch sei, der Abzug der regulären Kompanien bedeutet eine Schwächung der Grenzen zu den Indianergebieten. Natürlich sind die Siedler besorgt und haben sich an ihre Gouverneure und die Regierung gewandt.“ Der Colonel deutete zum Fenster. „Es melden sich etliche Freiwillige, die an verschiedenen Standorten ausgebildet werden. Wir schicken sie dann in die Forts, welche die Armee durch Abzug der U.S.-Truppen schwächt.“ Hillerman schlug mit der flachen Hand gegen die Karte. „Gentlemen, Sie haben bereits gegen die Roten gekämpft und sicher eine Vorstellung davon, was es bedeuten würde die Besatzungen der Forts zu schwächen oder diese sogar zu räumen. Es könnte zu entsetzlichen Massakern kommen.“

„Das sind auch meine Befürchtungen“, gab Matt zu. „Das rote Volk wurde immer wieder von uns Weißen aus seinen angestammten Gebieten vertrieben. Sie haben keinen Grund, uns zu mögen.“

Hillerman runzelte die Stirn. „Sie hören sich an wie ein verdammter Indianerfreund.“

Thomas lächelte. „Er ist ein erfahrener Indianerkämpfer, Colonel, Sir, aber er empfindet keinen persönlichen Groll gegen die Heiden.“

„Ihre Einstellung mutet seltsam an, Major. Gerade für einen Mann, der an der Grenze dient. Selbst ausgemachte Gegner der Sklaverei haben kein Problem damit, gegen die Roten vorzugehen.“ Hillerman leckte sich über die Lippen. „Nun, wie dem auch sei … Sie werden sicherlich Ihre soldatische Pflicht erfüllen. Wo war ich? Ach ja, die Zuständigkeit. Wie soeben erwähnt versorgt unser Fort derzeit mehrere Garnisonen im angrenzenden Territorium von Iowa. Prairie du Chien wäre näher, aber die dortigen Kapazitäten werden für Illinois und Missouri verwendet. Vor einigen Jahren wurde hier, am oberen Lauf des Turkey River, Fort Duncan errichtet. Es ist kein großes Fort und soll lediglich die Präsenz der Armee im Gebiet der Winnebagos garantieren.“ Hillerman lächelte. „Falls Sie noch nicht von diesem Stamm gehört haben, dem unser Fort seinen Namen verdankt… Vor etlichen Jahren wurden die beiden Hauptgruppen der Winnebagos getrennt und umgesiedelt. Vier der Clans siedeln nun im Bereich zwischen dem Turkey River und dem Upper Iowa. Sie gelten als relativ befriedet, aber bei diesen Roten weiß man das ja nie. Nun, jedenfalls ging vor einigen Wochen der übliche Versorgungstreck nach Duncan und er ist nun seit über einer Woche überfällig. Äh, Sie haben eine Frage, Captain?“

„Wie groß ist der Wagenzug?“

„Drei Planwagen mit sechs Infanteristen und neun Reiter Begleitschutz.“

Matt runzelte die Stirn. „Das sind nicht viele Wagen.“

Er wunderte sich nicht über die kleine Eskorte. Selbst in riskanten Gebieten waren diese kaum größer und wurden nur verstärkt, wenn es deutliche Hinweise auf Gefahr gab. Ihn irritierte eher die geringe Anzahl der Fahrzeuge.

„Das Gebiet gilt nicht als gefährlich“, antwortete Hillerman. „Die Indianer haben die Lektion gelernt, die wir ihnen erteilt haben. Deswegen ist Duncan auch ein eher kleiner Stützpunkt. Ein verstärkter Zug Ihrer 2nd U.S.-Cavalry, ein Zug Infanterie und ein Detachment Artillerie. Alles in allem etwas über hundert Soldaten.“

Matt kannte weit kleinere Garnisonen. Ihre Besatzungen dienten der Beobachtung und Sicherung von Verkehrswegen. „Ist Duncan eine befestigte Stellung?“

„Major Willcox hat ein Palisadenfort errichten lassen“, bestätigte der Colonel.

„Dieser Major Willcox ist der Kommandant?“

„Ein sehr fähiger Mann.“ Hillerman kehrte zum Schreibtisch zurück. „Nun, Sie sehen die Größe des Wagenzuges war durchaus ausreichend um die dreimonatige Versorgung von Duncan zu gewährleisten. Da er nun jedoch überfällig ist, könnte es in Duncan ein wenig knapp werden. Ich will so schnell wie möglich sicherstellen dass das Fort die erforderlichen Vorräte erhält.“

„Und Captain Deggar und ich sollen die Eskorte führen.“

„Die Eskorte wird Lieutenant Braxton führen. Sie sollen sie begleiten und eingreifen, falls Sie dies als erforderlich erachten. Sehen Sie, auch wenn es hier von Truppen zu wimmeln scheint, so sind wir doch knapp an ausgebildeten Soldaten. Vor allem an erfahrenen Offizieren. Ich gebe Braxton einen verstärkten Zug der 1st Iowa Volunteer Cavalry als Eskorte. Sie begleiten den Versorgungstreck nach Duncan, Major, und werden sich nach den vermissten Wagen und deren Eskorte umsehen. Ich werde Ihnen zudem Befehle für Major Willcox übergeben. Die Iowa Volunteers bleiben mit Braxton als Besatzung im Fort. Auf der Rückreise werden Sie die dort stationierten Männer der 2nd U.S.-Cavalry nach Fort Winnebago bringen. Männer, die wieder in Ihr Regiment eingegliedert werden. Wie ich schon erwähnte, zieht die Armee ihre regulären Regimenter aus den Forts ab und ersetzt sie durch Freiwillige.“

„Wann sollen wir aufbrechen?“

„Ich werde Lieutenant Braxton befehlen sich am Morgen des kommenden Tages bereitzuhalten. Bis dahin ist alles verladen und bereit. Äh, ich will es nochmals betonen, Braxton befehligt den Zug der Iowa Volunteers, untersteht aber natürlich Ihrem Befehl, Gentlemen.“

Pferdesoldaten 4 - Das Fort der Verlorenen

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