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VORWORT

Unsere Geschichte beginnt im Jahr 2014, als ich, Raimund Amann, bei einem Vertriebsseminar Stefan Zenkel kennenlernte. Irgendwie verband uns etwas – obwohl er ja Wirtschaftsinformatiker ist und ich Diplom-Pädagoge bin. Er berichtete mir damals von den vielen Optionen mit der Cloud. Das war mir völlig unbekannt („Cloud: schon mal gehört – aber was ist das genau?“). Schnell erkannten wir aber die Synergieeffekte von Cloud und Pädagogik. Im Herbst 2014 wurde eine Idee konkreter: Wir verbinden Technologie mit Menschen und Organisationen. Wir stülpen den Kunden bzw. Unternehmen und dort arbeitenden Menschen nicht eine schnelle, tendenziell standardisierte technische Lösung über, sondern beachten vielmehr ihre Kommunikationsbedürfnisse, ihren Kenntnisstand und ihre Anforderungen. Das war unsere Vision und Strategie. Im März 2015 kam ich dann als dritter Mitarbeiter zur aConTech – und das als Pädagoge! Unser gemeinsames Ziel war es, eine exzellente interne Personalentwicklung auf Basis einer pädagogisch fundierten Technologie zu leisten. Im April 2015 wuchs die aConTech um weitere vier Kollegen und ein paar Freelancer an. Auch diese Personen mit ihrer Expertise in cloudbasierten Systemen sahen die Notwendigkeit, organisationale sowie menschliche Aspekte bei der Einführung neuer Technologien mitzubeachten.

Im Sommer 2015 war dann MeTeOr geboren, und die ersten halbtägigen Workshops fanden statt. Die Resonanz war durchweg positiv, und wir arbeiteten und feilten gemeinsam weiter an der Thematik. Im Herbst stand dann das finale Konzept, sodass ein erster großer Workshop durchgeführt werden konnte – und dieser funktionierte wunderbar! Der ersten Phase des Belächeltwerdens folgte die zweite Phase: die erhöhte Nachfrage. Etliche Kunden kamen in den folgenden Jahren nach teilweise leidvollen, gescheiterten Projekterfahrungen mit rein technischen Implementierungen zu uns. Mit dem MeTeOr-Ansatz konnte nun mit allen User:innen eine neue mitarbeiterorientierte Kommunikationslösung erarbeitet werden, die die Bedürfnisse der Organisation sowie externer Partner mit berücksichtigte.

Im Laufe der Zeit zeigte sich, dass im Vorfeld eines MeTeOr-Projekts viele wichtige Eckpunkte anhand qualitativer Interviews mit repräsentativ ausgesuchten Mitarbeitenden gesammelt werden konnten. Bei der späteren Umsetzung wurden diese Eckpunkte berücksichtigt, und so konnten die technischen Neuerungen maßgeblich zum Erfolg des Kunden beitragen.

Durch etliche Workshops, Interviews zeigten sich immer wieder die nachstehenden Erfolgsmerkmale:

 Begleitung und Coaching von IT-Leiter:innen und Projektleiter:innen

 Einbezug des Betriebsrates

 Professionelles Projektmanagement

 Umfassende und zeitnahe Informationspolitik im Unternehmen

 Quick Wins – um schnelle Akzeptanz für die neue Technik zu gewinnen

 Besonderes Augenmerk auf die sogenannten Digital Immigrants legen und sie dort abholen, wo sie stehen

 Genaue Ausarbeitung der Governance – also Regeln und Strukturen definieren

 Training und Coaching der User:innen

 Ausbildung interner Multiplikator:innen und Trainer:innen

Wir wurden auch mehrmals wegen unserer Methoden, z.B. des Baus einer Kommunikationslandschaft mit Bauklötzen und Figuren, belächelt. Schließlich waren die Verantwortlichen dann doch überzeugt, wie wirkungsvoll unsere didaktisch sorgfältig vorbereitenden Methoden der Darstellung und Problemerkennung waren. Seit seiner Entstehung haben wir den MeTeOr-Ansatz beständig weiterentwickelt und den Einbezug gesellschaftlicher sowie technischer Veränderungen sichergestellt. Unser Ziel ist es, die Weichen für einen dynamischen Entwicklungsprozess des Konzepts, der beteiligten Kunden sowie Mitarbeitenden zu stellen und auch zukünftig Veränderungsprozesse auf Basis modernster Technik und wissenschaftlicher Methoden mitzugestalten und zu begleiten.

Herzlichen Dank an alle, die an uns glaubten und uns halfen: Unseren Mitarbeitenden in den ersten Jahren; unseren Kunden, die anfangs mit uns experimentierten; Herstellern und Distributoren für ihre Unterstützung; Dietmar Grigat, der uns als Unternehmensberater dabei unterstützte; Tim, Tom, Chris, Sasa, Sascha, Eike und Frank, die uns von Anfang an inspirierten und den Dialog zwischen Technik, Mensch und Organisation wagten; Sebastian, Linda und Maria, die dieses Konzept nun weiterentwickeln und digitalisieren.

Herzlichen Dank an Frau Mona Lambert, Pädagogin M. A., für die unendliche Geduld, aus den Materialien der letzten Jahre, durch Interviews sowie Beobachtung dieses Workbook zu erstellen.

Dies ist unsere Geschichte zu MeTeOr der aConTech GmbH.

Stefan Zenkel & Raimund Amann

1 EINLEITUNG

Contactless Communication, Virtuell Congressing oder auch die zunehmende Verbreitung von Homeoffice-Modellen, die durch Corona verstärkt an Bedeutung gewonnen haben, sind nur ausgewählte Stichworte, die die Transformation der modernen Arbeitswelt widerspiegeln. Die zunehmende weltweite und vernetzte Zusammenarbeit erfordert es, neue Technologien zu implementieren und zu nutzen, die es ermöglichen über Städte und Kontinente hinweg kontaktlos zu kommunizieren. So werden Videokonferenzen, neue Kommunikationsmöglichkeiten sowie das Teilen von Wissen zunehmend relevant, um eine virtuelle Zusammenarbeit zu ermöglichen, die unabhängig von einem Arbeitsplatz im Büro ablaufen kann.

Hintergrund dieser Entwicklungen sind Auflösungstendenzen bestehender Grenzen der Arbeitswelt in Bezug auf Raum, Zeit, Beziehungen und Funktionen sowie die Zunahme an Informations- und Kommunikationslösungen (Widuckel 2015). Auch Willke (1998) machte bereits vor über 20 Jahren darauf aufmerksam, dass der gesellschaftliche Wandel hin zu einer Wissens- und Informationsgesellschaft die Dynamisierung von Wissen und Kommunikation mit sich bringe. Damit wird Wissen schnell verbreitet, verwendet und verändert sich in Wechselwirkung mit der zunehmenden weltweiten Vernetzung durch Globalisierung und Digitalisierung (Willke 1998; vgl. Kapitel 3.1.1).

Das Konzept „MeTeOr“ knüpft an genau diesem Punkt an und ermöglicht es, neue Kommunikationslösungen bereitzustellen sowie zu implementieren. Damit wird eine Hilfestellung gegeben, die „wachsende Komplexität“ (Widuckel 2015) zu reduzieren und mit dem Kunden passgenaue sowie individualisierte Lösungen zu erarbeiten. Durch Orientierung an gesellschaftlichen, individuellen und technologischen Entwicklungen sowie den Einbezug der organisationsspezifischen Merkmale werden Bedarfe und Anforderungen analysiert und in konkrete Implementierungsschritte übertragen. Auf diese Weise kann eine Balance zwischen Mensch, Technik und Organisation hergestellt werden. Nach dem MeTeOr-Konzept stehen Mensch und Organisation im Mittelpunkt des Prozesses, während sich technologische Veränderungen an deren Bedarfen orientieren und als Mittel zum Zweck einer produktiven, fortschrittlichen und ressourcensparenden Arbeitsweise dienen. Ein besonderes Merkmal von MeTeOr ist dabei der Aufbau von Akzeptanz gegenüber den Technologien, indem Beteiligte partizipativ in den Veränderungsprozess eingebunden werden (vgl. Kapitel 3; 4.3.1).

Der Inhalt dieses Buches basiert auf einer Mischung aus wissenschaftlichen Hintergründen und Handlungsempfehlungen für die Praxis, die für die Arbeit von MeTeOr-Consultants elementar sind. Zunächst wird ein Überblick über die theoretischen und wissenschaftlichen Hintergründe gegeben, bevor in Kapitel 4 und 5 konkret die Durchführung eines MeTeOr-Projekts beschrieben ist. Da es sich um ein Workbook handelt, finden sich ab Kapitel 6 Arbeitsblätter, Leitfäden und Einführungsarchitekturen, die in der Praxis unterstützen sollen. Die so verfolgte Balance aus Theorie und Praxis kann damit weitere Anwendung finden, wenn Mensch, Technik und Organisation ausbalanciert werden sollen. Das folgende Kapitel führt nun in das Konzept MeTeOr ein, indem es zugrunde liegende Prinzipien ausführlich erläutert.

MeTeOr-Workbook

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