Читать книгу Was hat der Pawlowsche Hund mit Arbeitssicherheit zu tun - Nico Biedermann - Страница 5

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Was bedeutet Maßnahmenhierarchie?

Was ist ein STOP – Prinzip?

Der Start in dieses Buch soll mit dem Grundprinzip der Arbeitssicherheit beginnen. Dabei eignet sich das Beispiel der Gefahrstoffe.

Nicht immer ist eine belastende Atemschutzmaske notwendig. Nämlich dann nicht, wenn es nichts Gefährliches zum Einatmen gibt. Nach diesem Prinzip funktioniert der gesamte Arbeitsschutz. Doch das ist jetzt sehr abstrakt und soll nun etwas mehr Praxisbezug bekommen.

Bei der Diskussion über Gefährdungen und die zu ergreifenden Maßnahmen taucht immer wieder der Begriff STOP-Prinzip oder TOP-Prinzip auf. Dabei darf der Chef nicht irgendwas machen. Wer mit flüchtigen Substanzen arbeitet, die beim Einatmen schädlich sind, sollte nicht auf gut Glück eine Atemschutzmaske bekommen. Das ist erst dann zulässig, wenn es keine technischen Maßnahmen gibt, die umgesetzt werden können.

Kann der Stoff nicht durch einen weniger gefährlichen ersetzt werden (S für Substitution), dann muss ein Abzug installiert werden (T für Technische Maßnahme). Das STOP-Prinzip ist ein Gebot im Arbeitsschutz, welches besagt, dass die Persönliche Schutzausrüstung /(PSA) immer erst der letzte Schritt ist. Deswegen steht das „P“ bei TOP an letzter Stelle. Strenggenommen sprechen wir aber statt von einem TOP-Prinzip von einem STOP-Prinzip, denn das oberste Gebot lautet, dass erst zu prüfen ist, ob der Stoff, von dem eine Gefahr ausgeht, komplett durch einen weniger gefährlichen ersetzt werden kann. Deswegen steht das „S“ für Substitution. „T“ für Technische Maßnahme wurde bereits geklärt. Nun fehlt noch das „O“ für die organisatorischen Maßnahmen, denn das „P“ haben wir auch schon geklärt. Doch nun sortieren wir das einmal.

Was bedeutet Maßnahmenhierarchie?

Durch das STOP Prinzip wird eine Hierarchie für die umzusetzenden Schutzmaßnahmen vorgegeben, also in welcher Reihenfolge welche Maßnahmen umzusetzen sind.

Beim STOP Prinzip bedeuten die Buchstaben folgendes:

S – Substitution (ersetzen)

T – Technische Schutzmaßnahmen

O – Organisatorische Schutzmaßnahmen

P – Persönliche Schutzmaßnahmen

Demzufolge ist bei der Umsetzung von Schutzmaßnahmen immer zu prüfen, ob ein Ersatz möglich ist. Wenn nicht, stellt sich die Frage:

Gibt es technische Schutzmaßnahmen? Wenn nein:

Lassen sich die Gefährdungen durch organisatorische Maßnahmen verringern?

Erst wenn das auch nicht möglich ist, gilt es die optimale persönliche Schutzausrüstung (PSA) festzulegen. Aber eben auch erst dann! Darauf achtet auch die Behörde, wenn eine Begehung stattfindet.

Beispiele dieser Hierarchie:

 Substitution Werden Gefahrstoffe oder Arbeitsmittel durch weniger gefährliche (Stoff, mit dem das gleiche Arbeitsergebnis umgesetzt werden kann, der aber weniger gefährlich ist) ersetzt, wenn es die Möglichkeit gibt?

 Technisch Werden technische Schutzmaßnahmen vorrangig eingesetzt? (Gefahrstoffabzug statt Maske)

 Organisatorisch Werden die Mitarbeiter regelmäßig qualifiziert oder muss durch zeitliche Regelungen die Aufenthaltsdauer reduziert werden?

 Persönlich Ist geeignete PSA vorhanden und wird diese auch benutzt?

Solch ein Ablauf der Überprüfung erfolgt i.d.R. als Ergebnis der Gefährdungsbeurteilung.

Was hat der Pawlowsche Hund mit Arbeitssicherheit zu tun

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