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Kapitel 1: Der graue Saal

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Zed schlenderte den Gang des Palastes entlang, während immer mehr Krieger an ihm vorbei kamen. Er hatte so oft seine Eltern, König Omega und Königin Alma, gefragt, warum sich sein Volk und das der Lichter im Krieg befanden. „Die Frage ist nicht „Warum“, sondern „Wie lange“ wir uns im Krieg befinden“, antwortete Omega immer wieder. Zed war verwirrt. Er verstand nicht, was sein Vater damit meinte. Schließlich erreichte er seinen Trainingsraum, zückte sein Schwert und versuchte etwas zu trainieren. Zed musste das Rätsel verarbeiten, das ihm die Wahrsagerin erzählt hatte. Und während Zed trainierte, ging er das Rätsel erneut durch.

Eine lange Zeit des Frieden,

Licht und Schatten nebeneinander liegen.

Die Welt war in Einklang und Harmonie

Man hofft, es endet nie.

Doch ein Streit ist entbrannt,

Zerstörte er das friedliche Band.

Eine Frage es gelöst,

Wer wie weit vorstößt.

Die Hoffnung ist geschwunden,

An die sich zwei gebunden.

Erst wenn Dunkelheit und Schatten sich vereint,

So herrscht Frieden für die Ewigkeit.

Weiter kam Zed nicht. Ihm fiel auf, dass etwas nicht stimmen konnte. Er wusste aber nicht, was falsch war. Schließlich packte Zed sein Schwert weg und ging wieder in den grauen Saal. Zed wusste, was man über diesen Raum erzählte und er erschauderte jedes Mal, wenn er die Wörter Streit und Krieg hören musste. Zed betrat schweren Schrittes den grauen Saal. Das Schild „silberner Saal“ über der Tür hing immer noch und das nach ewig langen Jahren ohne Pflege. Zed wollte gerade etwas Staub zur Seite wischen, als er plötzlich weiteren Soldaten Platz machen musste. Als diese vorbei waren, bemerkte Zed, dass die letzte Erschütterung eine zu viel für die verrosteten Nägel war. Zed konnte gerade noch ausweichen, bevor das große, schwere Schild auf den Boden fiel und in viele Scherben zerbrach. Zed hoffte nur, dass niemand den Krach bemerkte. Doch als er die Spinnweben wegmachen wollte, stand plötzlich Xara, die Wahrsagerin, am Ende des Ganges.

„Der Erlöser lebt schon unter uns und ist sich seiner Aufgabe nicht bewusst. Er ist jedoch mit seiner Art nicht stark genug, um allein die Stämme zu vereinen.“, sagte sie. Zed fuhr zusammen und zückte sein Schwert und wollte gerade ausholen, als er Xara bemerkte. „Du hast mich jetzt sehr erschreckt“, sagte Zed „Und das mit dem Schild…“ „Du musst nichts sagen. Ich habe es gesehen, bevor du geboren warst. Aber was es bedeutet, habe ich später erfahren.“, unterbrach ihn Xara. Zed fragte: „Was bedeutet der Sturz des Schildes des grauen Saals?“ „Es ist der silberne Saal gewesen.“, sagten Omega und Xara fast im Chor. Während Omega sie blöd ansah, meinte sie mit leiser Stimme: „Die Herrscher, die den Krieg beenden werden, sind am Leben. Jedoch werden sie noch Zeit brauchen um sich zu vertrauen und sich gegenseitig zu unterstützen.“ „Wer wird wen stürzen?“, fragte Omega. Zed schüttelte den Kopf und betrat den grauen Saal. Alle Möbel waren mit Staub bedeckt und knarrten teilweise so laut, dass Zed sich nicht traute auf einen der Stühle auch nur sein Schwert zu legen. Er wischte vorsichtig den Staub vom Tisch und sah sich weiter um. Zed fiel auf, dass an den Wänden etwas fehlte. Dann erinnerte er sich, dass in der „schwarzen Nacht“ fast alle Zeichen, die etwas mit dem Erzfeind zu tun hatten, vernichtet wurden.

Der Tisch spiegelte immer noch wie zur Zeit seiner Fertigstellung. Zed erkannte plötzlich eine Inschrift in der Decke.

Eine lange Zeit des Frieden,

Licht und Schatten nebeneinander liegen.

Die Welt war in Einklang und Harmonie

Man hofft, es endet nie.

Doch ein Streit ist entbrannt,

Zerstörte er das friedliche Band.

Eine Frage es gelöst,

Wer wie weit vorstößt.

Die Hoffnung ist geschwunden,

An die sich zwei gebunden.

Erst wenn Dunkelheit und Schatten sich vereint,

So herrscht Frieden für die Ewigkeit.

So reisen sie durchs Portal

Und treffen ihre Wahl,

Der Gerechtigkeit zu dienen

Und die Harmonie zu wiegen.

Was Legenden sagen,

Werden sie mit anderen wagen.

Zeigen was in Mythen steckt

Und was sie noch verdeckt.

Endlich wusste Zed etwas mehr über das Schicksal der Auserwählten. Als er wieder auf den Silbertisch schaute, bemerkte er etwas graues unter seinem Auge. Doch bevor Zed es genau erkennen konnte, kam Omega rein und meinte: „Mein Vater wollte schon diesen Raum abreißen. Aber seit er seinen Seher getötet hatte, hatte er Albträume davon, dass er im grauen Saal gefangen war und um ihn herum alles einstürzte. Zerkuos' letzte Worte waren: „Bitte vergib mir Millennium.“ Seit dem habe ich Angst den grauen Saal zu betreten oder gar seine Tür anzufassen.“ „Na, das ist ja sehr beruhigend. Ich glaube, bevor hier noch etwas aufkocht, fliege ich auf Warro um mich zu entspannen und den Krieg etwas zu vergessen“, sagte Zed und verließ den Raum. Omega schaute ihm nach und rief ihm zu: „Du wirst dich früher oder später diesem Krieg stellen müssen. Verschwende nicht zu viel Zeit.“ Doch Zed hört nicht hin.

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