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Der Tod als Teil des Lebens

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Menschen in Urvölkern, die eng mit dem Rest der Natur verbunden sind und die Erde und ihre Zyklen verehren, akzeptieren den Tod gewöhnlich wie die Geburt als Teil des Ganzen. Ihnen ist bewusst, dass sie in spiritueller Form weiterleben und es jenseits der körperlichen Ebene spirituelle Reiche oder Dimensionen gibt. Der Tod wird von ihnen nicht gefürchtet, sondern oft als gesunde Abwechslung oder sogar als beglückende Chance angesehen, zu ihren Vorfahren zurückzukehren oder mit den Göttern oder Geistern anderer Dimensionen zu leben. Ohne dieses Bewusstsein und das Gespür für die spirituelle Natur der Tiere - einschließlich unserer eigenen - mag man sich verloren fühlen oder den Abschied des tierischen Freunds als hoffnungslosen Abgrund erleben. Eine positivere emotionale Erfahrung ist jedoch möglich, wenn wir eine zarte und dauerhafte Verbindung zu unseren Tiergefährten spüren können.

Tiere, die ein reiches und beglückendes Leben mit uns hatten, möchten die Freuden und das Leid ihres Lebens auch dann mit uns teilen, wenn sie wissen, dass ihr Körper schwächer wird. Tierkommunikatorin Joanna Seere berichtet, wie sie den Abschied von dem 26-jährigen Pferd Tuskers miterlebte, das auf die Pferdefarm kam, auf der sie unterrichtete:

Tuskers und sein bester Freund Jimmy, ein großes Rassepferd, teilten sich eine Weide. Tuskers war auf die Pferdefarm gebracht worden, um dort seinen Lebensabend zu verbringen. Als er Schmerzen hatte, bat er mich, den Tierarzt zu holen. Wie Tuskers mir mitteilte, hatte er das Gefühl, ein langes, gutes Leben hinter sich zu haben, auch wenn es ein schweres Leben gewesen war. Er sagte, sein Körper sei nun sehr schwach und zerbrechlich und der Schmerz in seinem Bauch würde ihm den Atem nehmen. Der Tierarzt versuchte alles Erdenkliche, doch Tuskers Bauch schwoll immer mehr an und seine Schmerzen wurden immer stärker.

Tuskers bat darum, aus seinem irdischen Körper befreit zu werden. Er verabschiedete sich von seinem Freund Jimmy, während sie sich ein letztes Mal beschnupperten. Als der Tierarzt das einschläfernde Mittel spritzte, schwebte Tuskers Seele aus seinem Körper, noch bevor die Injektion wirkte. Jimmy wieherte, kehrte Tuskers Körper den Rücken zu und fing an zu grasen.

Mitten in der Nacht wurde ich vom Geräusch eines Pferdes geweckt, das die asphaltierte Zufahrt der Farm hinunter und die Straße entlang galoppierte. Alle Pferde auf der Farm wieherten und rannten an den Zäunen ihrer Ausläufe entlang. Die Leute auf der Pferdefarm rannten aus dem Haus und suchten das Pferd, das irgendwie aus dem Feld ausgebrochen war. Doch nirgends war ein Pferd zu sehen. Alle Tiere waren da und die Zäune intakt. Da wussten sie, dass es Tuskers gewesen war, der sein letztes Siegesrennen rund um die Farm veranstaltet hatte!


Für Menschen, die ihr Wissen über und die Verbindung zu spirituellen Dimensionen jenseits der körperlichen Sinne entwickeln und pflegen, bedeutet der Tod eine Veränderung des Zustands oder Gesichtspunkts. Für diejenigen, die sich mit ihrer körperlichen Form identifizieren, bedeutet der Tod das Ende und Auslöschen des Seins und des Lebens und ist etwas, das man so lange wie möglich hinausschieben muss. Wir können von anderen Lebewesen lernen, den Tod als Teil und Fortsetzung des Lebens zu akzeptieren.

Wenn Sie die Grundsätze und Techniken der Tierkommunikation anwenden, können Sie Tieren zuhören, die ihre Gefühle ausdrücken. Und Sie können in einen Dialog eintreten, der Sie während des Sterbeprozesses und über den Tod hinaus aktiv mit Ihren tierischen Freunden verbindet. Statt verwirrt oder verzweifelt zuzusehen, können Sie in einen Zustand der spirituellen Verbundenheit mit Ihren Tierkameraden eintreten, der Ihr Leben erhellt und erleuchtet.

Tiere erzählen vom Tod

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