Читать книгу In Arizona wartet der Galgen: Wichita Western Sammelband 7 Romane - Pete Hackett - Страница 43

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Als die Sonne höher stieg, gewannen ihre Strahlen an Kraft und verdrängten die Morgenkühle und den Nebel. Ein schöner, angenehm warmer Tag würde vor ihnen liegen.

Field ging es zu langsam. Seine Ungeduld wuchs von Stunde zu Stunde.

Endlich wagte er es, sich Malcolm gegenüber Luft zu machen.

„Wenn es in diesem Schneckentempo weitergeht, werden wir den Sheriff und seine Leute nie abschütteln können!“

„Abwarten“, meinte Malcolm desinteressiert.

„George, lassen wir die Frau und das Kind einfach zurück, sie halten uns nur auf!“

Die Frau horchte auf. Sie witterte eine neue Chance, bald heil aus der ganzen Geschichte herauszukommen.

Aber sie hütete sich, etwas zu sagen.

Malcolm schüttelte unterdessen den Kopf.

„Die beiden sind unsere – Lebensversicherungen. Noch ist es nicht an der Zeit, sie gehen zu lassen.“

„Wann ist es soweit, verdammt noch mal?“

„Das werde ich entscheiden, wenn es soweit ist.“ Field pustete und machte eine wegwerfende Handbewegung.

Die Frau hat gesät!, wurde es Malcolm klar. Sie braucht nichts weiter zu tun als warten. Warten, bis ihre Saat aufgeht …

Nachdem ihre Pferde eine halbe Stunde lang einen mit Gras bewachsenen Hang hinaufgeächzt waren, erreichten sie die Kuppe eines Hügels, der fast schon die Ausmaße eines kleinen Berges hatte, und blickten für einige Momente zurück. Man hatte eine gute Sicht von hier aus. Grasbewachsene Hügel mit wenig Baumbewuchs, so weit das Auge reichte.

In der Ferne war eine Gruppe von sich langsam bewegenden Punkten zu erkennen.

Sowohl die beiden Männer als auch die Frau wussten, was das bedeutete.

Malcolm nahm für einen Moment den Hut ab und fächelte sich damit Luft zu. Inzwischen war es ziemlich heiß geworden …

„Da sind sie …“, flüsterte Field. „Sie sind uns auf den Fersen, George!“ Malcolm zuckte mit den Schultern.

„Solange sie in so respektvollem Abstand bleiben, soll mich das nicht stören.“

„Sie werden weiter aufholen!“, gab Field zu bedenken.

„Ja, aber sie werden uns in Ruhe lassen, weil wir die Frau und das Baby bei uns haben. Sie können nichts tun!“

Die Punkte in der Ferne, die unzweifelhaft ihre Verfolger waren, verschwanden schließlich im nächsten Tal.

Aber das machte sie für Field nicht weniger bedrohlich. Im Gegenteil! Es war schlimmer, sie nicht zu sehen, nicht zu wissen, wo sie waren, wie weit sie schon aufgeholt hatten …

Field musste an das denken, was die Frau getan hatte. Obwohl er ihn aus dem Gefängnis gerettet hatte, obwohl er einen Ausweg aus der scheinbar aussichtslosen Lage gefunden hatte, in der sie auf der McCoy-Farm gewesen waren, empfand er zunehmenden Widerwillen gegen Malcolms selbstherrliche Art.

Und dann schoss es ihm durch den Kopf: Ich habe nicht auf den Deputy geschossen! Ich hatte überhaupt keine Gelegenheit dazu, denn ich saß ja noch in der Zelle!

Malcolm hatte nichts mehr zu verlieren, ihn würde unweigerlich der Galgen erwarten, aber für Field stellte sich die Situation anders dar …

Vielleicht schaffte Malcolm es ja. Vielleicht gelang es ihm, sich und ihn zu retten und ihre Verfolger irgendwie auszutricksen.

Das war die eine Möglichkeit – und zwar die bessere, wie Field fand. Die andere war, den Helden zu spielen, wenn die Aussicht auf eine erfolgreiche Flucht aussichtslos würde. Field brauchte nur seinen Revolver zu ziehen und Malcolm so lange festzuhalten, bis die Meute sie erreicht hatte.

Für den Befreier einer Mutter mit ihrem Kind würden die Geschworenen ein mildes Urteil finden.

In Arizona wartet der Galgen: Wichita Western Sammelband 7 Romane

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