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Selbstoptimierung

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Nicht mit Erfindungen, sondern mit Verbesserungen macht man Vermögen

– Henry Ford –

„Ich will es besser machen, gut zu sein reicht mir nicht“!

Selbstoptimierung ist ein ständiges Leitbild, aber wann geht der Zwang zur Selbstoptimierung in einen Optimierungswahn über?

Wir bemühen uns, mehr Kraft und eine größere, innere Lebensenergie zu erhalten.

In Zeiten von Achtsamkeit und einem umfassenden Gesundheitsbedürfnis gilt es aber, die Selbstoptimierung in ein gutes Verhältnis zu Gelassenheit zu setzen.

Selbstoptimierung kann, vereinfacht ausgedrückt, als „das Beste aus dem Leben machen“ beschrieben werden. Das lateinische Wort „Optimus“ bedeutet „der Beste“.

Schon in der Schule werden wir auf Leistung gedrillt, der andauernde Prozess der Verbesserung unserer Eigenschaften wurde uns anerzogen.

Aber wo liegen die Grenzen, ab wann ist Selbstoptimierung eher ein Schaden als ein Nutzen? Wie finden wir das nötige Gleichgewicht zwischen Selbstoptimierung und krankhaftem Wahn? Eine Fülle an Lebenshilfe- und Ratgeberliteratur zeigt uns, wie wir zu sein haben, was wir essen, trinken und machen sollten. Aber müssen wir das alles tun, uns mit allen erdenklichen Mitteln „selbst optimieren“?

Wenn, als überzogenes Beispiel, etwa ein Athlet zum Zwecke der Selbstoptimierung Anabolika spritzt, dann will er/sie ja in erster Linie sein „Selbst“ verbessern, gewinnen, ganz weit vorne sein. Wo liegt die Grenze, und warum überschreiten viele Menschen diese Linie bewusst?

Wenn eine Person sich zur „Traumfigur“ hungert, dabei auf viel verzichtet, ist dann eine Grenze überschritten? Schlank durch Ernährung und Fitnesstraining, in den sozialen Medien sieht man nur durchtrainierte und fitte Körper.

Oder etwa bei den modernen Schönheitsoperationen, sind solche Dinge über dem Limit? Die Bikinifigur um jeden Preis?

Grundsätzlich sollte jeder Mensch frei entscheiden können, was er/sie mit dem Körper anstellen will. Selbst auf die Gefahr hin, dass falsche oder schädliche Entschlüsse getroffen werden.

Also, wo sind die Grenzen? Höher, weiter, besser – wir akzeptieren kaum noch Grenzen, auch nicht bei unserem „Selbst“.

Und dann stellt sich auch die Frage, wie Selbstoptimierung zu einem buddhistischen Weltbild passt?

Wenn sich die der Selbstoptimierung zugrunde liegenden Wertmaßstäbe und Ideale mit der Lehre Buddhas in Einklang bringen lassen, dann sicherlich JA.

Nach der Lehre des Lehrers aller Lehrer kommt alles genau so, wie es kommen soll. Daraus folgt, dass wir auch die Grenzen der Selbstoptimierung finden, wenn wir aufmerksam sind, auf unsere Gesundheit und unseren Geist achten. Anhängern der buddhistischen Lehre wird sogar ein erhöhtes Maß an Selbstdisziplin abverlangt, Alkohol und Drogen sind auch keine Lösung.

Unsere unglücklichen, selbst verschuldeten Zweifel dürfen nicht zu krankhaftem Wahn und einer Anpassung an künstliche Ideale werden.

Den eigenen Weg zu finden ist eine sehr komplexe Aufgabe. Nur die Art von Selbstoptimierung, die wir selbst als positiv bewerten, die wir mit gesunden (buddhistischen) Werten verbinden, die ist akzeptabel.

Wenn Ihnen jemand erzählt, dass Erfolg und Glück nur eine Frage der inneren Einstellung sei, dann werden Sie angelogen.

Entfalten Sie ihre Talente, machen Sie ausreichend Sport, entwickeln Sie ihre Fähigkeiten, aber bleiben Sie auf dem Pfad des historischen Buddhas. Sein Weg war der der Mitte!

Achtsamkeit ist auch ein bewusstes Verzichtshandeln, eine gängige Entschleunigung. Dieser Trend hat bereits in viele Lebensbereiche Einzug gehalten, etwa als Digital Detox, als Fasten, beim Verzicht auf Genussmittel, im entschleunigten Urlaub, beim Abschied vom Auto, beim Loslassen von unnützen Konsumgütern.

Aber der Selbstoptimierungswahn ist eine Sucht!

Sie müssen auch hier achtsam eine gesunde Mitte finden!

Buddhismus im Alltag III

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