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Einführende Begründung für religiöse Bildung in der ‚flüchtigen Moderne‘

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„Ich glaube nicht, dass es Gott gibt, aber wenn es ihn gäbe, wäre ich ihm dankbar.“ (Berufsschülerin, 17 Jahre, 2016)

„Ich weiß nicht, ich denk‘ mal, es gibt bestimmt irgendeinen Gott oder irgendwas oben, was uns beeinflusst, aber generell, Gott gibt es bestimmt, auf jeden Fall.“ (Schüler, 16 Jahre; Ziebertz et al. 2003, 343)

„Ich glaube an mich selber, ich glaube an meine Freunde… und ich glaube nicht, dass da irgendwo ein Gott im Himmel sitzt, oder so. Ich glaube eher, dass da irgendwie ’ne höhere Macht ist, oder so.“ (Schülerin, 16 Jahre; ebd., 344)

„Wir können Gott nicht sehen, aber er hinterlässt seine Spuren.“ (Schülerin, 9 Jahre; Oberthür 2006a, 57)

„Glaube ist mir relativ wichtig. Damit meine ich nicht Religiosität, sondern den Glauben an bestimmte Werte, an bestimmte Ideale und dass man die erreichen kann.“ (Student, 19 Jahre; Shell 2006, 205)

„Ich weiß gar nicht, wo bei mir Religion anfängt …“ (Junge erwachsene Frau; Reese 2006)

religiöse Fragen

Äußerungen wie diese werfen ein Licht auf die Zugänge zu Religion, Glaube und Gott in der heutigen Zeit. Viele Menschen sind religiös ansprechbar, auch wenn sie nicht in besonderer Weise religiös oder kirchlich gebunden leben. Zwar sind die Antworten auf religiöse Fragen und die Äußerungen zu Glaubensthemen äußerst heterogen, bisweilen unsicher und vage. Sie zeigen jedoch, dass zahlreiche Zeitgenossen die Frage nach Gott und Religion in ihrem Alltag zumindest offen halten und nicht abschließend negativ beantworten – schon gar nicht im Kindes- und Jugendalter. Religion ist bei vielen Menschen in den westlichen Medien- und Konsumgesellschaften kein zentrales, aber auch kein abgeschlossenes Thema (s.u. Kap. 4).

Einführung in die Religionspädagogik

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