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Um jene Zeit waren Ferngespräche noch ungewöhnliche Ereignisse, doch Eversley, Diakon und Rechtsanwalt, war ein rühriger Mensch. Als der neue Prediger am Sonnabend bis sechs Uhr nachmittag nicht erschienen war, telephonierte Eversley nach Babylon, wartete, bis Dekan Trosper dort an die Zentrale gerufen wurde, und sprach in merklicher Erregung über das Fehlen des geistlichen Angestellten.

»Ich werde Ihnen Bruder Hudkins schicken – einen ausgezeichneten Prediger, der jetzt hier lebt, pensioniert. Er wird mit dem Mitternachtszug fahren«, sagte Dekan Trosper.

Zu Mr. Hudkins sagte der Dekan: »Und sehen Sie sich auch um, schauen Sie, ob Sie irgend was über Bruder Gantry in Erfahrung bringen können. Ich mach' mir Sorgen um ihn. Der arme Junge war ganz einfach wie erschlagen wegen einer höchst unglückseligen Privatsache … anscheinend.«

Nun hatte Mr. Hudkins einige Jahre lang eine Mission in der South Clark Street in Chicago geführt und wußte allerlei von unheiligen Dingen. Er hatte Elmer Gantry bei Vorlesungen in Mizpah gesehen. Als er mit der Ostermorgenandacht in Monarch fertig war, ging er nicht nur auf die Polizei und in Spitäler, sondern unternahm auch eine Runde durch die Hotels, Restaurants und Bars. So kam es, daß Elmer, während er fröhlich Hummern mit kalifornischem Rotwein herunterspülte, hier und da pausierte, um die Blondine an seiner Seite zu küssen und (auf Verlangen) seinen Trinkspruch zu wiederholen, vom Reverend Mr. Hudkins, der die angenehme Rolle des Racheengels spielte, von der Cafétür aus beobachtet wurde.

Sinclair Lewis: Die großen Romane

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