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Mit einer Party zur Befreiung Amerikas

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Weil England durch den Siebenjährigen Krieg in eine Finanzkrise geraten war, entdeckten sie den Tee als neue Einnahmequelle. Er wurde einfach kurzerhand mit hohen Steuern belegt. Das ließen sich die Menschen aber nicht gefallen und die East India Company veranlasste daraufhin eine sofortige Steuerreduzierung. Allerdings zu spät. Denn am 16. Dezember 1773 verkleideten sich einige Männer als Mohikaner, enterten die Dartmouth, so hieß das englische Teeschiff, und warfen alle Kisten Tee über Bord. Diesen Zwischenfall kennen wir unter dem Namen „Boston Tea Party“ und markiert den Beginn der Befreiungskriege gegen die englische Vorherrschaft in Amerika.


Es ging ziemlich turbulent zu, im 19. Jahrhundert. China verliert seine bis dahin vorhandene Teeanbau-Monopolstellung an Indien. Und die Amerikaner machen den Engländern heftige Konkurrenz beim Teeimport. Damit die Engländer konkurrenzfähig bleiben konnten, bauten sie die so genannten Teeclipper: das waren Segelschiffe mit vier oder sogar noch mehr Masten, sie hatten einen scharfen Bug und einen schlanken Rumpf. Dadurch waren sie besonders schnell und konnten trotzdem ordentlich beladen werden: es konnte bis zu 500.000 kg Tee fassen. Einer der berühmtesten britischen Teeclipper ist die Cutty Sark, die 1869 gebaut, heute noch in Greenwich an der Themse zu besichtigen ist. So eine Reise dauerte rund 120 Tage. Die wettbegeisterten Engländer haben sogar Wetten auf das schnellste Schiff abgeschlossen, und auch unter den Kapitänen setzt ein regelrechter Wettbewerb ein. Denn jeder wollte natürlich der schnellste sein. Immerhin erzielte der Tee den höchsten Preis, der zuerst in London ankam. Das schnellste Schiff brauchte von Kanton nach London übrigens nur noch 102 Tage. Ziemlich schnell für damalige Verhältnisse, bis - ja - bis der Suezkanal gebaut wurde.


Wissenswertes über Tee

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