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Vers 3

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Hier vermittelt Paulus den Galatern den Segenswunsch. Wir finden ihn fast wortwörtlich am Anfang der Briefe des Paulus. Gnade und Friede wünscht Paulus den Gläubigen.

Die Gnade ist sehr wichtig, denn ohne Gnade kann niemand Gott sehen. Niemand konnte sich dieses Recht erarbeiten. Jeder Mensch braucht die Gnade Gottes!

Auch der Friede, den nur Gott geben kann, ist ein zentraler Punkt im Leben eines Gläubigen. Wenn der Friede nicht da ist, der innere im Menschen und der äußere um den Menschen, herrscht Unruhe vor. Letztere schadet uns. Der Wille Gottes ist deshalb, dass wir in seinem Frieden leben können (1. Tim 2, 2: äußerlicher Friede; Kol 3, 15: innerer Friede).

Zu bemerken ist an dieser Stelle, dass es hier – trotz des Segenswunsches – um die kälteste Einleitung seiner Briefe handelt, wenn ich das so formulieren darf. Im Brief an die korinthische Gemeinde, in der doch so vieles im Argen lag, sehen wir warmherzigere Worte. Der Grund hierfür liegt im Problem der Galater. Sie drohten aus der Gnade Gottes zu fallen. An dieser Stelle galt es für Paulus nur noch, die «Notbremse» zu ziehen. Beschönigende Worte wären hier völlig am falschen Platz gewesen. Wer aus der Gnade Gottes fällt, um auf dem Boden der Schuldigkeit zu gehen, ist dumm, da er sich auf verlorenem Posten bewegt. Dies hat Gott dem Menschen über Jahrhunderte hinweg bewiesen, indem Er dem Menschen die Möglichkeit durch das Gesetz gab, seine Rechtsforderung zu erfüllen. Die Geschichte hat dem Menschen aber deutlich aufgezeigt, dass dies ein Ding der Unmöglichkeit ist. Die Natur des Menschen ist dazu schlicht nicht fähig.

Nach der Erfüllung dieser Periode brachte Gott einen neuen Plan, auch Haushaltung oder Ökonomie genannt, zu den Menschen. Dieser ist der Weg, durch den einfachen Glauben an Christus gerettet zu werden, allein durch die Gnade durch Jesus und nicht durch Werke.

Diese einzige und einmalige Chance mit etwas anderem zu ersetzen, wie beispielsweise mit einem Zurückgehen zum Gesetz oder irgendeiner eigenen Religion, wäre äußerst fatal. Deshalb gibt es hier keinen Platz für beschönigende Worte.

Tobias Frei – Erklärungen zum Galaterbrief

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