Читать книгу Tobias Frei – Erklärungen zum Römerbrief - Tobias Frei - Страница 23

Vers 16

Оглавление

Paulus schämt sich des Evangeliums nicht: «Es ist die Kraft Gottes zum Heil jedem Glaubenden, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen.» Das Evangelium ist die einzige wirklich rettende Botschaft für den Menschen.

Die Sünde hat die Verbindung zu Gott aufgehoben (Jes 59, 2). Der sündige Mensch (Ps 14, 3) war ohne Aussicht auf Rettung, nur in furchtbarer Erwartung des Gerichtes Gottes – eines völlig gerechten Gottes, der parteilos und ohne Ansehen der Person richtet. Kein Mensch kann in Gerechtigkeit vor Gott stehen. Jede und jeder hätte das Urteil «Schuldig!» erhalten, wenn nicht Gott selbst dem Menschen mit dem Evangelium entgegengekommen wäre. Das Evangelium ermöglicht dem Menschen Unmögliches: eine unverdiente Befreiung von Schuld und Sünde durch die Tat Jesu Christi am Kreuz.

Prediger des Evangeliums, wie Paulus einer war, rufen den Menschen zu: «Das ist das Wort des Glaubens, das wir predigen, dass, wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennen und in deinem Herzen glauben wirst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du errettet werden wirst» (Röm 10, 8. 9).

Nur durch das Wissen, dass Gott für den Menschen einen Rettungsplan hat, konnten die Söhne Korachs sagen: «Du hast vergeben die Ungerechtigkeit deines Volkes, alle ihre Sünde hast du zugedeckt» (Ps 85, 3). Der völlig gerechte Gott hätte die Menschheit insgesamt schuldig sprechen müssen, hätte nicht Jesus Christus die Sünde der Welt auf sich genommen (Jes 53, 5). Weil das von jeher Gottes Plan war, konnten die Söhne Korachs auch sagen: «Gnade und Wahrheit sind sich begegnet, Gerechtigkeit und Frieden haben sich geküsst» (Ps 85, 11). Das Unmögliche geschieht für den Sünder: Die Gerechtigkeit, welche unseren Tod forderte (Röm 6, 23), verträgt sich mit dem Frieden! Gelobt sei der Herr!

Dass Paulus an dieser Stelle schreibt, das Evangelium sei für den Juden zuerst, bedeutet, dass den Juden zuerst die gute Botschaft gepredigt wurde, ja noch mehr, dass das Heil aus den Juden kommt, denn Jesus war auch ein Jude (Mi 5, 1; Mt 1, 3). Doch es sollte nicht nur den Juden vorbehalten bleiben, auch die Griechen (alle nichtjüdischen Völker) sollten in den Genuss des Segens kommen (Apg 11, 18).

Tobias Frei – Erklärungen zum Römerbrief

Подняться наверх