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EINLEITUNG

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s wird der einzige sein. Der einzige Leuchtturm der Welt, der nicht am Meer steht. Vielleicht wird er aussehen wie eine merkwürdige Rakete. Vielleicht wie eine große Figur, wie ein überdimensionales Holzbein, das im Berg feststeckt, ein Ausrufezeichen oben am See. Auf jeden Fall wird es ihn geben, meinen Leuchtturm oben auf dem Hang, an dem ich mit meiner Familie lebe, hier am Moss Lake in Gainesville, Texas, Amerika.

Mein Name ist Konny Reimann. Die meisten von euch werden mich kennen, wie ich aus Fernsehern heraus grüße, wie wir – meine Frau Manu, meine Kinder Janina und Jason und ich – alle zusammen hierher gezogen sind, in Schnappschüssen vor den Augen von Millionen Menschen. Seit unserer Auswanderung von Hamburg nach Texas bin ich vielen Menschen begegnet, viele haben uns besucht. Die meisten meinen, uns zu kennen, was sie in gewisser Weise auch tun, selbst wenn sie uns nur regelmäßig in einem Kasten in ihrem Wohnzimmer sehen. Und dennoch gibt es da noch mehr zu erzählen. Es gibt Geschichten hinter den Geschichten, es gibt Vorleben, vergangene Abenteuer, Anekdoten und Erlebnisse, verwirklichte Träume und kleine Dramen, alles zusammen ein Leben, das in Scheiben geschnitten auch für ein Dutzend Menschen reichen würde. Aber erstaunlicherweise reicht es gerade so eben für meine Familie und mich. Seit langer Zeit schon schnitzen wir die Realität, die wir tagtäglich leben, aus der Vielzahl unserer absurden Ideen. Denn in meinen Kopf passen mehr Träume als in eine große Turnhalle. Keiner dieser Träume bettelt darum, möglichst lange aufgehoben zu werden, keiner ist von vornherein zu krank, um jemals laufen zu können, und bisher ist keiner von ihnen wirklich geplatzt. Wenn mal ein Traum nicht ganz in Erfüllung geht, wird er eben einfach von einem anderen abgelöst.

In diesem Buch werde ich erzählen, wie es überhaupt dazu kommen konnte, dass wir jetzt an diesem wunderbaren See sitzen, inmitten selbstgebauter Häuser, an einem Steg, neben einer Hafenkneipe. Ich werde erzählen, wie ein einfacher Junge aus einer Baracke in der Nähe vom Hamburger Hafen durch aufregende Wirrungen und Wendungen, auf verschlungenen Pfaden und mit einer Menge Spaß hierher finden konnte. Es war ein langer Weg, der aber noch lange nicht zu Ende ist. Dies ist nur eine Zwischenetappe. Wen würde es wundern, wenn ich irgendwann auf einem Surfbrett die Welt umrunde? Mich am allerwenigsten. Aber das ist eine andere Geschichte.



Konny Reimann

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