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Kapitel 1 - Fluffys Abenteuer: Wie alles begann

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Auf dem Hof roch es nach frischem Heu und es lag ein Hauch von Magie in der Luft. Die Sonne ging gerade unter und tauchte den Himmel in ein schimmerndes Abendrot. Im Stall kuschelten sich winzig kleine Kaninchenbabys an ihre Mutter. Sie waren gerade einmal einige Tage alt, konnten noch nicht wirklich die Augen aufmachen und hatten auch noch kein richtiges Fell. Dennoch lag ein gewisser Zauber über diese wunderschönen, kleinen Babys.

Durch die alten Holzlatten drangen ein paar letzte Sonnenstrahlen von der Abendsonne und wärmten die kleinen Neulinge. Die Kaninchenmama suchte sich etwas mehr Heu und legte es über ihre Kleinen, damit diese in der Nacht nicht frieren und zu Kräften kommen. Es war Schlafenszeit.

Der Himmel war sternenklar und lies die Nacht hell erleuchten - wie in 1001 Nacht. Eines der Kaninchenbabys konnte nicht schlafen, und öffnete ganz langsam und verschlafen seine kleinen Äuglein. Es war ein kleiner Junge, allerdings wusste er noch nicht so ganz, wie ihm geschah und wo er sich befand. Sanft schnupperte er an seinen Geschwisterchen und an seiner Mama. Sein Instinkt sagte ihm: “Hier bin ich sicher. Das ist meine Familie.” Er wollte noch mehr erkunden, aber schlief dann vor Erschöpfung doch sehr schnell wieder ein und kuschelte sich ins Heu.

So vergingen einige Wochen und die kleinen Babys wurden langsam größer und bekamen ein wunderschönes, kuschelweiches Fell. Man hätte meinen können, es waren kleine Wollknäuel mit großen Kulleraugen. Einige waren ganz schwarz, oder schwarz-weiß gefleckt, einige eher gräulich, doch eines stach ganz besonders hervor: es war schneeweiß und hatte strahlend blaue Augen. Er blieb auch nie bei seinen Geschwisterchen oder in der Nähe der Mama, er war viel zu neugierig und liebte es, alles zu entdecken, sich durch Heuballen zu wühlen, durch den kleinsten Schlitz im Stall zu schlüpfen, um zu schauen, was sich außerhalb befand und immer wieder neue Verstecke zu finden, damit ihn die anderen nicht so schnell sahen.

Er liebte es, draußen herum zu toben und machte jedes Mal richtige Luftsprünge und schlug kleine Haken. Doch am auffälligsten war wirklich sein Fell - es war noch viel weicher als das der anderen, sanft und zart wie Seide, ganz warm und kuscheliger als der weichste Teddybär. Deswegen gab ihm seine Mutter auch den Namen “Fluffy”, was so viel bedeutet wie “flauschig”.

Und so vergingen weitere Wochen, in denen die kleinen Wollknäuel wunderbar heranwuchsen. Sie waren mittlerweile so groß wie die Hand eines Erwachsenen. Was die Kleinen allerdings nicht wussten, dass sie nicht mehr allzu lange zusammen bleiben würden. Denn es war an der Zeit, dass jedes einzelne der Kaninchenkinder seinen eigenen Weg geht und erwachsen wird. So kam es, dass zunächst immer mehr Menschenkinder mit ihren Eltern die Kaninchen besuchten. Die kleinen Kinder waren sofort angetan und konnten es kaum erwarten, jedes Mal mit den flauschigen Tierchen zu spielen. Man merkte sofort, wer sich besonders gut verstand, so dass sich nach und nach richtige Freundschaften zwischen den Menschenkindern und den einzelnen Kaninchenjungtieren gebildet haben. Das hieß allerdings auch, dass der Zeitpunkt, an dem sich die Jungen voneinander trennen, immer näher rückte.

Drei von Fluffys Geschwistern hatten bereits ein neues Zuhause bei ihren Menschenfreunden gefunden und waren sehr, sehr glücklich. Nun war es auch Zeit für Fluffy, weiter zu ziehen und er konnte es kaum erwarten, bis er seine neue Freundin wieder sieht. Die ganze Nacht hatte er nicht schlafen können, weil er so aufgeregt war. Er hatte sich nämlich mit einem Menschenmädchen angefreundet. Er mochte sie gleich, weil sie nicht mit so einer hellen quietschigen Stimme komische Geräusche gemacht und versucht hat, ihn die ganze Zeit hochzunehmen und zu knuddeln. Das mochte er nämlich gar nicht. Und er konnte sich auch nicht vorstellen, dass es Menschen gefällt, wenn man in ihre Ohren quietscht, sie einfach hoch nimmt und überall angrapscht. Das fand er äußerst seltsam. Das war bei diesem Menschenmädchen und ihrer Familie nicht so. Sie haben ganz normal mit ihm gesprochen und ihm sogar beigebracht, mit dem Ball zu spielen. Das war ein Spaß. Mittlerweile konnte er richtig gut mit seinem Näschen den Ball hin- und herrollen. Von solchen Dingen wollte Fluffy mehr erfahren.

Heute war endlich der große Tag gekommen, an dem Fluffy mit dem Menschenmädchen und ihrer Familie in sein neues Zuhause gehen durfte. Fluffy war nun 3 Monate alt und freute sich auf viele Abenteuer in der großen, weiten Welt - auf seine Abenteuer.

Fluffys Abenteuer

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