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Duftende Massageöle

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Ganz auf die eigene Nase können wir uns bei der Zusammenstellung wohlriechender und pflegender Öle zur Massage des Körpers verlassen. Die Ölgrundlage bildet dabei immer ein Pflanzenöl oder ein Gemisch aus mehreren Pflanzenölen. Wenig Eigengeruch haben Avocado- oder Distelöl, süßlich duften Traubenkern- und süßes Mandelöl. Erdnuss- und Haselnussöl haben einen süßlichherben Duft, und Weizenkeim- und Olivenöl können ihre Herkunft am wenigsten verbergen. Jedes dieser Öle, durch Kaltpressung gewonnen, hat hervorragende hautpflegende Eigenschaften und wird von jedem Hauttyp gut aufgenommen.

Besonders die weitgehend geruchsneutralen Öle lassen sich gut mit ätherischen Ölen verbinden, wodurch sich betörende Duftkompositionen herstellen lassen.

Weizenkeimöl ist am längsten haltbar. Schon eine kleine Menge davon erhöht die Haltbarkeit einer Ölmischung. Denn ist ein Massageöl erst einmal in Gebrauch, kommt es mit Sauerstoff in Kontakt und wird dadurch ranzig (das heißt, es oxidiert), so verliert es seine Haltbarkeit. Dann darf es auf keinen Fall mehr verwendet werden. Diese Zeitspanne bezieht sich natürlich nur auf frische Öle aus der letztjährigen Ernteperiode.

JOHANNISKRAUTÖL

5 Handvoll Johanniskrautblüten und junge -blätter

½ Liter Olivenöl

2 Esslöffel Weizenkeimöl

Am besten wird am 24. Juni, dem Johannistag, mit dem Sammeln und Mazerieren begonnen. Das Johanniskraut blüht an verschiedenen Standorten über einen längeren Zeitraum während des Sommers.

Fülle für dieses Mazerat 1 Handvoll Johanniskraut zusammen mit dem Öl in ein weithalsiges Glasgefäß, verschließe es fest und stell es 14 Tage an einen warmen Platz in die Sonne. Dann seihe das Öl in ein neues weithalsiges Gefäß ab, drück die Kräuterrückstände gut aus, füll eine weitere Handvoll des Krautes ein und wiederhol diesen Vorgang mehrere Male nach Lust und Laune. Auf diese Weise hast du nach 2½ Monaten Anfang September ein herrlich duftendes, dunkelrot gefärbtes Öl. Zur besseren Konservierung fügst du noch das Weizenkeimöl hinzu und bewahrst das fertige Öl an einem dunklen Ort auf.

Johanniskrautöl ist als Hautpflegemittel seit Jahrhunderten beliebt und bewährt.

KAMILLENÖL

125 ml reines Pflanzenöl aus erster Pressung

25–50 g frische Blüten von Echter Kamille3 (Matricaria recutita, auch M. chamomilla; volkstümlich auch „Deutsche Kamille“)

Lass die Kamillenblüten nach dem Sammeln einen Tag lang antrocknen. Dann werden sie zusammen mit dem Öl in ein Glasgefäß gegeben, das Glas wird fest verschlossen und 30 Tage in die Sonne gestellt. Verwende pro Bad 1–2 Esslöffel der Blüten.

Die Kamille enthält ein sehr wirksames ätherisches Öl, das sich besonders durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften auszeichnet. Der Hauptwirkstoff des Öls ist das Azulen, das sich erst beim Antrocknen der Pflanze in größerer Menge bildet und für die blaue Farbe des Kamillenöls verantwortlich ist. Vor allem diesem Wirkstoff kommt die entzündungshemmende Kraft zu. Die auf biologisch angebauten Getreidefeldern gesammelten Kamillenblüten haben den höchsten Gehalt an Azulen.

Bevor wir Kamillenblüten sammeln, sollten wir uns aber genau darüber erkundigen, ob es sich um das Feld eines Biobauern handelt, und außerdem kein Feld betreten, ohne die vorherige Erlaubnis des Bauern einzuholen.

MALVENÖL (BEI TROCKENER, SPRÖDER HAUT)

250 ml Olivenöl

4 Esslöffel Malvenblüten und -blätter

2 Tropfen ätherisches Jasminöl

Gib die Malvenblüten und -blätter mit dem Olivenöl in ein weithalsiges helles Glasgefäß und stell es gut verschlossen 30 Tage lang an einem warmen Platz in die Sonne. Nach dieser Zeitspanne wird das Öl durch ein feines Leinentuch in ein dunkles Glas abgeseiht, die Kräuterrückstände werden dabei gut ausgepresst. Jetzt kommt das Jasminöl hinzu, und dann wird alles gut verschüttelt.

Massagen mit diesem Öl wirken durchblutungsfördernd und gleichzeitig beruhigend. Die in der Malve enthaltenen Schleimstoffe haben eine pflegende und entspannende Wirkung auf trockene und spröde Haut. Das gilt ebenso für das Jasminöl, das auch bei geröteter Haut hilft, nicht aber bei Sonnenbrand, weil geschädigte Haut nicht mit ätherischem Öl in Kontakt kommen sollte. Malvenöl ist sowohl für die Körper- als auch für die Gesichtsmassage geeignet.

1Für die therapeutische Nutzung wird generell der Echte Lavendel (Lavandula officinalis) verwendet.

2wahlweise aus Echtem Lavendel oder Lavandin (Lavandula x intermedia), einer natürlichen Kreuzung aus Echtem Lavendel (Lavandula officinalis) und Speiklavendel (Lavandula latifolia oder L. spica)

3Echte Kamille und Römische Kamille (Chamaemelum nobile) haben sehr ähnliche Eigenschaften. Da die traditionellen Quellen bei der Echten Kamille ihre besondere Affinität zu Haut und Schleimhaut hervorheben, ist bei diesem Rezept die Wahl auf sie gefallen.

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