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Einleitung

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„Schönheit ist überall ein gar willkommener Gast“

– Johann Wolfgang von Goethe –

Schönheit gilt als uraltes Ideal der Menschheit, und es gibt bis heute wohl kaum jemanden, an dem dieses Thema unbeachtet vorbeigegangen ist. Schönheit steht auch in sehr enger Verbindung mit dem Thema „Haut”. Die Haut ist das am meisten betrachtete und beachtete Organ des Menschen, und das gilt vor allem für die Gesichtshaut. Sie ist bestimmender Teil unserer körperlichen Identität. In ihr spiegeln sich die Eindrücke vergangener Erfahrungen wider, und es kommen täglich neue hinzu, bis sie sich in Furchen und Falten manifestiert haben und so für jeden offensichtlich geworden sind.

Dieses Buch will jedoch keinesfalls die zweifelhaften Dogmen der Kosmetikindustrie unterstützen, die ein Leben nur dann als lebenswert erscheinen lassen, wenn es von jugendlicher Schönheit und Frische und der Abwesenheit von Falten geprägt ist.

Natürlich geht es auch hier um Schönheitspflege. Es gibt Rezepturen, welche die Haut jung erhalten, genauso wie faltenglättende Cremes und feuchtigkeitspendende Lotionen. Doch neben vielen praktischen Anleitungen und altbewährten Rezepten kommt es nicht zuletzt auch auf die Schönheitspflege von innen an. Damit ist nicht nur die Ernährung angesprochen, sondern in der Hauptsache auch die Pflege des Geistes. Falten sind ein schönes Beispiel dafür, um dies zu veranschaulichen. Sie kommen unweigerlich – wenn nicht früher, dann später, und letztlich führt kein Weg daran vorbei, sie irgendwann akzeptieren zu lernen. Doch auf die Frage, ob Falten ein Gesicht schön sein lassen oder eben nicht, gibt es keine eindeutige Antwort. Hier liegt es an uns selbst, an unserer Einstellung zum Leben, unserer Fähigkeit zum Lebensgenuss oder der Resignation im Lebensverdruss.

Außer frischen oder getrockneten Kräutern nehmen auch Pflanzenextrakte einen großen Raum in der Naturkosmetik ein. Dazu zählen ätherische Öle, Hydrolate, Tinkturen und weitere Pflanzenauszüge. Ein ganzes Kapitel in diesem Buch ist den ätherischen Ölen und ihren Wirkungen auf Geist und Psyche gewidmet. Sie helfen dabei, uns zu beruhigen und zu entspannen, können uns dabei unterstützen, Ängste zu lösen und leichtere depressive Verstimmungen zu vertreiben oder auch frische Energie zu wecken und sogar Euphorie entstehen zu lassen. Der thematische Ansatz ist aber weiter gefasst, denn es geht hier weniger um das spezielle Thema Aromatherapie als um Aromapflege oder Aromakosmetik.

Das Besondere und so Wertvolle an der Kräuterkosmetik besteht darin, dass sie nicht nur von außen wirkt. Die Wesenskräfte der Pflanzen werden über Salben, Cremes, Lotionen, Massageöle und Bäder durch die Haut aufgenommen; sie nähren und pflegen diese, werden durch sie aber ebenso an den Gesamtorganismus weitergegeben, sodass sie ganzheitlich auf Körper und Geist wirken können.

Für eine natürliche Hautpflege kommen natürlich auch nur natürliche und die allerfrischesten Zutaten infrage. Deshalb sind in den Rezepturen auch keine zusätzlichen Konservierungsstoffe enthalten. Diese würden die Pflegemittel zwar vor Verderb schützen und ihre Haltbarkeit erhöhen, aber dafür würden sie an Frische und Nährkraft einbüßen. Es ist auch wirklich nicht notwendig, Jahresvorräte an Hautpflegemitteln anzulegen. Wenn man sie für den Eigenbedarf immer wieder frisch herstellt, kann man außerdem aus der ständig wechselnden Vielfalt des großen Kräutergartens der Erde Nutzen ziehen und sich mit unterschiedlichen Rezepturen den wechselnden Haut- und Wetterbedingungen flexibel anpassen. Zudem haben auch etliche Zutaten einen konservierenden Charakter, beispielsweise sehr viele ätherische Öle und mit Alkohol hergestellte Tinkturen sowie das besonders haltbare Weizenkeimöl.

Alle Rezepte sind sehr einfach zusammengestellt, und die Wirkungsweise der einzelnen Bestandteile ist so weit wie möglich transparent gemacht. Dadurch können die Leser schon nach einer kurzen Zeit der praktischen Übung individuelle Rezepturen für den Eigenbedarf selbst kreieren. Falsch machen kann man eigentlich nichts, wenn man die wichtigsten Grundprinzipien beachtet, die an vielen Stellen im Buch zu finden sind. Auf diese Weise sollen die Rezepte auch Inspirationsquellen sein und zu eigenen Erfahrungen anregen. Die weiteren Informationen dienen in erster Linie als Hilfe zur Selbsthilfe. Es soll aber deutlich betont werden, dass die Angaben zur Dosierung und eventuelle Warnhinweise ganz genau zu beachten sind, um keine unliebsamen Überraschungen zu erleben. Ebenso wichtig sind die Angaben zur Pflanzenart, weil diese auch Aussagen über ihre heilenden und pflegenden Wirkungen enthalten. Schließlich sei noch der Hinweis nicht vergessen, dass auch bei der Hygiene auf allergrößte Sorgfalt zu achten ist, denn das verlangt schon unsere empfindliche Haut von allem, womit sie in Berührung kommt.

Die Anwendungen dieser Pflanzenzubereitungen ersetzen keine*n Mediziner*in, Heilpraktiker*in oder Therapeut*in und auch keine verschriebenen Medikamente, doch sie können bis zu einem gewissen Grad unterstützend wirken. Bei ernsthaften psychischen und anderen gesundheitlichen Problemen sollten sie jedoch keinesfalls in Eigenregie angewendet werden.

Begeben wir uns jetzt also gemeinsam auf eine spannende Entdeckungsreise, die gleichzeitig auch nicht nur für Haut und Haar lohnenswerte Erfahrungen bereithält.

Zeichenerklärung:

= veganes Rezept

Kräuterkosmetik für natürliche Schönheit

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