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Teil 2 / Was ist das Gegenteil von Apfel? (Die duale Philosophie der LebensMittel)

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Die rosarote Brille

Denke einmal genau 10 Sekunden nicht an einen rosa­roten Elefanten! …

Und? Hat es funktioniert? Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass über 95% aller Befragten mindestens einmal, höchstwahrscheinlich aber mehrmals in dieser sehr kurzen Zeitspanne an einen rosaroten Elefanten gedacht haben. Das ist schon eigenartig, weil ich mir sicher bin, dass es ihn bei uns in Wirklichkeit nicht gibt! Oder vielleicht doch? Maximal 5% schaffen es, sich die gesamte Zeit etwas anderes vorzustellen, z.B. einen normalen Elefanten, ein Nashorn, ein Schwein, was man durch eine rosarote Brille sehen würde oder ob die 10 Sekunden bereits vorbei sein könnten. Übri­gens habe ich bisher noch niemanden erlebt, der sich z.B. einen Bauklotz, Rosenkohl, eine Brustwarze oder ähnliches eingebildet hat. Aber das nur am Rande. Wenn wir sehr viel Glück haben, stoßen wir auf einen Guru, der seine Gedanken ins Nichts entlassen kann. Aber wäre damit die Aufgabe wirklich am besten gelöst? Natürlich nicht! Er wäre zwar weit darüber hinaus gekommen. Aber zur Erinnerung, die Aufgabe war: Denke nicht an einen rosaroten Elefanten! Das ist das wirklich einzige, was tatsächlich völlig unmöglich ist! Ich meine nicht den rosaroten Elefanten, sondern in jenem Augenblick einfach an etwas ganz Bestimm­tes, das ein Bild, eine Vorstellung, einen Ton, eine Empfindung hervorruft, nicht zu denken. Wir kommen ganz kurz zum Schluss des ersten Teils zurück. 0><><0, 0 Schuhe = Schuhe, 0 Krieg bleibt trotzdem Krieg, 0 Atomkraft festigt die Energie der Atomkraft. Die Be­fürworter freuen sich, denn eine ungünstige Kritik ist immer noch wirkungsvoller als gar keine. Das Da­gegenSein liefert sogar zwangsläufig im Lauf der Zeit immer mehr Argumente für das Dafür.

Unsere Aufmerksamkeit und damit unsere gesamte Energie ruhen im Augenblick des Gedankens auf dem, was wir wollen, genauso wie auf dem, was wir nicht wollen. Das Universum macht da keinen Unterschied. Es kennt keine Verneinung. Es kennt nur die Existenz. Null und nichtig beschreiben also lediglich etwas unbeholfen das, was wir mit unseren extrem einge­schränkten Wahrnehmungsmöglichkeiten nicht oder noch nicht entdeckt, erkannt oder erfahren haben. Das Nichts existiert (1 X 0 = 1), es ist die Einheit all dessen, was wir nicht kennen und deshalb auch noch nicht bewertet und erkannt haben können.

(Im vorigen Satz habe ich das Wort kennen in jeder Zeitform verwendet: K a nn( t )en, k e nnen, k ö nnen. a wie Anfang, t wie Tod, e wie ewige Energie und o wie das Nichts : 0 vertikal gespiegelt | in die Dualität.)

Welche Auswirkungen das von uns nicht erkannte Nichts vor allem in Zusammenhang mit dem aus der Physik bekannten Phänomen der Resonanz hat und dass uns das meistens nicht bewusst ist, versuche ich im Teil 3 darzustellen.

((m)Ein weiteres Wortspiel: Uns ist bewusst , was wir zu w i ssen glauben , wenn wir es genau w ü ssten. U für Umst a nd, also wenn + i = Information, dann ü = alle möglichen Umst ä nde in der dualen = Entscheidung fordernden Zu kunft.)

Mutter Theresa wurde einmal gefragt, ob sie nicht an einer Antikriegsdemonstration teilnehmen möchte. Sie sagte: „Nein, aber wenn ihr ein Friedensfest veran­staltet, ladet mich ein!“

Wer gegen den Krieg demonstriert, denkt an die Schrecken des Krieges. Erinnert euch an den coolen Spontispruch: Es ist Krieg und keiner geht hin. Diese vermeintliche Problemlösung führt lediglich dazu, dass das Kriegsgerät zu den mutmaßlichen Feinden und de­ren Familien nach Hause geschickt wird, während sich der Angreifer und dessen Angehörige in ihrer Heimat in Sicherheit wiegen. Würden aber alle den Frieden feiern, wäre Friede, denn dann ist für kriegerische Gedanken einfach kein Platz mehr. Wen wundert es also, dass ein Waffenstillstand nicht das Ende eines Krieges und schon gar nicht Frieden bedeuten. Es ist eine Kriegspause, die in aller Regel zur weiteren Auf­rüstung genutzt wird.

Dagegen gesetzt

Ich habe das Beispiel von Krieg und Frieden gewählt, weil wir sie als Gegensätze, als die zwei gegenüberlie­genden Enden ein und derselben Sache erleben. Offi­ziell heißt das Dualität. Wir haben sie in dem Augen­blick für uns erschaffen, als wir mit dem Bewerten begonnen und das Paradies bzw. die Einheit verlassen haben. Es ist das Hauptmerkmal unserer physischen Welt oder besser gesagt, unserer Wirklichkeit. Aber sind das wirklich Gegensätze, heiß und kalt, dünn und dick, krank und gesund, Tag und Nacht oder Licht und Dunkelheit? Dazu machen wir wieder ein Gedanken­experiment.

Ihr entschuldigt bitte, dass ich zu faul bin, so ein Teil zu bauen. Es reicht, wenn es ab sofort in euren Köpfen existiert: Stellt euch zwei Zimmer ohne Fenster aber mit einer Verbindungstür vor, die zu Beginn des Ver­suches geschlossen ist. Das eine Zimmer ist schwarz, das andere weiß tapeziert. Im weißen Zimmer sind unzählige Leuchten an der Decke. Sie sind eingeschal­tet. Das Zimmer ist also strahlend hell. Im schwarzen Zimmer sieht man absolut nichts. Im einen Zimmer existiert also das blendende Licht, im anderen herrscht totale Dunkelheit. Ihr könnt die Zimmer so einrichten, dass sie euch gemütlich erscheinen. Für das schwarze fragt ihr am besten einen Goth(ic).

Wären Licht und Dunkelheit zwei entgegengesetzte Kräfte, dann müssten sie sich irgendwie gegeneinander behaupten. Aber was geschieht, wenn man die Tür öffnet? Das Licht ergießt sich in die Nacht, nicht umgekehrt. Das Licht ist die Energie, die Dunkelheit ist lediglich das flexible Etikett für die größtmögliche Abwesenheit dieser Energie. Das Prinzip heißt Licht. Das Licht ist das, was existiert.

Vielleicht gibt es ja auch eine Energie der Dunkelheit, was ich persönlich nicht annehme, da ich sie – so glau­be ich zumindest - nicht wirklich brauche. Es sei denn, es ist das gemeint, was Horrorfilme so anziehend zu machen scheint oder was die Astrophysiker als dunkle Materie bezeichnen.

Jetzt sind wir ent(-)täuscht. Das Gegenteil ist eine umkehrende Bewusstseinsspiegelung des Existieren­den. Das Gegenteil von Licht gibt es nicht. Genauso wenig wie das eines Apfels. Na ja, werdet ihr sagen, da gibt es schon einen Unterschied. Licht ist Energie, ein Apfel Materie. Wirklich?

Nicht schlecht!

Wenn ein Schwabe etwas hervorragend oder ausge­zeichnet findet, sagt er: „Nedd schlächd!“ Bis zu meinen Überlegungen zum Gegenteil habe ich das als völlig normal und für jeden verständlich betrachtet. Aber weshalb spricht man seine Anerkennung nicht einfach aus oder findet einen anderen Ausdruck für das, wie es wirklich ist?

Ich vermute einmal, das ist eine Art pietistisches Erbe. Diese strenge Auslegung des protestantischen Glaubens verbietet das Loben eines Menschen, weil er sonst hoffärtig, also hochmütig werden könnte und das nun wirklich einer Gotteslästerung gleichkäme. Und Gott will man keinesfalls verärgern, oder? Es ist also – wie die Geburt der schwäbischen Maultasche – ein plumper Betrugsversuch.

Dahinter steckt die Annahme aller christlichen Reli­gionen, dass Gott gut und das Böse bestrafend und die Menschen im Grunde schlecht bzw. verdorben sind. Nur der Glaube, nach welchen kirchlichen Vorgaben auch immer, kann sie zum Besseren führen. Nehmen wir einmal an, dass gut und böse die beiden Enden einer Skala sind. Dann wäre die Mitte der Übergang von schlecht nach gut. Nicht schlecht ist dann ein­deutig auf der GutSeite. Keiner hat`s gemerkt!

Wäre schlecht aber nicht mehr das Gegenteil von gut, sondern nur seine größtmögliche Abwesenheit, dann sieht die Sache nicht mehr so gut aus. Oder eigentlich doch, denn dann sind alle Menschen gut und ganz, ganz wenige eben nur ein bisschen. Ist das nicht das, was wir in unserem Alltag so erleben? Einzig die Nachrich­tensendungen wollen uns ständig vom Gegenteil über­zeugen!?

Üblicherweise habe ich schlecht und böse gleichge­setzt. Wer böse ist, ist schlecht, wer schlecht ist aber nicht zwangsläufig böse. Das hängt davon ab, wer mit welcher Werteskala urteilt. Die dafür bei uns heute noch gültige, aber längst verblichene DIN-Norm, hat die katholische Kirche durchgesetzt und sie wegen einträglicher Erfahrungen über die Jahrhun­derte als unangreifbar glaubwürdig in Stein meißeln lassen. Wie bei ihren Kirchen ist aber der nagende Zahn der Zeit uns gnadenlos gnädig.

Mir wird heiß, wenn ich mir vorstelle, dass ich erfrieren könnte

Temperaturmessungen und -vorhersagen sind äußerst nützlich, wenn man im Winter mit dem Auto unterwegs ist. Man kann seine Fahrweise auf überraschend auf­tretende Eis- oder Schneeglätte einstellen. Bei uns wird die Temperatur in Grad (°) Celsius gemessen. Die Skala wurde durch den schwedischen Astronomen Anders Celsius eingeführt und nimmt den Gefrier- und den Siedepunkt des Wassers bei Normaldruck als Fixpunkte. Dazwischen sind 100 gleiche Anteile oder Grade festgelegt. Haben wir MinusGrade, sprechen wir landläufig von Kälte, bei PlusGraden von Wärme.

+0°C wäre also auf der Warmseite, -0°C eindeutig kalt. Es leuchtet - hoffe ich zumindest - jedem ein, dass das eine sehr willkürliche Festlegung ist. Die Skala ist übrigens nach oben hin offen. Physiker haben aber den größtmöglichen Kältewert bei -273,15°C bestimmt. Da scheint Schluss zu sein; in jeder Hinsicht. Das Prinzip, das dahinter steckt, ist natürlich die Wärme, genauer gesagt der Wärmeaustausch. -273,15°C bedeutet also größtmögliche Abwesenheit oder dass dieses System keine Wärmeenergie mehr abgeben kann. Folgerichtig haben Physiker eine neue, nämlich die Kelvinskala ein­geführt, bei der -273,15°C = 0 K (Kelvin) sind.

Was lernen wir daraus?

Maßstäbe, gleich welcher Art - ob wissenschaftliche, ethische, soziale oder künstlerische - entwickelt jeder für sich selbst und deshalb gibt es auch für jeden eine eigene, ausschließlich für ihn gültige Wahrheit. Damit also ein friedliches Zusammenleben möglich wird, müs­sen wir uns auf jeder Ebene und in jedem Bereich auf einen gemeinsamen Nenner einigen oder – noch besser - das Bewerten aufgeben und einfach sein.

Was war noch mal das Gegenteil von Apfel?

Stellt euch vor, eine Mutter kommt vom Einkaufen zurück und legt 5 Äpfel aus einer Tüte auf den Ess­tisch. Am späten Nachmittag kommt der Sohn aus einer Vorlesung nach Hause. Er erzählt seiner Mutter, dass er eine neue Freundin habe und sie mit einem selbst gebackenen Kuchen überraschen wolle. Dazu nimmt er 7 ½ Äpfel vom Esstisch. Als abends die Tochter vom Reiten heimkommt und den Esstisch für das Abendessen vorbereiten will, stellt sie fest, dass mit dem Tisch etwas nicht stimmt. Sie muss scheinbar 2 ½ Äpfel auftreiben, damit Teile des Geschirrs nicht in einem gähnenden Loch verschwinden. Birnen hätte sie da, aber sie scheint sich sicher zu sein, dass das in diesem Fall nichts nützt.

Das Gedankenexperiment zeigt, dass mathematisch zwar alles in Ordnung ist, dass aber das Bewerten oft außerhalb der physischen Wirklichkeit stattfindet. Eine negative Existenz oder mehrfache Nichtexistenz gibt es nicht; weder bei Materie noch bei Energie, wenn man das überhaupt trennen sollte. Weniger als 0 geht nicht und selbst dieser Wert existiert nicht. Denn nimmt man die 5 Äpfel wieder vom Tisch und bleibt nicht einmal das winzigste Teil (also einen Punkt größer als ein Punkt) davon übrig, könnten auch im selben Augenblick des Entfernens 0 Birnen oder 0 Popel dort die Luft verdrängt haben.

Zusammengefasst können wir also sagen: Die Null existiert als Ziffer und Zahl und sie ist für die Mathematik und ihr derzeitiges System sicher un­entbehrlich. Um aber etwas Existierendes damit zu bewerten, ist sie völlig ungeeignet. Denn das Nichts könnte auch einfach Alles sein, wenn wir nicht damit rechnen!

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