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Jesus wurde versucht wie wir, aber er hat nicht gesündigt

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Die Bibel sagt in 1. Timotheus 3,16, dass das Geheimnis des Glaubens [der Gottesfurcht] in „Christus liegt, der in das Fleisch kam und seinen Geist rein bewahrte“. Und es heißt dort, „dass die Gemeinde ein Pfeiler und eine Grundfeste dieser Wahrheit sein soll“ (1. Timotheus 3,15).

Die Living Bible gibt diesen Vers wie folgt frei wieder:

„Es ist schon richtig, dass der Weg zu einem gottesfürchtigen Leben keine leichte Sache ist. Aber die Antwort liegt in Christus, der als ein Mensch auf die Erde kam und sich in seinem Geist makellos und rein erwies.“

Dieser Vers führt weiter aus, dass die Apostel das damals „unter den Völkern der Welt verkündet“ haben. Aber diese Wahrheit wird heute von vielen Christen abgelehnt. Sie sagen, dass Christus nicht gesündigt haben kann. Wenn das so wäre, dann wurde er nicht so wie wir versucht. Aber in Hebräer 4,15 heißt es, dass er in jeder Hinsicht wie wir versucht worden ist, doch ohne Sünde. Und in Hebräer 2,17-18 heißt es, dass er, weil er genauso wie wir versucht wurde, herbeieilen kann um uns zu helfen, wenn wir versucht werden. Satan möchte uns dieser Kraft und dieses Trostes berauben, wenn wir versucht werden.

Der gottesfürchtige A.W. Tozer schrieb über dieses Thema Folgendes:

„Wenn jemand von der Möglichkeit der Sünde ausgenommen werden kann, kann er nur eine Art Roboter sein, der durch Rollen, Räder und Druckknöpfe angetrieben wird. Eine Person, die unfähig ist, Böses zu tun, wäre aus demselben Grund auch moralisch unfähig, Gutes zu tun. Für das Konzept der Moral ist ein freier menschlicher Wille notwendig. Ich wiederhole: Wenn unser Wille nicht frei ist, Böses zu tun, dann sind wir auch nicht frei, Gutes zu tun.

Aus diesem Grund kann ich die Prämisse, dass unserer Herr Jesus Christus nicht sündigen konnte, nicht akzeptieren. Wenn er nicht sündigen konnte, dann war die Versuchung in der Wüste eine Farce und Gott hat daran mitgewirkt. Nein. Als Mensch hätte er sündigen können, aber die Tatsache, dass er nicht sündigen wollte, zeichnete ihn als den heiligen Menschen aus, der er war.

Es ist nicht die Unfähigkeit zu sündigen, die eine Person heilig macht, sondern seine Unwilligkeit zu sündigen. Eine heilige Person ist nicht eine, die nicht sündigen kann, sondern eine, die nicht sündigen will.

Eine wahrhaftige Person ist nicht eine, die nicht reden kann. Sie ist eine, die reden kann und lügen könnte, aber es nicht will.

Eine ehrliche Person ist nicht eine, die im Gefängnis ist, wo sie nicht unehrlich sein kann. Eine ehrliche Person ist eine, die frei ist, unehrlich zu sein, aber nicht unehrlich sein wird.“

(Aus A.W. Tozers Buch: Tragedy in the Church - The Missing Gifts, Kapitel 7)

Jede Person, die mit der Heiligen Schrift ehrlich umgeht und durch ihre eigenen Traditionen nicht voreingenommen ist und keine Furcht vor den Meinungen anderer hat, wird die Wahrheit akzeptieren, dass „Jesus in allem versucht worden ist wie wir, aber nicht gesündigt hat“ (Hebräer 4,15).

Wir müssen zwischen Sünde und Versuchung unterscheiden. Jesus wurde „in jeder Hinsicht so versucht wie wir“. Aber er hat der Versuchung nie nachgegeben (nicht einmal in seinen Gedanken) und daher hat er nie gesündigt. Mit anderen Worten, er hat niemals seinen eigenen Willen getan oder auch nur einmal danach getrachtet, sich selbst zu gefallen“ (Römer 15,3).

Jede Versuchung ist eine Einladung, uns selbst zu gefallen und in verschiedenen Bereichen unseren eigenen Willen zu tun. Eine Person sündigt nur, wenn sie sich dieser Einladung hingibt und ihren eigenen Willen tut. In den Schriften des Paulus bedeutet das Wort „Begierde“ einfach „starkes Verlangen“ und nicht „böses Verlangen“. Denn es steht geschrieben, dass sogar „der Heilige Geist gegen das Fleisch aufbegehrt“ (Galater 5,17; King James Version/KJV) – was einfach bedeutet, dass der Heilige Geist ein starkes Begehren gegen unseren eigenen Willen hat.

Wenn man diesem Eigenwillen nachgibt, dann empfängt er und gebiert die Sünde (Jakobus 1,15). Wenn wir jedoch unseren Willen verleugnen, dann sündigen wir nicht. Wie ein alter Heiliger einmal sagte: „Ich kann nicht verhindern, dass die Vögel über meinen Kopf fliegen, aber ich kann verhindern, dass sie ein Nest in meinem Haar bauen.“ Wenn sich uns ein böser Gedanke präsentiert, wenn wir ihn auch nur für einen Moment in unserem Sinn hin und her bewegen, lassen wir ihn dort ein Nest bauen, und dann sündigen wir. Aber unser Vorbild ist Jesus, der genauso wie wir versucht wurde, aber nie gesündigt hat.

Gottes Werk auf Gottes Weise getan

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