Читать книгу Matanias Rache: Ein Roberto Tardelli Thriller #73 - A. F. Morland - Страница 7

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Massimo Matania bildete sich ein, die Klugheit selber zu sein. Kaum jemand war von sich so eingenommen wie er. Er war felsenfest davon überzeugt, dass er beim Syndikat noch eine ganz tolle, beispiellose Karriere machen würde.

Den Grundstein dafür hatte er vor sechs Jahren gelegt. Damals war er zur Ehrenwerten Gesellschaft gestoßen. Ein Freund hatte ihn eingeführt. Der Freund lebte heute nicht mehr. Er hatte Matania seine raschen Erfolge geneidet und war zu dessen Feind geworden, und Feinde schaffte sich Massimo Matania rasch und ohne Zeugen vom Hals.

In vielen Verbrechen für die Mafia hatte Matania seither schon seine Finger gehabt. Die Organisation war mit ihm zufrieden. Er spuckte zwar gern große Töne, aber er war kein Schaumschläger, sondern hielt in den meisten Fällen auch das, was er versprach.

Er telefonierte mit dem Mafia-Leutnant, dem er für den reibungslosen Ablauf des Rauschgifthandels verantwortlich war.

„Alles klappt wie am Schnürchen, Amico“, sagte er soeben. „Die Organisation hat allen Grund, sich zu freuen. Seit ich mich um das Heroingeschäft kümmere, konnten wir eine Umsatzsteigerung von dreißig Prozent erzielen.“

„Das hört man gern“, sagte der Leutnant. Giuliano Raballo war sein Name. Ein nüchterner Rechner, der statt eines Herzens einen Computer in seiner Brust trug.

Für ihn gab es nur Plus und Minus. Solange der Mafia jemand zu einem Plus verhalf, war alles in bester Ordnung. Verschaffte jemand aber der Cosa Nostra ein Minus, so lief seine Lebensuhr nicht mehr lange, dafür sorgte Giuliano Raballo.

Er kam mit Matania bestens aus. Der Mann brachte dem Mob zusätzliche große Gewinne. Niemand hatte Grund, mit Massimo Matania unzufrieden zu sein. Deshalb durfte Matania von Seiten der Organisation nicht nur mit Lob und Anerkennung,

sondern darüber hinaus auch mit jedweder Unterstützung rechnen.

„Und die Tendenz“, fuhr Matania fort, „ist weiter steigend.“

„Prima“, sagte Raballo.

„Meine Idee mit diesen Heroinpartys wurde zu einem vollen Erfolg.“

„Dein Verdienst auf diesem Gebiet ist nicht zu übersehen.“

„Wenn ich etwas in die Hand nehme, dann klappt das eben“, sagte Matania lachend.

„Scheint so, als hättest du Goldfinger.“

„Das nicht, aber ich habe Grips im Schädel.“

„Sehen wir uns heute Abend?“

„Ich werde sehen, dass ich mir den Abend freihalten kann, aber ich kann nichts versprechen.“

„Das macht nichts. Wenn du kommst, bist du da. Hast du schon mal die Makkaroni meiner Mutter probiert?“

„Nein, ich hatte leider noch nicht das Vergnügen.“

„Eine Wucht, sage ich dir. Etwas Besseres hast du in deinem Leben noch nicht gegessen. Meine alte Dame kommt heute zu Besuch zu mir, und da lässt sie es sich niemals nehmen, ihre köstlichen Makkaroni für mich zu kochen.“

„Ich werde auf jeden Fall versuchen, bei dir reinzuschauen, und wenn es nur für ein paar Happen ist“, versprach Massimo Matania.

„Tu das. Du wirst sehen, es lohnt sich. Außerdem kocht meine Mutter immer so viel, dass davon halb Chicago satt werden könnte. Du würdest mir einen großen Gefallen erweisen, wenn du mir helfen würdest, den Makkaroniberg zu bewältigen. Mutter ist beleidigt, wenn nicht alles aufgegessen wird.“ Raballo lachte. „So ist das nun mal mit Müttern. Egal, wie alt man ist, man bleibt immer das Kind, um das sie sich kümmern müssen.“

„Dann sehen wir uns höchstwahrscheinlich heute Abend“, sagte Matania.

„Hast du die nächste Lieferung vorbereitet?“

„Ja, die geht noch in dieser Stunde raus.“

„Gut. Sobald du wieder was brauchst, lass es mich rechtzeitig wissen.“

„Klar. Mach ich.“

„Und pass auf die Bullen auf. Du kennst doch das elfte Gebot: Lass dich nicht erwischen.“

„Bestimmt nicht.“ Matania lachte überheblich. „Für die Bullen bin ich zu clever. Die kriegen mich nie.“

Matanias Rache: Ein Roberto Tardelli Thriller #73

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