Читать книгу Das Giganten Krimi Paket September 2021: Krimi Paket 13 Romane - A. F. Morland - Страница 17
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ОглавлениеNachdem Jimmy Taylor ausgestiegen war, suchte Bount Reiniger die nächste Bar auf. Er ackerte sich quer durch Manhattan, und manchmal konnte er die Angst der Barbesitzer direkt riechen, aber sie wagten nicht, mit ihm über ihre Schwierigkeiten zu reden.
Bei einigen hatte er den Verdacht, dass sie schon eine ganze Weile an die Schutzgeldgangster bezahlten, um von ihnen in Ruhe gelassen zu werden. Diesen Verdacht hatte er auch bei Arthur Douglas, doch kein Wort der Klage kam über dessen Lippen.
Aber Bount erkannte, dass er diesen Mann mit einem zweiten Besuch möglicherweise mürbe machen konnte. So beschloss er, in naher Zukunft noch einmal vorbeizukommen.
Nachdem er fünfundzwanzig Bars hinter sich und ebenso viele Juices im Bauch hatte, fuhr er nach Hause. Der Vitaminstoß, den er sich zugeführt hatte, würde wohl auch für das kommende Jahr reichen.
Hundemüde ging er zu Bett, und Alpträume quälten ihn. Er sah die penetrant grinsenden Visagen der Czukor-Zwillinge. Und er sah seinen Klienten Jay Pepper tot auf dem Teppich liegen.
Fünfundzwanzig Bars, und die Ausbeute war relativ gering. Bount erwachte am nächsten Morgen wie gerädert.
June Marchs Kaffee stellte ihn dann wieder einigermaßen auf die Beine. „Wenn du mich fragst“, sagte die blonde Assistentin, „du könntest heute nach dem Kaffee noch ein schönes großes Glas Orangenjuice vertragen.“
Bount stöhnte. „Alles, nur das nicht.“ Er erzählte seiner Mitarbeiterin, wie viel Juice er in der vergangenen Nacht getrunken hatte und bat sie, ihm lieber noch einen Kaffee zu kochen, der ruhig so dick sein könne, dass der Löffel darin steckenblieb.
Während sie diesen Auftrag lächelnd ausführte, informierte er sie über die Ereignisse, von denen sie nichts wusste.
„Was schätzt du, wie viele Barbesitzer derzeit Schutzgeld bezahlen?“, fragte June und strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn. Sie trug ein rostrotes Strickkostüm mit weißer Rüschenbluse, in dem sie bezaubernd aussah.
„Etwa fünfzehn, und wir können damit rechnen, dass es mit jedem Tag mehr werden“, sagte Bount. Er erzählte ihr von Maggie und Jimmy Taylor. June kannte die beiden. Auch Mark Taylor war ihr nicht unbekannt. Als er seine Familie verließ, hatte das June sehr leid getan.
Vielleicht war die Midlife crisis daran schuld gewesen, dass Mark Taylor davongelaufen war.
Bount sagte: „Maggie und Jimmy brauchten ihn noch nie so sehr wie jetzt. Der Junge will versuchen, seinen Vater wiederzufinden und nach Hause zu holen, und ich habe ihm versprochen, ihm dabei zu helfen. – Du wirst das für mich in die Hand nehmen, okay?“
„Ja, Bount. Wo soll ich anfangen?“
„Ich wollte, ich wüsste es. Es wird nicht leicht sein, die Stecknadel im Heuhaufen zu finden, aber du schaffst das schon. Schließlich bist du ja eine bestens geschulte Detektivin, die weiß, worauf’s ankommt.“
Während June sich in dieser Richtung nützlich machte, wollte Bount weiter versuchen, den Gangstern auf die Spur zu kommen. Bei der Gelegenheit beabsichtigte er auch, mit Arthur Douglas ein zweites, tiefschürfendes Gespräch zu führen, denn dieser Mann hatte nicht die Härte, zu schweigen. Er gehörte zu der Sorte, die man nur oft und intensiv genug bearbeiten musste, wenn man wollte, dass sie umfielen.