Читать книгу Im Ghetto erzogen - Schülerinnen zu Milchstuten abgerichtet - Abel Turek - Страница 4
Kapitel 1 –Verloren im Ghetto
ОглавлениеKatja atmete tief durch, als sie im Wagen ihrer Mutter auf ihr neues Schulgebäude blickte.
Auf der Webseite hatte es luxuriöser ausgesehen, dachte sie und richtete ihre blonden, langen Haare. »Verdammt, diese Schuluniformen machen mich wahnsinnig!« Katja zupfte am karierten Minirock und öffnete die ersten beiden Knöpfe ihrer weißen Bluse. Anschließend pustete sie sich Luft ins Dekolleté und rieb über die glänzende Haut.
Warum um alles in der Welt musste es auch hier so heiß sein? Obwohl sie seit ihrem zehnten Lebensjahr nun in Afrika war, würde sie sich nie an das Wetter gewöhnen.
»Bist du aufgeregt?«, wollte ihre Mutter Bettina wissen und rieb sich ebenfalls eine Schweißperle von der erröteten Stirn. »Immerhin ist es dein erster Tag auf der neuen Schule.«
Katja drehte sich um und nahm ihren Rucksack. »Mum, dass hier sind alles Loser. Kein Vergleich zu meiner alten Schule. Immerhin gehörte die zu den besten in Afrika.« Sie legte die Stirn in Falten und atmete tief durch. »Dort war ich die Chefin der Cheerleader, konnte tun und machen, was ich wollte.«
Es dauerte ein paar Sekunden, bis Bettina leicht mit den Kopf schüttelte. »Na ja, fast. Du hättest ein paar Kurse besuchen können, anstatt mit dem Direktor zu schlafen. Jetzt bist du 19 Jahre alt und musst die letzte Klasse hier wiederholen.« Sie vollführte eine ausladende Handbewegung. »Deshalb mussten wir hierhin ziehen.«
Katja nickte beiläufig, öffnete die Tür und sah sich um. »Es sind nur die letzten drei Monate, danach bin ich weg.«
Sie stieg aus und warf die Autotür ins Schloss. »Wir sehen uns heute Abend.«
Trotzig schritt sie über den Vorplatz. Eigentlich sollte das hier eine gemischte Schule sein, aber sie sah nur ganz selten irgendwelche Mädchen. Die meisten Schüler dieser Privatinstitution schienen große, schwarze Kerle zu sein.
Zum Abschied warf sie ihrer Mutter einen Handkuss zu, dann sah Katja, wie der Wagen sich in Bewegung setzte. Sie war nun allein auf der Privatschule, die so viel Geld kostete, dass sie es sich gar nicht erlauben konnten, auch nur einen Tag länger hier zu bleiben, als unbedingt nötig.
Katja machte die ersten Schritte in Richtung ihrer neuen Schule. Bestimmt würde sie auffallen, als einzige Weiße hier, aber das war ihr egal. Sie liebte die Aufmerksamkeit und dass sie ihren Rock noch ein wenig gekürzt hatte, würde bestimmt dazu beitragen.
Schon jetzt versammelte sie die Blicke der Jungs auf sich. Mit ein wenig Glück, würde sie hier in den nächsten Monaten sehr viel Spaß haben.
Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie die Haupttüre öffnete. Das hier würde ein Kinderspiel werden.
Ihr kam es nicht mal im Ansatz in den Sinn, wie sehr sie sich irren würde …