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Geschichte

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Historischer Überblick

Der Ort wurde am 3. Dezember 1881 von Henry Morton Stanley als Handelsposten gegründet und zu Ehren des damaligen belgischen Königs Leopold II. Léopoldville genannt. 1885 bis 1908 war das Kongobecken mitsamt seinem Hinterland Leopolds Privateigentum und Schauplatz der berüchtigten Kongogräuel. 1898 wurde die Eisenbahn zur Küstenstadt Matadi fertiggestellt. Nach der Verlegung der Hauptstadt des Belgisch-Kongo von Boma nach Léopoldville im Jahre 1923 erlebte die Stadt ein rasches Wachstum.

Léopoldville hatte Mitte der 1930er Jahre etwa 40.000 Einwohner, davon ungefähr 2.500 Europäer. 1945 wurde die Einwohnerzahl auf 100.000 geschätzt. Bis Anfang der 1950er Jahre stieg die Zahl auf 250.000, davon 15.000 Europäer an, zudem erhielt die Stadt eine Hochschule. Administrativ war die Universität Lovanium an die Katholische Universität Löwen angegliedert.

Vor der Unabhängigkeit bestand Léopoldville aus einer Europäerstadt und einer Afrikanerstadt (Quartier Indigène), wobei die Bewohner des einen Teils den anderen nach 21 Uhr abends nicht ohne Sonderausweis betreten durften. Um 1950 erhielt die Stadt das mit 70.000 Plätzen größte Stadion des Kongo.

Eine kanadische Studie identifizierte Léopoldville und Brazzaville als Wiege der AIDS-Epidemie; von dort stammt die älteste positive Blutprobe (1959).

1960 war Léopoldville mit etwa 400.000 Einwohnern die größte Stadt Zentralafrikas. Mit der Unabhängigkeit wurde es Hauptstadt der unabhängigen Demokratischen Republik Kongo. Nach der Machtergreifung 1965 von Mobutu Sese Seko wurde Léopoldville 1966 umbenannt nach dem Namen eines ehemaligen Dorfes Kinshasa, das im Stadtgebiet lag.

Im September 1996 begann, verstärkt unter anderem durch Flüchtlingsströme aus Ruanda und Burundi, im Osten des Landes eine Rebellion unter Führung von Laurent-Désiré Kabila, die militärisch von Ruanda und Uganda unterstützt wurde. Obwohl er lange nicht ernst genommen wurde, gelang Kabila am 16. Mai 1997 der Sturz des alten, schwer kranken und international mittlerweile isolierten Mobutu, er zog mit seinen Truppen in Kinshasa ein und erklärte sich am 29. Mai 1997 zum neuen Präsidenten.

Am Morgen des 30. Dezember 2013 verübten mit Messern bewaffnete Anhänger des evangelikalen Predigers und Milizenführers Mutombo Angriffe auf staatliche Fernsehstudios, den Flughafen Ndjili und die Tshatshi-Militärbasis. Dabei starben ein Oberst der Armee und 54 der Angreifer.

Einwohnerentwicklung

Wie in vielen anderen Metropolen bilden sich auch in Kinshasa vermehrt große Vororte und Satellitenstädte heraus, in denen das Hauptbevölkerungswachstum stattfindet. Die Stadt hat über 9,4 Millionen Einwohner, die Agglomeration Kinshasa-Brazzaville 10,3 Millionen (2010). Verkehrs- und Handelssprache der Bevölkerung ist Lingala.

Die neun größten Städte Südafrikas

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