Читать книгу Die neun größten Fußballvereine der Welt - A.D. Astinus - Страница 5

Geschichte

Оглавление

Die ersten Jahre

Am 28. Februar 1904 gründete eine Gruppe ehemaliger Schüler von der Real Casa Pia de Lisboa, einer als Folge des Erdbebens von 1755 gegründeten Institution für Waisenkinder in Lissabon, (24 an der Zahl, darunter auch der bekannte Cosme Damião) den Sportclub Sport Lisboa (damals nur mit der Sektion Fußball). Noch am selben Tag wurde entschieden, dass die Farben des Clubs Rot und Weiß sein sollten, der Club einen Adler als Symbol und als Motto E pluribus unum haben sollte.

Gleich nach der Gründung hieß das provisorische Spielfeld Terrenos do Desembargador, allerdings nur für ein Jahr. Das erste eigentliche Fußballfeld des neuen Vereins war in Quinta da Feiteira. Da der Verein mit finanziellen Problemen belastet war, wechselten viele Spieler kurzer Hand zu dem damals schon rivalisierenden Verein Sporting Clube de Portugal. Somit einigte sich der Fußballverein Sport Lisboa mit der Grupo Sport Benfica zu einer Vereinigung der beiden Clubs, woraus schließlich „Sport Lisboa e Benfica“ oder kurz „SL Benfica“ entstand.

Trotz des Zusammenschlusses der Clubs war SL Benfica immer noch nicht liquide. Deshalb spielte der Verein auch auf verschiedenen Fußballfeldern, bis sie 1913 in das Sete Rios einzogen. Doch die Miete für das Feld war für Benfica zu teuer. Daher spielte der Klub nach vier Jahren erneut auf einem neuen Feld, das Campo de Benfica getauft wurde. 1925 kaufte sich Benfica erstmals seit der Gründung des Vereins eigene Spielfelder in Amoreiras. Damit hatte der Hauptstadtklub zum ersten Mal in seiner Geschichte ein eigenes Stadion mit einer Kapazität von 15.000 Zuschauern. In diesem Stadion gewann Benfica die ersten nationalen Titel.

Mittlerweile hatte Benfica neben Fußball noch einige andere Sport-Sektionen gegründet. Diese waren: Rollhockey, Rugby, Basketball, Handball, Billard und Volleyball.

Die ersten nationalen Meisterschaftsspiele starteten 1935. Nachdem Benfica die erste Meisterschaft nicht erringen konnte, gewann der Verein zwischen 1936 und 1939 drei Titel in Folge. 1940 siegte der Club aus der Hauptstadt zum ersten Mal im portugiesischen Pokalwettbewerb.

Zu Beginn der nationalen Meisterschaften in Portugal traten nur acht Mannschaften an. Daher entwickelten sich schon sehr früh die „Großen Drei“ (SL Benfica, Sporting CP und FC Porto)

Ein Jahr darauf wechselte Benfica das Stadion erneut. Diesmal ging es nach Campo Grande. Auf diesem Feld kämpfte Benfica gegen die Übermacht von Sporting an, die in den 1940er Jahren die portugiesische Liga dominierten. Die Adler schafften es zumindest dreimal Meister zu werden (1942, 1943 und 1945) und viermal Pokalsieger (1940, 1943, 1944 und 1948).

Sieben der ersten 16 Meistertitel bis zu den 1950er-Jahren hatte Benfica für sich verbuchen können und hatte bis dato somit fast die Hälfte der ausgetragenen Meisterschaften gewonnen. In den ersten Jahren landete die Benfica-Mannschaft nie auf einer schlechteren Position als dem vierten Platz.

Die 1950er Jahre

Die 1950er Jahre begannen etwas enttäuschend für Benfica. Es gab vier Jahre keine Meisterschaft für den Club aus der Hauptstadt. Dafür gewann er 1951, 1952, 1953 und 1955 den portugiesischen Pokal.

1950 setzte er sich im Taça Latina gegen Girondins Bordeaux durch. Das erste Spiel endete 3:3, wurde jedoch eine Woche später wiederholt. Im wiederholten Finale gewann Benfica schließlich 2:1. Somit ist Benfica die einzige portugiesische Mannschaft, die diesen Pokal errungen hat.

Vier Jahre später wurde 1954 das neue Stadion namens Estádio da Luz mit einer Kapazität von 30.000 Zuschauern eröffnet.

Mit einem neuen Fußballstadion und der Ankunft von Trainer Otto Glória begann ein Aufschwung der Adler. Nachdem Sporting CP vier Meisterschaften in Folge gewonnen hatte, konnte sich 1954/55 wieder Benfica durchsetzen.

1957 gewannen die Hauptstädter sogar das „Double“ und nahmen zum ersten Mal am Europapokal der Landesmeister teil.

Für die Radsportabteilung gewann José Maria Nicolau zweimal die Volta a Portugal.

Die 1960er Jahre

Für das neue Jahrzehnt wurde dem Stadion ein dritter Rang hinzugefügt, anfangs noch nicht über das komplette Stadion. Somit wurde die Kapazität auf 80.000 Plätze aufgestockt. Zur gleichen Zeit kam ein Trainer von der rivalisierenden Mannschaft FC Porto, Béla Guttmann, der Benfica weiterhin erfolgreich trainierte.

1959/60 und 1960/61 wurde der Klub wieder Meister, doch noch wichtiger als die Meisterschaft war der erste Sieg im Europapokal der Landesmeister gegen den FC Barcelona. In einem engen Finale schaffte das Team einen 3:2-Sieg und gewann seinen ersten Europapokal.

Im darauf folgenden Jahr wurde Benfica nur Dritter in der Liga, der Titel im Europapokal der Landesmeister wurde aber verteidigt. Im Finale wurde Real Madrid mit einem 5:3 bezwungen. In dieser Zeit war auch Eusébio schon nach Lissabon gekommen und traf im letztgenannten Finale sogar doppelt. Somit war Benfica zweimal hintereinander der Gewinner des Europapokals der Landesmeister.

Guttmann verließ Benfica wegen einer ihm verweigerten Erhöhung seines Trainergehaltes im Zorn. Er soll daraufhin den später so genannten Guttmann-Fluch "In den nächsten 100 Jahren wird Benfica nie wieder einen Europacup gewinnen" ausgestoßen haben, der bis heute (2014) nachwirkt, denn seitdem hat Benfica kein europäisches Endspiel gewinnen können.

Mit dem neuen Trainer Fernando Riera gewann Benfica 1962/63 wieder die Meisterschaft. Im gleichen Jahr erreichten sie erneut das Finale des europäischen Pokals. Diesmal aber verloren sie 1:2 gegen den AC Mailand.

In der nächsten Saison dominierte Benfica die portugiesische Liga. Der Hauptstadtklub gewann die Meisterschaft und den portugiesischen Pokal (6:2 im Finale gegen den FC Porto). In der Saison 1964/65 wurde die dritte Meisterschaft in Folge errungen, und zum vierten Mal in fünf Jahren zog man ins Finale des europäischen Pokals ein, das allerdings gegen Inter Mailand mit 0:1 verloren ging.

1965/66 war die einzige Saison in den 60er Jahren, in der Benfica keinen Titel erringen konnte. Dafür wurde Eusébio in derselben Saison als bester Spieler der Welt ausgezeichnet.

In der Saison 1967/68 gewann Benfica wieder die Meisterschaft und zog zum fünften Mal in acht Jahren in das Finale des Europapokal der Landesmeister ein. Dort musste es gegen Manchester United in Wembley antreten. Durch ein Unentschieden musste man in die Verlängerung, in der Manchester United drei Tore erzielte und somit das Turnier für sich entscheiden konnte. In derselben Saison wurde Eusébio, der 42 Tore schoss, der erste Goldene Schuh verliehen.

In den anderen Abteilungen schaffte man im Rollhockey sowie im Basketball sechs Titel. Die Volta a Portugal konnte dreimal gewonnen werden.

Die 1970er Jahre

Nachdem in der Saison 1969/70 noch ein portugiesischer Pokal (3:1-Sieg gegen Sporting CP) die Sammlung vergrößerte, kam 1970 ein englischer Trainer zu den Hauptstädtern, Jimmy Hagan, der Benfica in drei goldene Jahre führte. 1970/71 war Benfica schon weit zurück in der Tabelle gewesen und holte in den letzten Spielen den Rückstand noch auf, um sich dann doch noch den Titel zu sichern. In der Saison danach holte der Verein sich den portugiesischen Pokal. Auch in Europa spielte Benfica recht erfolgreich. Dort wurde das Halbfinale erreicht, in dem Benfica nach einem Spiel gegen Ajax Amsterdam, unterlag.

In der Saison 1972/73 schaffte Benfica es, der überlegenste Meister in der Geschichte der portugiesischen Liga zu werden. 28 Siege, zwei Unentschieden, keine Niederlage, 101 Tore und nur 13 Gegentore standen zu Buche. Benfica war damit der erste Meister in Portugal ohne Niederlage. Einen erheblichen Anteil an der Meisterschaft hatte Eusébio, der wie schon 1968 bester Torschütze Europas wurde und zum zweiten Mal den Goldenen Schuh gewann.

Trotz allem verließ Jimmy Hagan Lissabon am Anfang der nächsten Saison. 1973/74 konnte kein Titel gewonnen werden. Im April 1974 begann die Nelkenrevolution in Portugal und Benfica war in einer schwierigen Lage. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte mussten gute Spieler ins Ausland verkauft werden. Trotz allem gewann Benfica zwischen 1975 und 1977 dreimal in Folge die portugiesische Meisterschaft. In 18 Jahren war damit 14-mal der Meistertitel errungen worden.

Wegen der unbefriedigenden Resultate in den folgenden Jahren entschieden die Mitglieder, dass Benfica künftig ausländische Spieler kaufen durfte. So gewann Benfica 1979/80 den portugiesischen Pokal durch ein Tor des Brasilianers César.

Währenddessen wurden die Abteilungen Schwimmen und Volleyball eingeführt. Im Volleyball gewann Benfica dann auch von 1970 bis 1975 5 Titel.

Die 1980er Jahre

Der Rekordmeister eröffnete die 1980er Jahre mit einem Sieg in allen portugiesischen Wettbewerben: Meisterschaft, portugiesischer Pokal und Supertaça Cândido de Oliveira, die zum ersten Mal in der Geschichte der Mannschaft gewonnen werden konnte.

Nur eine Saison später gewann Benfica allerdings keinen Titel mehr, ein neuer Trainer wurde gesucht. Aus Schweden kam schließlich der junge Coach Sven-Göran Eriksson. Mit neuen Trainingsmethoden für die nächste Saison und mit neuer Motivation für viele Spieler gelang Benfica wieder eine goldene Saison. Die Meisterschaft und der portugiesische Pokal (1:0 gegen den FC Porto) wurden gewonnen, und außerdem erreichte der Klub das Finale des UEFA-Pokals, wo er gegen den RSC Anderlecht 1:2 verlor.

In der nächsten Saison gewann Benfica erneut die Meisterschaft und Eriksson wechselte zum AS Rom. Die zwei folgenden Jahre 1984/85 sowie 1985/86 blieben titellos für Benfica. Doch immerhin konnte in beiden Jahren der portugiesische Pokal und einmal die Supertaça gewonnen werden. In der Zeit wurde auch der Bau des dritten Ranges im Estádio da Luz abgeschlossen und somit erreichte das Stadion eine Gesamtkapazität von 120.000 Plätzen.

1986/87 kassierte Benfica die höchste Niederlage in der Vereinsgeschichte gegen Sporting CP (1:7), aber revanchierte sich einige Monate später mit einem 2:1 im Finale des portugiesischen Pokals. Damit wurde zum neunten Mal das „Double“ erreicht.

1987/88 schafften die Adler es nicht, die Meisterschaft zu holen, glänzten aber wieder in Europa und erreichten nach 20 Jahren wieder das Finale des Europapokal der Landesmeister. In einem großen Spiel verlor das Team allerdings im Elfmeterschießen gegen den PSV Eindhoven.

Im nachfolgenden Jahr wurde erneut die Meisterschaft und 1989/90 mit Eriksson, der zu Benfica zurückgekehrt war, der Supertaça gewonnen und erneut das Finale des Europapokals der Landesmeister erreicht. Doch wieder verlor Benfica das Endspiel, diesmal mit 0:1 gegen den AC Mailand.

Die 1990er Jahre

Das neue Jahrzehnt begann mit einer fast perfekten Saison in der Liga (32 Siege, 5 Unentschieden, eine Niederlage). Dafür gewann Benfica ein Jahr später nicht einen einzigen Titel.

In der nächsten Saison hatte Benfica eine Mannschaft mit vielen jungen Talenten. Doch den Meistertitel erreichte es trotzdem nicht. Im portugiesischen Pokal dagegen lief es besser und im Finale siegte Benfica mit 5:2-Sieg gegen Boavista Porto. Im nächsten Jahr erreichte Benfica den 30. Titel in der Geschichte des Klubs mit einem 6:3-Sieg gegen Sporting CP.

Dennoch begann eine schwere Zeit für den Verein. Durch Misswirtschaft geriet der Club aus Lissabon in eine Finanzkrise und in ein sportliches Tief.

1994/95 erreichte Benfica nur den dritten Platz in der Meisterschaft und 1995/96 landeten die Adler nur auf dem zweiten Platz. Den portugiesischen Pokal konnten sie aber in einem Finalspiel gegen Sporting für sich entscheiden, in dem Benfica mit 3:1 die Oberhand behielt.

In der nächsten Saison erreichten die Adler wieder nur den dritten Platz in der Liga und verloren das Pokalfinale mit 2:3 gegen Boavista.

Auch die folgenden Jahre blieben titellos: Zweiter Platz in der Saison 1997/98, Dritter 1998/99 und wieder der dritte Rang in der Saison 1999/2000. In dieser Spielzeit erlitt der Rekordmeister die höchste Niederlage in einem europäischen Wettbewerb mit einem 0:7 gegen Celta de Vigo.

In den anderen Abteilungen war es vor allem im Basketball eine goldene Zeit. Zwischen 1985 und 1995 erreichte Benfica zehn von elf möglichen Titeln und im Rollhockey wurden fünf Meistertitel errungen.

Das neue Jahrtausend

Das neue Jahrtausend begann 2000/01 mit einem sechsten Platz der Meisterschaft. 2001/02 war der Klub nur unwesentlich besser und erreichte den vierten Rang.

2002/03 errang Benfica wieder den Vizemeistertitel, ebenso wie 2003/04. In dieser Spielzeit konnten die Adler wieder einen Pokal gewinnen. Im Finale gegen den FC Porto war Benfica siegreich. In dieser Saison wurde auch das neue Estádio da Luz mit einer Kapazität von 65.000 Plätzen eröffnet. In dieser Saison verstarb der ungarische Spieler Miklos Feher, der einen Herzinfarkt während eines Spiels erlitten hatte. Seine Rückennummer 29 soll aus Respekt vor Fehér bei Benfica nicht wieder vergeben werden.

2004/05 schaffte Benfica es mit Hilfe des Trainers Giovanni Trapattoni nach elf Jahren den Meistertitel wieder zu gewinnen. Es war der 31. Titel in der Geschichte Benficas.

Ein Jahr später konnte man nur die Supertaça Candido de Oliveira gewinnen.

Mit der Saison 2007/08 wechselte Kapitän Simão zu Atlético Madrid. Stürmer Fabrizio Miccoli kehrte nach einer zweijährigen Leihe zurück zu Juventus Turin. Als Ersatz verpflichtete Benfica Óscar Cardozo. Mit nur 52 Punkten war dies die schlechteste Saison der letzten Dekade. Auch im neu eingeführten Ligapokal, der Taça da Liga, erreichte man nur das Viertelfinale, wo man sich dann dem späteren Titelgewinner Vitória Setúbal geschlagen geben musste. Im Pokal dagegen erreichte man das Halbfinale, wo Sporting CP mit 3:5 siegte. Nach einem dritten Platz in der Champions League Gruppenphase, rutschte Benfica in den UEFA Cup, wo man im Achtelfinale dem spanischen Vertreter FC Getafe unterlag. Rui Costa, ein Spieler der goldenen Generation, beendete am letzten Spieltag im Alter von 36 Jahren beim 3:0-Sieg über Vitória Setúbal seine Karriere. Nach dem Spiel, in dem er das 1:0 vorbereitete, zelebrierten alle anwesenden Fans und Vereinsmitglieder sein Karriereende. Im Parallelspiel vom FC Porto beendete mit Vítor Baía ebenfalls ein Spieler der goldenen Generation seine Profikarriere.

Zur Saison 2008/09 bekam Benfica mit Quique Sánchez Flores einen neuen Trainer und Rui Costa, welcher seine Karriere eine Saison zuvor beendet hatte, wurde zum Sportdirektor ernannt. In der Liga belegte man Platz drei und konnte sich für den neu eingeführten UEFA Europa League-Wettbewerb qualifizieren. Auch im Pokal schied man bereits in der fünften Runde gegen Leixões SC aus. Einzig der Ligapokal, der zum zweiten Mal ausgetragen wurde, konnte mit einem Sieg über den Erzrivalen Sporting CP gewonnen werden. Im UEFA-Pokal erreichte man die Gruppenphase, die Benfica dann auf dem letzten Platz beendete und ausschied. David Suazo, der von Inter Mailand ausgeliehen war, erzielte am 2. November 2008 gegen Guimaraes das 5000. Ligator in der Geschichte des Vereins.

Die Ära Jorge Jesus (2009 bis 2015)

Nach der Saison wurde Flores aufgrund der schlechten Resultate wieder entlassen und an dessen Stelle trat Jorge Jesus. Mit dem neuen Trainer wurde Benfica nach fünf Jahren wieder portugiesischer Meister. Außerdem gewann die Mannschaft den Ligapokal und stieß bis ins Viertelfinale der Europa League vor. In der Europa League wurde Óscar Cardozo mit neun Toren Torschützenkönig.

Für 36 Millionen Euro wechselte vor der Saison 2010/11 Ángel Di María zu Real Madrid, womit er den Liga-Transferrekord von Anderson überbot. Ramires wechselte wie Quim, der in sechs Jahren 144 Ligaspiele für Benfica bestritten hatte, ebenfalls den Verein. Am zehnten Spieltag verlor Benfica mit 0:5 gegen den FC Porto, was die bis dato höchste Liga-Niederlage gegen die Drachen war. Im Januar wechselte David Luiz im Tausch gegen 30 Millionen Euro und Nemanja Matić zu Chelsea. In der Europa League schied Benfica im Halbfinale gegen den Ligakonkurrenten SC Braga aus.

Zur Saison 2011/12 wurde Artur Moraes als Stammtorhüter verpflichtet. Fábio Coentrão wechselte zu Real Madrid. Des Weiteren verließen mit José Moreira und Nuno Gomes gleich zwei Veteranen den Verein. Luisão, bis dato Vize-Kapitän, wurde in seinem siebten Jahr bei Benfica zum Kapitän ernannt, während Maxi Pereira Vize-Kapitän wurde. Zur Rückrunde wurde mit dem Vereinslosen Yannick Djaló erstmals ein Spieler verpflichtet, der innerhalb einer Saison sowohl für Benfica als auch für den Lokalrivalen Sporting CP spielte. In der Champions League scheiterte Benfica im Viertelfinale an Chelsea. Der Ligapokalgewinn in dieser Saison war der vierte in Folge.

Mit den Verpflichtungen von Ola John und Eduardo Salvio wurde für die Spielzeit 2012/13 die mangelnde Breite im Kader kompensiert. Aber auch Spieler wie Javier Saviola, Javi García und Axel Witsel verließen den Verein. Letzterer war mit einer eingenommenen Ablöse in Höhe von 40 Mio. Euro der teuerste Spielerverkauf in der Geschichte Benficas. Am 26. Oktober 2012 verteidigte Luís Filipe Vieira mit 83,02 % der Stimmen sein Amt als Vereinspräsident gegen Rui Rangel (13,83 % der Stimmen). Mit 22.676 Wahlbeteiligten war dies die höchste Wahlbeteiligung in der Vereinsgeschichte. In der UEFA Europa League unterlag Benfica im Finale dem FC Chelsea. Nur drei Tage zuvor, am vorletzten Liga-Spieltag, verlor Benfica sein erstes Ligaspiel der Saison gegen den Rivalen FC Porto, der ebenfalls in der Nachspielzeit den 1:2 Siegtreffer erzielte. Dadurch holte sich der FC Porto schließlich auch die Meisterschaft. Mit einer 1:2-Niederlage gegen Vitória Guimarães im Finale des Pokals verabschiedete sich Benfica dann titellos aus der Saison.

Mit der titellosen Saison wurden die Stimmen gegen Trainer Jorge Jesus lauter. Dennoch sprach sich der Vereinspräsident für den Trainer aus. Zum Saisonbeginn derer verließ Pablo Aimar nach fünf Jahren den Verein. In seiner Zeit bei Benfica bestritt er wettbewerbsübergreifend 179 (17 Tore). Mit Filip Đuričić, Miralem Sulejmani und Lazar Marković wurden drei serbische Offensivkräfte verpflichtet. Am 5. Januar 2014 starb Benficas Legende und Nationalheld Eusébio in Lissabon mit 71 Jahren an Herzversagen. Daraufhin rief die portugiesische Regierung eine dreitägige Staatstrauer aus. Einen Tag später kamen 10.000 Menschen ins Estádio da Luz um Eusébio, der im Sarg ein letztes Mal ums Stadion geführt wurde, zu ehren. Beim FIFA Ballon d’Or wurde Nemanja Matics Tor gegen den FC Porto aus dem Jahr 2013 mit 30,8 % der Stimmen auf Platz 2 um den FIFA Puskás-Preis gewählt. Damit war erstmals seit der Einführung des Preises im Jahr 2009 ein Spieler eines portugiesischen Teams nominiert. Im Januar 2014 wechselte Nemanja Matić zurück zum FC Chelsea. Zwei Wochen später verkaufte Benfica die Transferrechte von Rodrigo und André Gomes für 45 Mio. Euro an den Spielerfond Meriton Capital Limited. Im Februar 2014 bestritt Luisão sein 400. Spiel für Benfica. Benfica sicherte sich in der Saison die 33. Meisterschaft. In den beiden nationalen Pokalwettbewerben schlug man jeweils im Finale den Rio Ave FC und sicherte sich damit das nationale Triple. Wie im Jahr zuvor erreichte Benfica auch 2014 das Finale der Europa League, unterlag jedoch dem Gegner FC Sevilla im Elfmeterschießen.

Zur Saison 2014/15 verließen einige Stammspieler den Verein. Unter anderem Ezequiel Garay, Lazar Marković, Jan Oblak, André Gomes, Rodrigo und Óscar Cardozo. Letzterer verließ nach sieben Jahren den Verein und erzielte in 293 Spielen 172 Tore und ist der beste ausländische- und zugleich neuntbeste Torschütze in der Vereinsgeschichte. Im Januar 2015 verließ Enzo Pérez ebenfalls den Verein. Benfica sicherte sich in der Saison die 34. Meisterschaft. Der Vertrag von Trainer Jorge Jesus lief am Saisonende aus. Der Portugiese unterschrieb anschließend beim Lokalrivalen Sporting. Damit ist er nach Artur John (1931) der zweite Trainer in der Historie, der direkt von Benfica zu Sporting wechselte.

Die neun größten Fußballvereine der Welt

Подняться наверх