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Dem Andenken meines besten Leutnants

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Leutnant Adolf Tutschek, im Jahr 1915/16 Kompanieführer im b. 3. Infanterie-Regiment, ist und bleibt für mich die Idealgestalt des jungen deutschen Offiziers.

Sein Tatendrang, seine Verantwortungsfreudigkeit und seine Entschlusskraft kannten keine Grenzen; gewiss, er war ein Draufgänger, aber sein Draufgängertum war stets gepaart mit Kaltblütigkeit und mit der Fähigkeit, stets den entscheidenden Augenblick zum Handeln zu erfassen! Schon in der ersten Schlacht, die das 3. J.-R. unter meiner Führung durchkämpfte, beim Sturm auf den Zamezisco bei Gorlice am 2. 5. 15, riss Tutschek, obgleich selbst schon verwundet, seine herrliche Truppe, die 1. Kompanie, zum Sturm und Sieg vor.

Von seiner Verwundung genesen, kam er wieder zu uns, als der russische Heeresleiter, erschreckt durch die staunenswerten Erfolge unserer 11. Armee unter Mackensen, verzweifelte Anstrengungen machte, diesen tödlichen Flankenstoß zum Stehen zu bringen.

In den schweren Kämpfen des Juli und August 19 war es Tutschek, der innerhalb von 16 Tagen dreimal an der Spitze des 3. Inf.-Regiments, der 21. Inf.-Brigade, der 11. b. Inf.-Division und der ganzen 11. Armee buchstäblich zum Sieg voraneilte.

Als er als erster am 9. 8. auch das beste russische Garderegiment Preobraschenski aus einer für uneinnehmbar geltenden Stellung bei Petrylow geworfen, veranlasste ich seinen Regimentskommandeur, die Gefechtsberichte vom 25. und 27. 7. sowie vom 9. 8. vorzulegen und Tutschek auf Grund dieser einzig dastehenden Leistungen zum Militär-Max-Joses-Orden vorzuschlagen.

Ich bin noch heute stolz darauf, dass Tutschek auf meine Veranlassung hin diesen höchsten b. Orden erhalten hat.

Wie sehr er solcher Auszeichnung würdig war, hat er auch noch im weiteren Verlauf des Feldzuges ungezählte Male erwiesen.


bayr. Generalltn. a. D.

1915 Kommandeur der bayr. 21.I.-Brig.

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