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Kapitel 2: Unterscheidung nach Dauer und Schmerztyp – die verschiedenen Arten von Rückenschmerzen

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Wie in Kapitel 1 bereits erwähnt, unterscheidet man bei der Definition von Rückenschmerzen in erster Linie nach dem genauen Bereich des Rückens, in dem sie auftreten. Doch es gibt noch weitere Kriterien, Rückenschmerzen zu klassifizieren. Eines dieser Kriterien ist die Dauer der Schmerzen. Je nachdem, wie oft die Schmerzen auftreten bzw. wie lange sie anhalten, grenzt man folgende Arten von Rückenschmerzen voneinander ab:

Akute Rückenschmerzen: Hierunter fallen Rückenschmerzen, die nur wenige Tage anhalten. In seltenen Fällen halten akute Schmerzen auch ein paar Wochen lang an; in der Regel sind es aber maximal 6 Wochen, bei denen man dann von akuten Rückenschmerzen spricht.

Subakute Rückenschmerzen: Zu den subakuten Rückenschmerzen zählen die Schmerzen, die länger als 6 Wochen, aber maximal 12 Wochen anhalten.

Chronische Rückenschmerzen: Halten Rückenschmerzen länger als 12 Wochen an, handelt es sich um chronische Rückenschmerzen. Daneben existieren die chronisch rezidivierenden Schmerzen: Rezidivierend, das bedeutet wiederkehrend – im Falle chronischer Schmerzen handelt es sich demnach um immer wiederkehrende Rückenschmerzen.

Ein Großteil der Bevölkerung hat mit gelegentlichen Rückenschmerzen zu kämpfen. Viele Betroffene jedoch klagen auch über chronische Rückenschmerzen. Statistiken haben ergeben: Jede fünfte Frau und jeder siebte Mann leiden unter der chronischen Form von Rückenschmerzen.

Um Rückenschmerzen genauer zu definieren, unterscheidet man des Weiteren nach Schmerztypen. Dabei teilt man die Schmerzen in zwei verschiedene Gruppen ein:

Radikulärer Schmerz: „Radicula“ bedeutet übersetzt ‚Nervenwurzel‘ – ein radikulärer Schmerz hat demnach seinen Ursprung in der Nervenwurzel. Ist diese gereizt oder gar eingeengt (z.B. durch eine Entzündung oder auch einen Bandscheibenvorfall), entstehen Schmerzen. Dabei konzentriert sich der Schmerz meist nicht ausschließlich auf den Bereich um die Nervenwurzel, vielmehr folgt er dem Verlauf des gereizten Nervs. Die Schmerzen können demnach bis in die Arme, Hände, Beine oder Füße ausstrahlen. Oft empfinden Betroffene den Schmerz am Ende des Nervs (z.B. in Hand oder Fuß) als noch schmerzhafter und unangenehmer als direkt an der Nervenwurzel – die Ursache aber liegt eben dort. Bei radikulären Schmerzen berichten Betroffene nicht selten von Begleiterscheinungen – so können zusätzlich Lähmungserscheinungen, ein Taubheitsgefühl oder auch ein meist sehr unangenehmes Kribbeln auftreten.

Pseudoradikulärer Schmerz: Der Unterschied zu radikulären Schmerzen besteht darin, dass der Schmerz nicht entlang des Versorgungskanals bzw. der Laufbahn des Nervs verläuft. Ein weiterer Unterschied: Es treten keine Begleiterscheinungen wie z.B. Lähmungen auf. Ansonsten gibt es kaum Unterschiede – deshalb ist es für den Arzt nicht immer leicht, festzustellen, um welche Art von Schmerz es sich handelt. Fest steht aber, dass pseudoradikuläre Schmerzen häufiger auftreten als radikuläre Schmerzen.

Kleines Fazit

Was genau Rückenschmerzen sind und wie sie sich äußern, ist nicht immer leicht zu sagen und zu erklären. Bei der Definition aber helfen die Kriterien Dauer, Schmerztyp und Ort des auftretenden Schmerzes. Diese Kriterien machen es Ärzten, Fachleuten, aber auch den betroffenen Patienten etwas leichter, die entsprechende Rückenkrankheit zu klassifizieren und dementsprechend auch gezielt zu behandeln.


Rückenschmerzen - Die Crux mit dem Kreuz

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