Читать книгу Sex-Magier - Aldo Lucchesi - Страница 5
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ОглавлениеCorinne Shelby hob den Kopf, als er eintrat. Noch einmal entschuldigte sich Craig für die Unterbrechung und setzte sich dann hinter seinen Schreibtisch.
„Ich sagte, ich müßte Ihnen einige Fragen stellen und Sie waren damit einverstanden, sie zu beantworten“, begann er. „Sind Sie immer noch einverstanden?“
„Ja“
„Sehr schön. Dann sagen Sie mir dies: Haben Sie je einen Orgasmus erlebt oder etwas, das Sie vielleicht für einen Orgasmus hielten?“
„Nein. Niemals.“
„Ist es möglich, daß es doch geschehen ist und Sie es vergessen haben?“
„Also das würde ich nie vergessen!“
„Es könnte diesen oder jenen Grund geben, daß Ihr Gewissen Ihr Gedächtnis blockiert hat – nun, lassen wir das und versuchen etwas anderes. Ich müßte alles wissen, was Sie mir von Ihren sexuellen Gewohnheiten sagen können. Ich nehme an, daß Sie Beziehungen zu Männern hatten?“
„Ja.“
„Uber den Daumen gepeilt: Wieviele verschiedene Männer?“
„Ich weiß es nicht. Dutzende, glaube ich. Vielleicht noch mehr. Wissen Sie, wenn ich einen Mann kennenlerne, den ich mag oder der attraktiv ist, dann glaube ich immer, es könnte derjenige sein, bei dem es mir kommt. Ich kann es dann einfach nicht erwarten, mit ihm ins Bett zu gehen.“
„Und?“
„Es ist immer die gleiche Geschichte. Ich werde geil. Verrückt. Dann nichts.“
Moncrief kritzelte Notizen auf einen gelben Block. Das sah gut aus und paßte zu seiner beruflichen Würde.
„Skorpione haben meistens zufriedenstellende sexuelle oder romantische Beziehungen zu Menschen, die im Zeichen der Fische, des Krebses, der Jungfrau oder des Steinbocks geboren sind. Wissen Sie, wieviele Männer unter diesen Sternzeichen geboren wurden?“
„Nein. Ich hab mich nie für Astrologie interessiert, ehe ich von Ihnen durch Edna hörte“, – Edna war eine von Moncriefs Klientinnen und auch eine Freundin von Corinne – „und sie mir riet, Sie einmal zu besuchen. Aber sicherlich müssen wohl einige dieser Männer unter diesen Sternzeichen geboren worden sein.“ Corinne lächelte. „Es waren so viele, daß nach dem Verhältnisprinzip eigentlich jeden Monat einige von ihnen geboren wurden.“
Moncrief nickte. „Können Sie sich erinnern, daß irgendwelche besonderen Männer Sie einem Orgasmus näher brachten als andere?“
„Oh, einige waren besser. Ich meine, sie wußten, was sie zu tun hatten – aber sie schafften es nicht.“
Ihre Beine öffneten und schlossen sich lange genug, so daß er ihr winziges Höschen einen Augenblick lang sehen konnte. „Wissen Sie, es braucht nicht sehr viel, bis ich fast einen Orgasmus erreiche.“
Lieber Himmel, ich hoffe bloß, ich krieg heraus, wie du ihn erreichst, überlegte Moncrief und fragte laut: „Haben Sie‘s jemals mit anderen Frauen versucht? Mit Mädchen?“ „Sicher. Ich ging ja schließlich in teure Internate, Craig. Gewöhnlich wohnten zwei Mädchen in einem Zimmer. Wir spielten immer miteinander oder machten 69. O ja, ich hab die ganze Skala durchgespielt – Sie wissen ja, man hüpft auf dem Schenkel der anderen auf und ab, man reibt die Nippel gegen die Klitoris, all dieser Kram – und damals war ich noch sehr jung.“
„Erinnern Sie sich an weitere frühere Erfahrungen?“
„An viele. Ich will ganz offen sein, das habe ich Ihnen ja gesagt. Aber bei Mädchen ist es mir genauso ergangen wie bei Jungens.“ Unbewußt rieb sie mit einer Hand über ihre Oberschenkel und drückte die andere auf ihre Brüste.
„Bei mir geht‘s immer ab wie eine Rakete und ich schaffe es fast – und dann ist es aus. Einfach so. Ich weiß nicht, warum, ich bin dann eben verschreckt.“
Moncrief sah den ersten Lichtschimmer. „Haben Sie eine Ahnung, wovor Sie Angst haben? Was Sie erschreckt? Fürchten Sie sich vielleicht, daß Sie schwanger werden könnten?“
„Nein.“ Sie hatte es geflüstert. „Ich brauche keine Angst zu haben, weil ich doch nicht schwanger werden kann.“ Ihre Hände ruhten jetzt in ihrem Schoß und ihre Augen wurden starr. „Haben Sie die Geschichte nicht gehört? Ich dachte, jeder in New York würde sie kennen.“
„Also wirklich – ich kenne sie nicht.“
Corinne Shelbys Schultern sackten herunter. „Ich bin ein Einzelkind. Mein Vater starb, als ich zwölf war. Er hinterließ mir all sein Geld – es wurde treuhänderisch verwaltet und meine Mutter bekam das Einkommen, bis ich einundzwanzig wurde. Dad und ich standen uns sehr nah. Ich glaube, wir beide haßten meine Mutter. Sie war eine ekelhafte, bösartige Hexe. Egal, ich habe schon sehr früh mit dem Ficken angefangen. Ein paar Jahre später wurde ich schwanger. Meine Mutter arrangierte eine Abtreibung – sie bezahlte den Ärzten einen Haufen Geld. Sie machten mir das Baby weg, aber sie sterilisierten mich, daß ich nie mehr ein Kind bekommen kann.“
Lieber Himmel, dachte Craig, dieses Leben unter den Stinkreichen! Er erinnerte sich an einige klassische identische Fälle, die ab und zu in die Zeitungen gelangt waren. Da war diese Zuckererbin in Kalifornien, die man aus dem gleichen Grunde sterilisiert hatte – weil ihre Mutter sie haßte. Und dann die Tochter dieses Verpackungsfritzen in Chicago – auch das war ein ähnlicher Fall.
„Das letzte dreckige Lachen hörte ich von meiner Mutter“, fuhr Corinne fort, „sie starb vor ein paar Jahren. An Krebs. Sie pumpten soviel Morphium in sie hinein, aber sie schrie immer. Als ich sie das letzte Mal sah, war sie schon ganz durchsichtig, ich fragte sie, warum sie mir das angetan hätte. Sie sagte, sie wollte nicht, daß ich Kinder bekäme und sie hätte sich ausgemalt, Dads ganzes Geld, das er mir hinterlassen hätte, auch zu bekommen.“ Das Mädchen schauderte und blinzelte – ihre Stimmung veränderte sich völlig.
„Lassen Sie uns wieder zu meinem Sexleben zurückkehren, Craig.“
Moncrief fragte sich, ob sie wohl den schwarzen Humor in dieser Bemerkung entdeckt hätte, aber als er sprach, sagte er nur: „All right, Corinne.“
„Sie wollten mir Fragen stellen.“
„Stimmt. Masturbieren Sie?“
„Sehr oft. Ich meine, ich versuche es. Es ist ja keine richtige Selbstbefriedigung, weil es mir nicht kommt, nicht wahr? Manchmal versuche ich es über viele Stunden hinweg, aber es geht nicht.“ Sie kicherte. „Es ist wie bei den Männern: stoßen, ziehen, stoßen, ziehen – aber kein Klickklack.“
„Wie – äh, wie versuchen Sie es?“
Corinne zuckte mit den Schultern und seufzte. Sie erzählte ihm, daß sie ihre Hände benutzen würde, Haarbürstenstiele, verschiedene Röhren, den Vibrator, die elektrische Zahnbürste …
„Wo sind Sie sexuell am empfindlichsten, Corinne?“ fragte Craig.
„Überall“, antwortete das dunkelhaarige Mädchen, (gerade jetzt, vor dir, wenn ich mit dir über Sex rede, ich spür‘s sogar in den Zehennägeln. Wenn wir so weitermadien, spiel ich verrückt und reiß deine und meine Kleider herunter – es brennt zwischen meinen Beinen, Flammen schießen hoch in meine Nippel, sie scheinen meine Titten aufzufressen) – „ich bin überall empfindlich.“
„Das ist wichtig“, nickte Moncrief, der wohl merkte, wie erregt sie war, aber er tat, als merkte er es nicht und betrachtete wieder ihr Horoskop. „Die Stellung der vier wichtigsten Planeten – Venus, Jupiter, Mars und Mond bestätigen, daß Ihre erogenen Zonen überempfindlich sind …“
„Hören Sie, Craig, ich versteh‘ bestimmt nicht viel von diesen Sachen“, unterbrach ihn Corinne. „Aber einiges habe ich doch in der Schule gelernt. Seit wann ist denn der Mond ein Planet?“
Moncrief lachte gutmütig über ihr offensichtliches Entzücken, daß sie ihn bei irgend etwas erwischt hatte. Es machte sie so menschlich.
„Astrologen benutzen das Wort gewissermaßen als Aufhänger, auch wenn es nicht ganz genau korrekt ist“, sagte er zu ihr. „Sonne, Mond und die Planeten selbst nennt man einfach Planeten, sofern man nicht genau spezifizieren muß. Wir beziehen uns auf den planetarischen Einfluß im allgemeinen, aber wir sagen lunarer oder solarer Einfluß, wenn wir die Sache einengen müssen.“
„Oh.“ Sie war enttäuscht und zog eine Schnute, doch im nächsten Augenblick sagte sie: „So, okay. Meine erogenen Zonen sind überempfindlich. Und was kommt jetzt?“ „Wir gehen nun in die Details. Das Diagramm zeigt ziemlich deutlich – was Ihre sexuelle Erregung betrifft –, daß Sie fast gleich stark auf vaginalen, analen oder oralen Geschlechtsverkehr und auf klitorale Manipulationen reagieren. Würden Sie sagen, daß das stimmt?“
„Zum Teil schon, Craig. Wenn Sie oraler Geschlechtsverkehr sagen, meinen Sie dann, jemand leckt … mich … unten … oder ich tu‘s auch?“
„Beides. Wie reagieren Sie, wenn Sie Fellatio machen?“ „O lieber Himmel, ich liebe das! Ich liebe alles. Ich wünschte, man könnte alles mit mir machen, und ich könnte es gleichzeitig auch machen!“
Irgend etwas in Craig Moncriefs Kopf schien sich zu lösen. Ein Glöckchen hatte geläutet und nun war es mehr als ein Schimmer. Er war der Sache auf der Spur, und es war schwer für ihn, an sein Glück zu glauben. Falls die Spur dorthin führte, wo er sie haben wollte, dann konnten die sexuellen Probleme des Mädchens mit phantastischer Leichtigkeit gelöst werden!
Nur ruhig, warnte er sich. Kein Uberoptimismus, ehe du sicher bist. Es steht zuviel auf dem Spiel. Sei hier mal ganz vorsichtig – und keineswegs überrascht, wenn deine Spur in die Irre führt.
„Corinne“, sagte er vorsichtig. „Sie haben eine ganze Menge sexueller Erfahrungen. Haben Sie sich jemals an einer Orgie beteiligt oder haben Sie es mal zu dritt gemacht, zum Beispiel mit zwei Männern oder mit einem Mann und einem anderen Mädchen?“
Corinne schüttelte den Kopf. „Ich mag Orgien nicht sehr, Craig“, sagte sie. „Ich weiß, das klingt dumm, wenn man daran denkt, wieviel ich herumgevögelt habe, aber viele Leute, die sich fickend und furzend herumwälzen und anderen Leuten die Füße ins Gesicht drücken – das ist nicht mein Fall. Vielleicht bin ich zu egoistisch, denke ich. Aber ob es Finger sind oder die Zunge, ein Schwanz oder sonst was, ich will‘s für mich allein haben.“
Noch ein Glöckchen – und immer noch stimmte die Spur. „Also keine Orgien. Aber Sie haben noch nichts von Dreiertreffs gesagt.“
„Nun, da muß ich ja und auch nein sagen. Ich bin dreimal in meinem Leben mit zwei Männern im Bett gewesen …“ O Scheiße, fluchte Moncrief still. Da ist meine erste Theorie schon im Eimer.
„… und mit einem Jungen und einem anderen Mädchen zweimal …“
Nun, es wäre auch zu leicht gewesen, überlegte Craig – und wenn die Dinge im allgemeinen hart sind, dann ist nichts leicht.
„… aber ich war immer ziemlich betrunken.“
Moncrief hatte sofort das Gefühl, daß die Spur breiter würde. „Sie wollen damit sagen, daß Sie keinen Geschlechtsverkehr in diesem …“
„Ich weiß nicht, ob ich gefickt habe oder nicht“, unterbrach ihn Corinne, ehe er den Satz beenden konnte. „Ich sagte Ihnen ja, ich war betrunken. Alkohol oder Marihuana oder vielleicht auch beides zusammen. Vielleicht hab‘ ich‘s mit jemandem gemacht – vielleicht bin ich einfach eingeschlafen und jemand hat sich auf mich gehockt und hat gepumpt und gepumpt. Ich weiß es nicht – und ich hab‘ auch nie gefragt.“
„Sie haben also absolut keine Erinnerung, ob Sie bei diesen Gelegenheiten sexuell aktiv geworden sind?“
„Verdammt noch mal, ich hab‘s Ihnen doch gesagt! Nein!! Überhaupt nicht. Ich weiß es wirklich nicht.“
Nicht schlecht, nicht schlecht, dachte Moncrief. „Eine weitere Frage – und denken Sie genau nach, ehe Sie mir antworten, Corinne! Haben Sie jemals Angst gehabt, allein zu sein – so allein, daß Sie sich im Inneren leer vorkommen?“
Die haselnußbraunen Augen des Mädchens weiteten sich. „Darüber brauche ich doch gar nicht nachzudenken. Sicher. Es ist doch ein Teil meiner Angst, die ich habe, wenn ich so scharf bin und glaube, daß es mir nicht kommt!“ Craig Moncrief konnte nur mit Mühe seine Freude unterdrücken. Das war es, das war der Zünder, sagte er zu sich, und er triumphierte. Obwohl er sein Studium bereits nach zwei Jahren abgebrochen hatte, so hatte er doch fast alles gelesen, was von Psychologie, Psychiatrie, menschlichem Benehmen und menschlichen Verirrungen handelte. Und in den sieben Jahren, in denen er als Astrologe und Psychologe gearbeitet hatte, hatte er von Hunderten von Frauen erfahren, was ihre sexuellen Probleme und alle Dinge, die damit zusammenhingen, waren.
Es war dieses Wissen und diese Erfahrung – plus seinem Instinkt –, die ihn bei Corinne Shelby auf die Spur gebracht hatten. Auf die Spur, die wahrscheinlich die Lösung für ihre Frigidität war. Nun war alles klar. Die Einfachheit ihres Falles war fast erstaunlich, und er konnte nicht begreifen, warum vor ihm noch niemand darauf gekommen war.
Sicher, jemand, der die Schriften von Freud und Agoston oder Podolsky kannte, hätte ihre sexuelle Störung beheben können. Aber ich hatte Glück, verdammtes Glück, gratulierte sich Craig Moncrief selbst. Es war nur gut, daß weder sie noch irgendeiner ihrer zahllosen sexuellen Partner sich jemals darum bemüht hatte, Freud oder Agoston oder Podolsky zu lesen. Und das bedeutet, daß ich der Weise, der Magier, der Wundermann sein werde.
Und tief in sich versunken saß der Praktiker‘ da und überlegte, wie er ihr das Wunder gegen einen großen Scheck servieren konnte. Sollte er versuchen, es ihr mit wissenschaftlichen Worten, soweit er sie selbst verstand, klarzumachen, oder war es vorteilhafter, den wunderbaren Hauptkursus mit astrologischem Brimbamborium, mit Geschwätz und unsinnigen Ausdrücken zu verzieren, die alles noch viel geheimnisvoller machen würden, die ein bißchen nach Esoterik und Übernatürlichem rochen? Die Entscheidung fiel ihm nicht leicht. Corinne Shelby besaß Hunderte von Millionen. Sie hatte aber auch unzählige ungewöhnlich reiche Freundinnen mit Sexproblemen, denen sie sagen konnte: Geht doch mal zu diesem Moncrief! Wenn er sich wie ein gewöhnlicher Psychiater benahm, dann konnte Corinne vielleicht zu irgendwelchen legitimierten Psychiatern gehen oder ihren Freundinnen sagen, wenn ihr nicht zu Moncrief geht, dann geht wenigstens zu einem anderen oder zu eurem eignen Psychiater. Andererseits, wenn er alles ein bißchen mit astrologischem Firlefanz verkleidete, dann würde Corinne Shelby das Loblied auf Craig Moncrief singen, auf den wundervollen Sex-Magier – und, lieber Himmel, wieviel Geld würde dann in den Schubladen klingeln!
Düster sah Moncrief Corinne an. „Es ist schade – jammerschade –, daß Sie sich nicht schon vor vielen Jahren an einen astrologischen Psychiater gewandt haben“, sagte er zu ihr. „All das, was Sie durchgemacht haben, hätten Sie nicht durchzumachen brauchen.“ Er seufzte, schüttelte den Kopf und beobachtete ihren sehnsüchtigen – erwartungsvollen – unentschlossenen Gesichtsausdruck. Dann beugte er sich wieder über ihr Horoskop und prüfte es.
„Das Schema ist klar“, fuhr er fort, „und die Informationen, die Sie mir durch die Beantwortung meiner Fragen gegeben haben, füllen alle Lücken aus. Wir haben nun einen verfügbaren Indikator, der die Psychodynamik Ihres Problems deutlich macht.“ Er machte eine Pause, in der er vorgab, die Stellungen der Planeten und die Beziehungen zueinander auf dem Diagramm noch sorgfältiger nachzuprüfen als zuvor.
„Sie sind so eine Art Super-Skorpion-Mensch, Corinne. Ein Extrem unter Extremen. Alle Skorpione brüten über irgend etwas nach – Sie sogar mehr als die meisten. Sie sind außerordentlich deprimiert durch den Gedanken, daß Sie vielleicht nicht um Ihrer selbst willen geliebt werden könnten – und darum sind Sie einsam. Und dann ist Ihre sexuelle Natur natürlich ungewöhnlich stark, Ihr Sextrieb, um das nochmals zu betonen, überwältigend.“ „Davon haben wir doch schon die ganze Zeit gesprochen“, bemerkte Corinne Shelby mit einer Spur von Ungeduld in der Stimme. „Sie haben mir nichts gesagt, was ich nicht schon weiß – und aus dem, was Sie mir gesagt haben, kann ich immer noch nicht entnehmen, wie ich zu einem Orgasmus komme.“
Er schenkte ihr den ernsten Paul Newman-Blick. „Ich fürchte, daß, falls Sie wollen, daß ich Ihnen helfe, Corinne, Sie mir einfach zuhören müssen. Wir können Ihre sexuellen Probleme nicht lösen, solange Sie nicht wissen, welcher Art sie sind und warum Sie sie haben.“ Er räusperte sich, und sie schien sich quasi zu ducken.
„Nun, bitte, erlauben Sie mir, ohne Unterbrechung weiterzureden. Ihre sehr starke Skorpion-Natur verlangt, daß Sie eine wirkliche sexuelle Erfahrung machen müssen, um einen Orgasmus zu bekommen. Ich will damit sagen, daß alle Ihre erogenen Zonen gleichzeitig erregt werden müssen. Offensichtlich ist es noch nie geschehen.“
„Alle auf einmal – gleichzeitig?“ fragte das dunkelhaarige Mädchen mit großen leuchtenden Augen. „Wie…?“
„Bitte! Ich bat Sie, mich nicht zu unterbrechen. Da ist doch auch noch die Tatsache Ihrer unfreiwilligen Sterilisierung, mit der wir uns zu beschäftigen haben. Natürlich mindert sie in keinem Fall Ihre Fähigkeit, einen Orgasmus zu bekommen, aber, und dazu gehört auch die Abtreibung: Das alles hinterließ doch tiefe psychische Narben!“ Er lächelte – es war das lüsterne Lächeln eines Satyrs. „Wir müssen nun alle Hindernisse und Blockaden eliminieren, Corinne. Jetzt!!“
„Craig, ich …“
„Die Bürotür ist verschlossen, Corinne. Man wird uns nicht stören“, – hoffentlich nicht, um Gottes willen, hoffentlich nicht, sonst zerbricht das ganze Gebäude, das ich mit Mühe und Not aufgerichtet habe. – „Ziehen Sie sich also aus und legen Sie sich dort auf die Couch. Ich werde Ihnen beweisen, daß es nichts bei Ihnen gibt, was nicht stimmt, sondern daß alles völlig in Ordnung ist.“
Seine ruhige Stimme gab Corinne Shelby die Hoffnung, die erste richtige Hoffnung, und sie stand auf, nickte und begann wie ein Automat seinen Instruktionen zu gehorchen. Moncrief wartete nur ein oder zwei Sekunden, dann stand er ebenfalls auf und zog sein Jackett aus und begann seine Krawatte aufzubinden. Er beobachtete Corinne, während das Blut in seinen Unterleib schoß, er sah den reifen Körper, der sich immer mehr entblößte, als ihre Hände Haken lösten, Clips herunterzogen, Halbslips auszogen, schließlich den Büstenhalter entfernten. Sie hatte entzückende Schultern und phantastische Titten; sie waren ziemlich klein, wie die der weiblichen Skulpturen des alten Griechenlands, aber sie waren perfekt. Ihre Nippel waren entzückend und schienen geradezu um Hände und Lippen zu betteln, daß sie sie berührten, liebkosten und anbeteten.
Ihr schlanker Rücken war glatt, erregend die Kurven, als sie sich leicht vorbeugte, um ihren Schlüpfer auszuziehen. Es waren zwei und beide waren im Spalt naß, wie Craig beobachtete. Er lächelte. Das wird ein denkwürdiger Fick, überlegte er. Ich werde eine Nummer mit ihr schieben, die wir beide nicht vergessen werden. Hinter meinem Schwanz steckt eine Megatonne Kraft – und ich pfeffere sie ins Weltall hinaus. Sie wird einen Orgasmus haben, daß sie ohnmächtig wird. Und hinterher wird sie mir so dankbar dafür sein, daß sie alles tut, worum ich bitte oder was ich vorschlage. Sogar noch mehr. Sie wird einen großen Teil ihrer Zeit damit verbringen, mich beim Kaffeeklatsch zu empfehlen. Diese Scheißweiber hatten doch soviel Geld!
Er zog sein Hemd aus und warf es auf seinen Drehsessel. Im Grunde genommen eine lächerliche Situation, dachte er, aber sein Denken minderte nicht die gewaltige Erektion seines übergroßen Schwanzes. Corinne Shelby war eine der reichsten jungen Frauen auf der Welt. Sie hätte in die beste psychiatrische Klinik gehen können, wo man ihr Problem analysiert, erklärt und gelöst hätte, aber sie hatte jahrelang gewartet und war schließlich zu Craig Moncriefs Astropsychiatric Foundation gekommen, was nichts anderes bedeuten konnte, als eine brillante Zukunft für Craig Moncrief.
Ja, dachte er, es war grotesk. Diese Corinne Shelby hatte doch gar kein besonderes Leiden! Die Freudianer und alle anderen hatten dieses Problem schon lange gelöst. Sie nannten es ‚die Angst vor der nachorgastischen Leere‘. Es war einfach ein tiefsitzendes unbewußtes Gefühl, daß einem sexuellen Orgasmus Einsamkeit und Leere folgten. Darüber gab es einen Haufen Literatur.
Corinne Shelby, wie so viele andere Frauen, hatte eine unbewußte Angst, daß, falls sie einen Orgasmus bekäme, irgend etwas Lebenswichtiges aus ihrem Körper entfernt würde.
Im Grunde genommen lauter Quatsch, dachte Craig. Ich werde sie mir vornehmen, mal sehen, was daraus wird. Er war nackt und ging auf die Couch zu. Nackt lag dort Corinne. Ihre Lippen waren feucht und geöffnet, ihre Zunge leckte über die Lippen, die Hände liebkosten ihre Titten, mit Daumen und Zeigefinger zog sie an den bereits nadelscharfen Nippeln. Ihre Hüften bewegten sich langsam, und als sie sich bewußt wurde, daß er sich ihr näherte, spreizte sie die Beine und krümmte den Rücken, um seinen Schwanz zu empfangen.
„Nein, Corinne“, murmelte Moncrief. „Leg dich nicht auf den Rücken. Leg dich auf die Seite. Mit dem Rücken zur Wand, Gesicht zu mir. Mach es dir ganz bequem und tu, was ich dir sage.“
Was er vorhatte, war auch schon oft gemacht worden. Es gab verschiedene Typen von nachorgastischer Leere. Bei ihr ging es ganz einfach darum, alle Öffnungen ihres Körpers, die irgend etwas mit dem sexuellen Akt zu tun hatten, zu schließen‘. Nur so würde ihr Unterbewußtsein sie nicht weiter quälen, daß irgend etwas aus ihrem Körper herausgesogen würde, wenn sie sich einen Orgasmus erlaubte.
„Haben Sie aber ein Ding!“ flüsterte Corinne heiser und starrte auf Craig Moncriefs gewaltigen Ständer. „So was hab‘ ich noch nie gesehen …“
„Pst“, grinste er, „rück ein Stückchen weiter! So. Ich werde mich neben dich legen – nein, anders herum.“
Er legte sich auf die Couch, so daß ihre Beine an seinem Kopf waren.
Corinne sagte nichts. Sie stöhnte nur, packte seinen gewatligen Schaft und legte die Lippen um die Glans. Moncrief schob ihre Oberschenkel auseinander und drückte den Kopf dazwischen. Sein Mund bedeckte völlig ihr Fotzenloch und er steckte seine Zunge so weit es ging ins Loch. Gleichzeitig legte er seine rechte Hand um ihren Körper, bis er ihre festen Arschbacken fand, streckte den Zeigefinger zwischen den Spalt und fand leicht, was er gesucht hatte und stieß ihn dann dort ins Loch.
Nun erlebte Corinne, was er ihr als totale sexuelle Erfahrung beschrieben hatte, die ihre ‚sehr starke Skorpion-Natur‘ verlangte. Was er gemeint hatte, war, daß er alles ‚füllte‘ oder ‚versiegelte‘ – alle Köperöffnungen, die zum Sex gehörten.
Nun konnte sie sich entspannen, frei von Furcht sein. Sie hatte keinen Grund mehr, die angstvolle Leere zu empfinden, den Verlust jeglicher Lebenskraft durch einen Orgasmus. Die sexuellen ‚Ausgänge‘ waren wirkungsvoll blockiert, verschlossen, zu. Jede ihrer höchst empfindlichen erogenen Zonen waren gleichzeitig zugemacht worden. Nichts konnte ‚entkommen‘. Die Lust, die sie empfinden würde, blieb in ihr, bei ihr, verschwand nicht – und der Mund und der Schwanz Craig Moncriefs waren genauso wie sein Finger eine Versicherung, daß sie, sowie sie ihre Klimax erreichte, nicht allein gelassen wurde. Jedenfalls nicht so schnell.
Moncrief wußte, daß ihre Reaktion gewaltig sein würde, und er war bereit dafür, und nun brauchte er nur einen zärtlichen Druck und ein paar Reibungen auszuführen und Jahre des frustrierten Verlangens nach sexueller Erfüllung verschwanden im Nu. Ja, mit ungewöhnlicher Wildheit und Kraft.
Corinnes ganzer Körper schien in einer Serie von wilden Spasmen zu explodieren. Jede Fiber und jedes Nervenende war der Punkt, in dem sich die Ekstase sammelte, sie reagierte so unglaublich, wie er es selten erlebt hatte, denn alle die Millionen Nervenenden wuchsen zu einem unglaublichen Crescendo zusammen, das alle Gefühle in ein einziges verwandelte. Es war zugleich Sturm und Ruhe, Delirium und Friede, Verrücktheit und Klarheit. Es war …
Sie wußte nicht, was es war. Sie fühlte und sie fühlte nicht. Ihre Seele schien aus ihrem Körper gelöst zu sein – und dennoch ihr Zufluchtsort geblieben. Ich stehe irgendwo weit weg und beobachte mich selbst, dachte Corinne, aber sie dachte es nur einen Augenblick lang, der in Wirklichkeit nicht existierte.
Ihre Fingernägel ratschten über Craig Moncriefs Haut, und sie wußte es nicht. Wild zuckte ihre Zunge über seinen Schwanzkopf und trotz der Fülle versuchte sie, ihre Freude hinauszuschreien, die Freude, über das, was ihren Körper erfüllte, was so bedeutungsvoll für sie war.
Er hielt sie fest, denn ihre Arme und Beine flogen wild herum, als die Spasmen ihre Hüften hochrissen. Er hielt sie, aber er achtete darauf, daß alle Kontakte blieben, daß alle Öffnungen geschlossen waren.
Dann ließ er sie langsam los, als er merkte, wie das für sie so Unglaubliche langsam wieder verschwand. Sie stieß ein letztes keuchendes Stöhnen aus und ihr Körper sackte zusammen, es war, als sei sie ohnmächtig geworden; dennoch ließ er sie nicht los und auch sein Schwanz steckte immer noch in ihrem Mund. Es war ihr gekommen und sie war überwältigt; sie schien es selbst, als sie wieder klar denken konnte, noch nicht erfassen zu können. Die wunderbaren Augenblicke lagen jetzt vor ihr. Es gab keinen Grund mehr für sie, sich irgendwie einsam zu fühlen.
Moncrief wartete. Langsam beruhigte sich ihr Atem – oder fast – und, obgleich er sie nicht sehen konnte, wußte er, daß die lustvollen Schleier vor ihren Augen nicht mehr da waren, daß sie nun auf seine glänzende Eichel starrte, nachdem sie den Schwanz aus ihrem Mund herausgezogen hatte. Und dieser gewaltige Mast war immer noch steif und jetzt naß von ihrem Speichel. Die Vorhaut war zurückgezogen, er wußte, daß er dunkelrot sein mußte.
„Du – du hast es geschafft, Craig!“ flüsterte sie.
„Nein, Corinne“, murmelte er undeutlich, denn er bewegte seinen Mund nicht von der Stelle. „Wir haben es zusammen geschafft.“ Es war natürlich nicht wahr. Er hatte alle Leidenschaft darauf verwand, ihr den Höhepunkt zu verschaffen, daß es ihm selbst noch nicht gekommen war, aber was machte das schon? Vielleicht würde es sie nur fester an ihn binden. Mehr wollte er nicht. „Craig, es war … zum erstenmal in meinem Leben – und es war bei dir!“ Ihre Hände und ihr Mund begannen seinen Körper zu erforschen, es war eine übertriebene Anbetung seines Fleisches.
Er bewegte leicht seine Hüften, so daß sein Nillenkopf sich gegen ihre Wange und den Mundwinkel drückte.
„Du – glaubst du, ich kann es wieder schaffen, ja?“ Warum zweifelte sie jetzt noch?
„Warum nicht? Wir sind doch noch hier zusammen, nicht wahr?“
„O Gott, Craig!“
Aber dann öffnete sie den Mund und hatte ihn gefunden. Er zog die Muskeln seiner Arschbacken und Oberschenkel zusammen und schob sich etwas vor und sein Schwanz schnitt ihre Worte ab. Sie saugte den mächtigen Schaft gierig ein, und dann begann er sie zu ficken.