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Regeln und Fachbegriffe des Golfspieles

“Die Zahl Achtzehn ist von symbolischer Bedeutung, da es das numerische

Äquivalent des Hebräischen Wortes “chai” ist, welches “Leben” bedeutet.”

~ Aus “To the Linksland”, Michael Bamberger

Wie viele Male haben Sie sich einen bestimmten Sport angesehen und sich gedacht, dass es keinen Sinn ergibt, oder dass keine Logik hinter dem steht, was auf dem Spielfeld passiert? Vielleicht haben Sie sich mal ein Autorennen angesehen und dachten, dass da ja nichts passiert, weil die immer nur im Kreis fahren. Oder Sie haben sich einmal American Football angesehen und nicht verstanden, was denn überhaupt das Ziel des Spieles ist, wenn die Spieler alle paar Meter laufen und dann umfallen.

Wenn Sie die Regeln und Ziele dann kennen, finden Sie, dass die Spiele dadurch interessanter werden? Wissen Sie plötzlich mehr zu schätzen, was die Spieler leisten? Es ist nicht weiter ungewöhnlich, dass einige Leute dann wirklich ein besseres Verständnis für einen Sport aufbringen, wenn sie die technischen Aspekte davon gelernt haben. Dies kann das Spiel für den Zuschauer interessanter machen und man kann dann mit anderen Fans mitreden, wenn man sich über einzelne Spielzüge unterhält.

Das Verstehen der technischen Aspekte des Golfspieles, ist ein wichtiger Bestandteil bei der Verbesserung Ihres Golfschwunges und Ihrer Ergebnisse. Viel zu viele Golfspieler gehen zum Golftee, auch kurz „Tee“ genannt – dem kleinen Stift aus Holz oder Kunststoff, der beim Abschlag in den Boden gesteckt wird - und schwingen den Schläger mit nichts weiter als einem unfundierten Wissen über das Spiel an sich und wie Golfplätze aufgebaut sind und wundern sich dann, warum sie im Spiel dann nichts Besonderes leisten können.

Lassen Sie uns einmal ein paar technische Aspekte des Golfsports betrachten, so dass Sie Ihren Schwung verbessern können. Beachten Sie, dass die Golfregeln innerhalb Deutschlands vom Deutschen Golfverband festgelegt werden.

Sie sind vielleicht geneigt zu denken, dass wenn Sie mit Freunden spielen oder gar alleine, Sie dann Ihre eigenen Regeln aufstellen können, aber eigentlich sind die Regeln dazu gedacht, das Spiel gut fließen zu lassen. Dadurch können alle Spieler auf dem Platz zuvorkommend behandelt werden.

DIE BASISREGELN

Die internationalen Golfregeln werden durch die R&A sowie die USGA festgelegt. Einige der Regeln lauten wie folgt:

 Jeder Spieler ist dazu gehalten und aufgefordert, den Ball von der Position aus zu spielen, wo er nach einem Schlag zum Stillstand gekommen ist, es sei denn, eine der Regeln erlaubt oder verlangt etwas anderes (Regel 13-1).

 Ein Spieler darf keine Hilfe annehmen, wenn er einen Schlag macht (Regel 14-2). Dies bedeutet, keiner kann Ihnen helfen, wenn Sie den Schläger in der Hand haben!

 Der Zustand des Bodens oder anderer Bestandteile des Golfplatzes darf nicht abgeändert werden, um einen Vorteil zu erlangen, bis auf einige in den Regeln aufgeführte Sonderfälle. Dies bedeutet, es dürfen z.B. keine kleinen Bahnen gezogen werden, damit der Ball besser rollt, oder Sie dürfen auch nicht hohes Gras mit dem Schläger aus dem Weg „mähen“.

 Ein Ball darf während des Spieles auf ein Loch nur durch einen anderen ersetzt werden, wenn er zerstört wurde (Regel 5-3), verloren (Regel 27-1) oder unspielbar ist (Regel 28). Der Spieler darf zwischen dem Spiel auf zwei Löchern (bei einem neuen Abschlag) immer Bälle austauschen.

Natürlich gibt es weitaus mehr Regeln, die festgelegt wurden, die aber nicht wichtig sind, wenn man unter Amateuren oder mit Freunden spielt, die aber dafür sorgen können, dass ein Profi während eines echten Turnieres disqualifiziert würde, wenn er sich nicht daran hielte.

Die Etikette

Wussten Sie, dass wenn Sie Bowling in einer Liga spielen, Sie nicht zur gleichen Zeit Ihre Bahn betreten dürfen, wie ein Bowlingspieler direkt neben Ihnen? Dies liegt daran, dass jede Bewegung, die direkt neben anderen stattfindet, diese irritieren kann, wenn Sie direkt im Sichtfeld sind. Obwohl es nicht gerade eine Regel ist, die dafür sorgen kann, dass der Spieler dafür disqualifiziert wird, so ist es doch Teil der Etikette, an die man sich halten sollte, wenn man dieses Spiel spielt.

Es gibt viele Richtlinien, die auch im Golfsport festlegen, was genau die Etikette in bestimmten Situationen ist und diese sorgen für die Sicherheit der Spieler, die Fairness untereinander und für die Rücksicht auf Andere. Als ein Beispiel sei die Reparatur des Rasens genannt, wenn Sie beim Schlag komplette Rasenstücke aus dem Boden schlagen. Dies ist nötig, damit der Rasen in einem guten Zustand bleibt und damit keiner in die so entstandenen Löcher und Unebenheiten tritt.

Andere Sicherheitsrichtlinien, die unter die Regeln der Etikette fallen, enthalten das Nicht-Schlagen des Balles, bis alle Spieler vor einem außer Reichweite sind und das Alarmieren von Spielern, wenn sie den Pfad eines eingehenden Balles kreuzen. Spieler dürfen andere Spieler nicht durch jegliche Art von Geräuschen ablenken und sollten ein zügiges Tempo halten, um andere Spieler dahinter nicht aufzuhalten oder zu behindern.

GEFAHREN

Ja, Ihr Spiel wäre viel erfolgreicher, gäbe es keine Gefahren auf dem Platz, die Sie umspielen müssen. Aber dann wäre es auch viel langweiliger, oder? Genau diese Gefahren zu vermeiden und zu lernen, wie man aus diesen wieder herauskommt, ist ein guter Teil von dem, was dieses Spiel so herausfordernd macht.

Wie in so vielen anderen Bereichen des Spieles, werden die Regeln für die Fallen/Gefahren auf einem Golfplatz durch den Deutschen Golfverband festgelegt. Es mag verlockend erscheinen, den Ball einfach aufzuheben und aus der Sandfalle herauszuwerfen, wenn Ihr Ball darin gelandet ist, aber das heißt noch nicht, dass Sie es auch tun dürfen; genauso wenig, wie Sie dazu verpflichtet sind, auf den Grund des Teiches zu tauchen und Ihren Ball von dort zu schlagen.


Bunker oder Sandfalle

Ein Bunker wird so präpariert, dass er nur Sand enthält; die normale Erde inklusive des Bewuchses wird entfernt. Das Schlagen des Balles aus einem Sandbunker heraus, ist sehr schwierig, da der Ball in der Regel weit einsinkt. Dies bedeutet, dass es sehr schwierig ist, den Ball mit voller Kraft zu treffen, da der Sand direkt hinter dem Ball den Schlag abfängt.

Gemäß den Regeln des Deutschen Golfverbandes, kann der Spieler nicht erst die Bedingungen des Bunkers testen oder den Boden innerhalb des Bunkers mit seinen Händen oder dem Schläger berühren. Der Spieler muss einfach von dort schlagen oder den Ball für unspielbar befinden und einen Strafschlag akzeptieren, bei dem der Ball an einer anderen Stelle innerhalb des Bunkers fallengelassen wird.

Wasserhindernisse

Diese kleinen Teiche und Wassertümpel auf einem Golfplatz sind nicht nur zur Zierde da – sie wurden geschaffen, um das Spiel viel herausfordernder zu machen. Die Wasserhindernisse zu vermeiden, ist Pflicht, denn man kann den Ball nicht in der gleichen Weise spielen, wie man einen Ball aus dem Sandbunker herausbefördern könnte. Natürlich, wenn der Ball genau an einer Ecke des Teiches liegenbleibt, kann er auch noch von dort gespielt werden. Mit einem zusätzlichen Strafschlag kann der Spieler den Ball auch auf jedem Punkt einer Linie zurücklegen, die den letzten Punkt hält, an dem der Ball in das Wasser eingedrungen ist, zwischen dem Spieler und dem Loch.

STRAFSCHLÄGE

Strafschläge werden angewendet, wenn ein Spieler die Regeln bricht oder wenn der Ball in eine unspielbare Position geschlagen wird, wie beispielsweise über eine Hauptstraße hinweg oder über einem Lärmschutzwall oder ähnliches hinweg. Wenn der Ball verloren wird, oder beim Putten den Ball eines anderen Spielers berührt, dann bedeutet auch dies einen Strafschlag.

Wenn ein Golfer gar den falschen Ball schlägt, dann gibt es sogar eine Strafe von zwei Schlägen. Für diejenigen, denen es mit dem Golfspiel sehr ernst ist, ist es gut zu wissen, wie es genau in den Regeln steht und wann Strafschläge angewendet werden.

WIE PAR FESTGELEGT WIRD

Sie wissen vielleicht schon, dass ein Par eines Loches die Anzahl der Schläge ist, die ein Golfer maximal brauchen sollte, um ein bestimmtes Loch zu bewältigen. Ein Loch, das Par 4 hat, bedeutet, dass ein fähiger Spieler das Grün innerhalb von 2 Schlägen erreichen sollte und dass er dann noch 2 weitere Schläge zum Putten hat, um auf Par 4 zu kommen.

Typische Golfplätze haben Par 3, 4, 5 Löcher; man sieht sehr selten ein Par 6 oder Par 7 Loch.

Wie wird nun Par für jedes Loch festgelegt? Sie denken vielleicht, dass jemand nur ein ein grausames Spielchen mit Ihnen treibt, weil ein absoluter Top-Profi die Par-Angaben festgelegt hat und sehen will, wie Sie sich blamieren, aber in Wirklichkeit gibt es sehr viele verschiedene Faktoren, die dabei eine Rolle spielen.

Die Distanz zwischen dem Tee und dem Loch ist ein Faktor, bei Par 3 Löchern, liegt diese in der Regel zwischen 90 und 230 Metern. Bei Par 4 Löchern liegt sie zwischen 230 und 434 Metern. Jeder Anstieg auf einem Golfkurs kann die Par-Wertung ebenfalls beeinflussen – den Ball Hügel aufwärts zu schlagen, ist schwieriger, als vom Hügel wieder herunter. Die Form des Golfkurses und die Platzierung der Hindernisse können die Par-Bewertung ebenfalls beeinflussen.

Die Score-Wertungen

Das Zählen der Schläge ist nur ein Teil, was die Wertung beim Golfspiel betrifft. Natürlich wollen Sie so wenige Schläge wie möglich für die einzelnen Löcher benötigen. Auch weniger Schläge zu benötigen, als das Par, ist ein sehr begehrenswertes Ziel für Viele. Die folgenden Begriffe sind Standardbezeichnungen für die Anzahl von Schlägen unter und über Par:

-4 Condor vier Schläge unter Par

-3 Albatross drei Schläge unter Par

-2 Eagle zwei Schläge unter Par

-1 Birdie einen Schlag unter Par

0 Par Anzahl der Schläge ist gleich Par

+1 Bogey ein Schlag über Par

+2 Doppelter Bogey zwei Schläge über Par

+3 Dreifacher Bogey drei Schläge über Par

DIE ARTEN DES SPIELES

Wenn Sie Golf spielen wollen, dann schnappen Sie sich einfach Ihre Schläger und ein paar Golffreunde und legen dann auf dem Golfplatz los, oder? Natürlich gehört viel mehr dazu. Einige gehen auf den Platz und haben eine Einstellung, dass jeder nur für sich spielt. Aber zu verstehen, wie man es mit mehreren Personen spielt und was man dabei beachten muss, ist unerlässlich.

Matches

Beim sogenannten Match, spielen zwei Spieler oder zwei Teams jedes Loch einzeln als einen Wettbewerb, bei dem es gegeneinander geht. Die Partei mit dem niedrigsten Score gewinnt bei dem entsprechenden Loch, oder wenn der Score bei beiden gleich ist, dann gibt es ein Unentschieden.

Das Match wird durch die Person oder das Team gewonnen, das mehr Löcher insgesamt gewonnen hat – egal, welche Schlagzahlen benötigt wurden. Wenn eine Person oder ein Team so weit in Führung liegt, dass es nicht mehr eingeholt werden kann, wird das Match für das dominierende Team als gewonnen erklärt.

„Dormie“ bezieht sich auf die Führung, wenn diese gleich der Nummer der noch zu spielenden Löcher ist und in diesem Fall muss noch so lange weitergespielt werden, bis ein Team genügend Löcher gewonnen hat, so dass es nicht mehr eingeholt werden kann. Solange es auch nur theoretische Möglichkeiten gibt, dass ein Team oder ein Spieler noch eingeholt werden kann, so lange wird auch noch weitergespielt.

Spiel nach Schlägen

Das Spiel nach der Anzahl von Schlägen ist die gebräuchlichste Variante des Spieles, auch für Turniere. Spieler treten mit ihren eigenen Scores oder Schlagzahlen für das Gesamtspiel gegeneinander an.

Bei einem Turnier, wenn es bei mehreren Spielern unentschieden steht, gibt es ein „Playoff“ zwischen all den Spielern, bei denen der Gleichstand herrscht. Dieses Playoff kann ein „Sudden Death“ sein oder man legt eine bestimmte Anzahl von Löchern fest, was zwischen 3 und 18 Löcher variieren kann und wobei wiederum der Spieler mit der niedrigsten Anzahl der Schläge gewinnt.

Lochspiel

Viele Turniere werden auch im Lochspiel-Format gespielt, wo die Golfer wiederum jedes Loch einzeln ausspielen und wo es für jedes Loch ein separates Preisgeld gibt. Wenn es ein Untentschieden gibt, dann wird das Preisgeld des einen Loches auf das nächste Loch mit übertragen. Es gibt keine echten Gewinner oder Verlierer bei dieser Spielvariante, nur eine Aufstellung des Preisgeldes, das jeder einzelne Spieler gewonnen hat.

Teamspiel

Das Teamspiel ist eigentlich selbst erklärend. Statt einzelner Spieler, die gegeneinander antreten, spielt man mit mehreren Spielern zusammen, die dann abwechselnd dran sind, mit den Schlägen. Es gibt verschiedene Arten von Teams und Scores, die wie folgt lauten:

 Gemäß den Regeln des Deutschen Golfverbandes, besteht ein “Vierer” aus 2x2 Spielern, wobei jedes Team mit einem einzigen Ball spielt und wobei man auch abwechselnd schlägt. Vierer kann man als Match oder Spiel nach Schlägen spielen.

 Ein vier-Ball Vierer bedeutet, dass jeder einzelne Spieler seinen eigenen Ball hat und dass der niedrigste Score bei jedem Loch zählt (von den beiden Spielern eines Teams). Vier-Ball Vierer können ebenfalls als Match oder Spiel nach Schlägen gespielt werden.

 Beim „Drängelspiel“, schlägt jeder Spieler vom Tee ab und dann entscheiden die Spieler, welcher Schlag am besten war. Jeder Spieler spielt dann seinen zweiten Schlag innerhalb einer Golfschlägerlänge von diesem besten Ball. Diese Prozedur wird so lange wiederholt, bis das Loch beendet wurde.

Wenn man sich diese verschiedenen Möglichkeiten, Golf zu spielen, vor Augen führt, dann merkt man, wieviel zusätzlichen Spaß und zusatzliche Spannung man noch hinzufügen kann, wenn man neue Sachen mit seinen Golffreunden ausprobiert.

HANDICAPS

Was ist Ihr Handicap, wenn es um Ihr Golfspiel geht? Denken Sie sofort an Ihren schlechten Rücken oder an die Tatsache, dass Sie Ihren Kopf nicht lange unten halten können?

Ein Handicap im Golf bedeutet nicht, dass es etwas ist, was Sie davon abhält, gut Golf zu spielen. Ihr Handicap ist der numerische Wert eines Amateurgolfers, wenn es darum geht, über die 18 Löcher eines Golfplatzes zu spielen. Diese Zahl repräsentiert, wie viele Löcher über Par ein Spieler an einem typischen Tag schlägt – diese Zahl wird am Ende einer Runde vom Gesamtscore abgezogen.

Es ist nicht ganz einfach, ein Handicap zu berechnen, aber in der Regel bedeutet es die Anzahl der Schläge über Par, aus den vergangenen Runden des Spielers.

Beachten Sie bitte, dass Handicaps im professionellen Golf nicht benutzt werden.

Jetzt, wo Sie ein wenig mehr über die technischen Aspekte des Golfsportes wissen, warum versuchen Sie nicht, ein paar der Regeln bei Ihrem nächsten Spiel anzuwenden? Viele Amateurgolfer tun sich mit Freunden oder der Familie zusammen und mixen sich einfach ihre eigenen Regeln zurecht und natürlich ist es auch nichts Schlimmes. Aber es gibt ja auch einen Grund, warum es in jedem Spiel feste Regeln gibt – diese sorgen dafür, dass das Spiel interessant bleibt und dass es mehr Herausforderungen gibt, aber auch, um es fairer für jeden Einzelnen zu machen.

Wenn Sie die Gründe verstehen, warum es ein Handicap gibt und wie man verschiedene Teamspiele gestalten kann, dann finden Sie das Spiel vielleicht wieder etwas interessanter. Denn sonst gehen Sie ja nur raus und schlagen den Ball und zählen dabei die Anzahl der Schläge…

Es kann sein, dass Sie durch die Möglichkeiten, die Ihnen das Teamspiel bietet, Sie wieder mehr Interesse an Golf haben. Auch wenn Sie wissen, wie Sie richtig an ein Hindernis herangehen, kann dies dazu führen, dass sich Ihr Golfscore verbessert. Also verwerfen Sie diese neuen Möglichkeiten nicht gleich wieder. Erinnern Sie sich einfach an diese Zusatzoptionen, wenn Sie das nächste Mal auf dem Golfplatz sind und Sie werden noch viel mehr Freude an diesem tollen Sport haben!

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