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Die vier Stadien der Arbeitssucht

Die Arbeitssucht entwickelt sich in vier Stadien bis hin zur echten Krankheit, die unbedingt behandelt werden muss.

In der ersten Phase nimmt die Arbeit den Workaholic immer mehr ein. Der merkt das selbst, realisiert das auch und versucht es sogar vor den Kollegen und Kolleginnen zu verheimlichen, indem er im Stillen unbeobachtet weiterarbeitet. Er fängt an, sogar in seiner Freizeit an den Job zu denken. Dabei vernachlässigt er seine privaten Interessen wie Beziehung oder sonst angenehme Dinge (Kino, Essen, Genuss). Auch seine privaten Pflichten wie etwa der Familie und den Kindern gegenüber oder Freundschaften zu pflegen kommen zu kurz.

Es folgt die kritische zweite Phase, indem der oder die Arbeitssüchtige nach Ausflüchten für seinen übertriebenen Arbeitseinsatz sucht („Ich muss die Präsentation bis morgen fertig haben“ – „Ein Kollege ist mit Grippe ausgefallen“). Man stellt alle privaten Bereiche hinten an und ordnet sie nur der Arbeit unter. Arbeit wird regelrecht gehortet, bis sich sogar schon erste Erschöpfungszustände einstellen.

Dann kommt die chronische dritte Phase, in der ein Arbeitssüchtiger immer mehr Aufgaben übernimmt. Dabei belastet er sich mit allem, was es nur zu tun gibt. Der Arbeitssüchtige ist Perfektionist und hält sich für die beste Lösung in der Firma, ja sogar für unersetzlich. Er sieht sich als die ideale Person, die alle gestellten Aufgaben bearbeiten kann. Privatleben? – Keine Bedeutung mehr! In dieser Phase stellen sich häufig auch schwere Depressionen, Angstzustände und Herz-Kreislauf-Störungen ein.

Die vierte Phase bezeichnet man als Endphase des Workaholismus oder auch als den Zusammenbruch – vergleichbar mit dem Junkie in der Gosse. Hier treten bereits krankhafte Folgeerscheinungen auf. Und dann passiert das eigentlich Schreckliche für den Arbeitssüchtigen: Seine Leistungsfähigkeit knickt massiv ein, er kann plötzlich nicht mehr – arbeiten und seine Sucht ausleben. Das ist das Schrecklichste, das einem Süchtigen passieren kann. Deshalb gehen auch viele Workaholics schon mit etwa 50 Jahren in Rente. Man bezeichnet das oft auch als Burnout, Arbeitssüchtige sind einfach ausgebrannt. Es geht nicht mehr. Nicht selten sterben sie auch früher, bekommen plötzlich einen Herzinfarkt oder Schlaganfall – und zwar gerade dann, wenn sie aus dem intensiven Arbeitsprozess plötzlich von heute auf morgen rausgenommen werden. Ja, man kann auch an Überarbeitung sterben. Viele Manager erleiden auch in einem langen Urlaub einen Infarkt.

Workaholics

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