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Die Folgen der Arbeitssucht

Es ist ja eine Flucht – aus Partnerschaft, privaten Problemen, finanziellen Sorgen, Krankheit und Unsicherheit. Der Arbeitssüchtige sucht sich halt seine Bestätigung, sein Ego in Arbeit. Aber die Folgen sind Vernachlässigung sozialer Kontakte bis zum vollständigen Zusammenbruch von Netzwerken, Freundschaften und Beziehungen, Partnerprobleme bis hin zur Trennung, körperliche Beschwerden bis hin zu Depressionen, Ängsten und auch Suizidgefahr oder bis hin zum versuchten Suizid als letztem Aufschrei nach Aufmerksamkeit und Beachtung.

Am Ende stehen gar Frühverrentung oder der frühzeitige Tod. All diese Konsequenzen sind bei Arbeitssüchtigen statistisch im Durchschnitt häufiger festzustellen als bei normalen Menschen ohne dieses Krankheitsbild. Auch nicht von der Hand zu wiesen ist, dass Nikotin- und Tablettensucht sowie Alkoholmissbrauch bei Workaholics öfter anzutreffen ist als bei den Normalos. Betriebe, die anfangs noch die Arbeitssucht gerne sehen und fördern, werden im späteren Verlauf erkennen, dass ihnen dadurch ein enormer Schaden zugefügt wird, etwa durch nicht eingehaltene Termine, Fehlentscheidungen, Leistungsabfall, Ausfall durch Krankheit oder andere Störungen am Arbeitsplatz durch Tablettenmissbrauch und Alkoholkonsum etwa. Wie bei allen Süchten decken Kolleginnen und Kollegen anfangs noch die Sucht, wenden sich dann aber flugs ab, wenn der Teamfrieden gestört wird. Ist das Teamergebnis erst mal in Gefahr, trennt man sich schnell vom schwächsten Glied in der Kette. Dazu kommt eine gewisse Akzeptanz von Arbeitssucht durch die Gesellschaft, nach der Leistung und immer mehr Erfolg eine Voraussetzung für soziale Anerkennung ist. Außerdem begünstigt die Angst vor dem Arbeitsplatzverlust Mehrarbeit, auch freiwillige.

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