Читать книгу So sichern Sie Ihr Vermögen - Alexander Arlandt - Страница 5
Grundlagen des Geldsystems
ОглавлениеIch werde hier auf die Zusammenhänge des Geldsystems in stark vereinfachter Form eingehen. Die Zentralbanken (z. B. die Bundesbank in Deutschland, die Federal Reserve in den USA) leihen den Geschäftsbanken zu einem geringen Zins Geld. Diese leihen das Geld zu einem erhöhten Zins der Wirtschaft und Privatpersonen. Banken verdienen u. a. durch ausgegebene Kredite Geld. Die Wirtschaft produziert mit dem geliehenen Geld Güter und verkauft diese an Konsumenten oder andere Unternehmen. Mit den eingenommenen Geldern zahlen Firmen die Zinsen für die Kredite sowie die Tilgung, Gehälter der Mitarbeiter, Betriebsmittel und Steuern. In den meisten Fällen bleibt noch ein Gewinn übrig, der dann oft wieder investiert -, oder an die Eigner (Inhaber, Gesellschafter, Aktionäre) ausgeschüttet wird.
Mit dem verdienten Geld kaufen die Arbeitnehmer Konsumgüter oder investieren es langfristig (Altersvorsorge, Immobilien). Auf diese Weise funktioniert der Geldkreislauf in einer Region, einem Staat und der ganzen Welt. Das Geld zirkuliert ohne Unterbrechung.
Sie haben Ersparnisse bei Ihrer Bank? Dieses Geld wurde längst an Unternehmen oder Privatpersonen verliehen, um damit Gewinne zu machen. Sie haben in diesem Fall ein Sichtguthaben, eine Forderung gegenüber Ihrer Bank, die bis zu einer gewissen Summe abgesichert ist. Sollten jedoch viele Kreditnehmer der Bank ihre Zahlungen nicht leisten können, hat die Bank ein Problem. Sie muss auf den Sicherungsfonds für solche Fälle zurückgreifen, um die Anleger auszahlen zu können. Sollten viele Banken betroffen sein, ist der Sicherungsfonds komplett überlastet und es gibt trotz gegenteiliger Beteuerungen kein Geld für die Anleger.
Dies gilt für die meisten zivilisierten Staaten. Achtung: Auch Banken können insolvent werden. In der Finanzkrise mussten z. B. in den USA viele Banken von einem Tag auf den anderen ihren Betrieb einstellen. Es verging kein Tag, an dem keine Bank pleite machte. Übrigens: Auch wenn in solchen Fällen die Einlagensicherung greift, kommen Sie lange Zeit nicht an Ihr Geld. Abgesehen davon würde die Einlagensicherung niemals ausreichen, wenn alle Anleger auf einmal sie beanspruchen wollten.
Fazit: Wenn der Geldkreislauf ins Stocken gerät, sind Gelder bei Banken nicht so sicher, wie angenommen. Auch die Einlagensicherung ist nur eine scheinbare Sicherheit!
Im Moment haben es Unternehmen sehr schwer, überhaupt an Kredite zu kommen. Vor allem mittelständische Firmen erhalten kaum noch Finanzierungen. Die meisten Banken wurden sehr vorsichtig bei ihrer Kreditvergabe. Ausnahme: Die regionalen Genossenschaftsbanken und Sparkassen arbeiten mit der örtlichen Industrie bisher noch gut zusammen.
Sollte ich also mein Geld abheben und unter meinem Kopfkissen platzieren?
Nein, tun Sie das auf keinen Fall. Zum einen erhalten Sie dann keinen Zins dafür und Ihr Geld wäre sehr unsicher aufgehoben. Warum? Denken Sie doch nur an einen Brand, Diebstahl oder missliebige Verwandte. Sie sind ja auch nicht immer zuhause. Es kann durchaus vorkommen, dass Fremde in ihre Wohnung müssen, um Schaden abzuwenden (z. B. Wasserschaden, Prüfung der Elektrik). Dann sollten Sie auf keinen Fall viel Geld irgendwo platziert haben.
Was passiert, wenn die Banknoten im Zuge einer Währungsreform für ungültig erklärt würden, oder nur noch mit massiven Verlusten eingetauscht werden könnten?
Bargeld im eigenen Heim zu horten ist keine Lösung. Es weckt Begehrlichkeiten und man lebt ziemlich gefährlich. Bargeld, wichtige Unterlagen und Wertpapiere gehören in einen feuersicheren Tresor, der versteckt angebracht werden muss. Sie sollten über passende Investitionen nachdenken.