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Kapitel 2 – Was ist Taekwondo

Taekwondo ist eine koreanische Kampfkunst, die sich über annähernd 20 Jahrhunderte zu einem effektiven, waffenlosen Selbstverteidigungssystem entwickelt hat. Die WT bezeichnet Taekwondo anlässlich der Olympischen Spiele 2012 in London als genuin koreanische Kampfkunst, die gleichsam moderner Wettkampfsport ist, mit dezidierter sportwissenschaftlicher Grundlage und weltoffenem und tolerantem Wertesystem. Neben den rein verteidigungstechnischen und sportlichen Aspekten hat diese Kampfkunst aber vor allem einen Anspruch als Charakter- und Persönlichkeitslehre.

Frei übersetzt meint der Begriff Taekwondo in etwa „Kunst des Fuß- und Handkampfes“, wobei Tae Fuß- und Tritttechniken, Kwon Hand- und Schlagtechniken und Do so viel wie Weg, Lehre oder Methode meinen. Um dies zu erlernen, basiert die Kampfkunst auf einem Zyklus aus unterschiedlichen, aber miteinander verbundenen Einzeldisziplinen. Hierzu gehören Grundtechniken, der Formenlauf (Poomsae), Partnerübungen wie der Einschrittkampf (Ilbo Taeryon), Sparring beziehungsweise der Freikampf (Kyorugi), der Bruchtest (Kyokpa) und schließlich als höchstes Ziel die Selbstverteidigung (Hosinsul). In dieser letzten Teildisziplin vereinen sich nun alle zuvor genannten Aspekte zu einer waffenlosen Selbstverteidigung, die durch geschicktes Ausweichen, das Abfangen eines Angriffes sowie einen präzisen Konter zum schnellen Ausschalten des Angreifers führen soll.

Das sich zyklisch wiederholende, intensive Trainieren dieser verschiedenen Aspekte des Kampfkunstsystems entwickelt beim Sportler, dem beziehungsweise der Taekwondoin, zahlreiche positive körperliche und charakterliche Effekte, die es im Folgenden zu veranschaulichen gilt.

Der Begründer des modernen Taekwondo, der koreanische General Choi, Hong-Hi, formulierte hierzu den sogenannten Eid des Taekwondo, dem jeder Taekwondoin verpflichtet ist:

Ich verpflichte mich, die Grundsätze des Taekwondo einzuhalten.

Ich verpflichte mich, meinen Trainer und alle Höhergestellten zu achten.

Ich verpflichte mich, Taekwondo nie zu missbrauchen.

Ich verpflichte mich, mich für Freiheit und Gerechtigkeit einzusetzen.

Ich verpflichte mich, bei der Schaffung einer friedlichen Welt mitzuarbeiten.“

Schon dieser Eid verdeutlicht, dass der Anspruch des Taekwondo weit über den sportlichen und verteidigungstechnischen Aspekt hinausgeht. Die wesentlichen Grundsätze beziehungsweise Prinzipien des Taekwondo, nämlich Höflichkeit, Unbezwingbarkeit, Durchhaltevermögen, Selbstdisziplin und Integrität können ein Instrumentarium darstellen, welches in die Persönlichkeit übernommen wird und in allen Lebenslagen eine große Hilfe darstellen kann.

Taekwondo

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